Apropos

Wenn die Armen die Reichen finanzieren (müssen) (Apropos 64)

Werden wir richtig informiert? Diese an dieser Stelle schon häufig erörterte Frage spielte auch in den Diskussionen mit dem 17-jährigen Jüngling eine große Rolle, der mir buchstäblich vor die Füße gefallen ist (vgl. Apropos 63). Auch hier zeigte sich wieder, wie wichtig es ist, sich um die nötigen Informationen zu bemühen und sie denkend zu verarbeiten, um nicht in die Irre geführt zu werden. Der junge Mann zeigte mir einen Zeitungsartikel, der ihn sehr beunruhigte. Unter dem Titel «Die Welt ächzt unter historischem Schuldenberg» hieß es da: «Es sind die Schulden eines einzigen kleinen Landes, die Europa und die ganze Weltwirtschaft in Atem halten. Dabei machen die griechischen Verbindlichkeiten nicht einmal ein Prozent der weltweiten Staatsverschuldung aus. Die belaufen sich auf sagenhafte 52 Billionen Dollar. Die bange Frage lautet: Was passiert, wenn erst die großen Staaten zahlungsunfähig werden? Griechenland ist fast überall. Natürlich haben die Hellenen ganz besonders über ihre Verhältnisse gelebt. Aber die Staaten insgesamt sind in einem fast unvorstellbaren Ausmaß verschuldet. In diesem Jahr werden allein die Staatsschulden von 82 großen Volkswirtschaften der Welt zusammen mehr als 48 Billionen Dollar erreichen.» Dies geht aus Datenreihen des amerikanischen Wirtschaftsforschungsinstituts Global Insight hervor. «Im kommenden Jahr dürfte es noch einmal fast ein Zehntel mehr sein, nämlich 52 Billionen Dollar. Das ist eine 52 mit zwölf Nullen hinten dran – und entspricht nach gegenwärtigem Wechselkurs mehr als 41 Billionen Euro. Eine Summe, die nicht nur schier unvorstellbar groß ist – sondern von der auch niemand sagen kann, wie sie jemals auf geordnetem Wege auch nur halbwegs abgetragen werden kann.» …

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