Living with Anthroposophy and True Positivity

10.02.2016

Overcoming A Critical Experience

Anyone who has for many years been seriously occupied with Anthroposophy will, sooner or later, experience something like what could be described in the following way:
He will feel the need to bring something new into his relationship to Anthroposophy.
This feeling is not about simply studying a new cycle of lectures, but about developing a new quality, a new degree of earnestness with regard to Anthroposophy. With some people, it leads to a crisis; they feel they are up against a dark wall, which they perhaps feel to be impenetrable and they give up any further study of spiritual science.
This wall actually exists. It is the threshold of the spiritual world. It can only be crossed when the path of spiritual exercises is taken; at the point where the above-mentioned experience is encountered, perhaps for the first time; or with the decision, to go on along this path with new strength and new courage.
Most readers will know the six qualities, which are also known as the six “subsidiary exercises”, that is, exercises besides actual meditations, as given by Steiner on several occasions. They are: control of one’s thoughts, control of one’s actions, endurance (tolerance), open-mindedness, trust in the world (also known as positivity) and inner equanimity. These are the terms Rudolf Steiner uses in, amongst other works, the books Knowledge of the Higher Worlds and Its Attainment (GA 10) and The Stages of Higher Knowledge (GA 12). To train oneself consistently and repeatedly in these qualities is already a very secure way to overcome the above-mentioned critical experience. They are also worth recommending to those who do not actually also practise meditation.
If the crisis is not mastered, then anthroposophical “knowledge” threatens to become  superficial. Spiritual science or Anthroposophy is a living being. It therefore has to be lived with. The soul cannot do this as long as it only accuses the cold intellect of being “muck”.

 

Positivity and the Value of Life

The exercise of positivity has a special meaning in the face of the wold situation today which creates such untold catastrophic suffering. This exercise is one for strengthening the I. 1
The thinking human I is the judge of the value of life, which seems oppressed in so many ways today, if not even negated. But how does the I determine the value of life? By means of a division. The denominator below the line may contain countless negative experiences. As long as there is even a single positive value of life in the numerator – hourly, daily, yearly etc., the value of life can never become zero. In no hour, on no day, in no year, in no life.2
In-dividuality divides. When we become real individualities, life appears worth living under all circumstances.

T.H. Meyer

_________________________

1   Rudolf Steiner in a lecture in Leipzig, 2 January 1914 (GA 266c)

2   This is, in short, the way in which Steiner determines the value of life in the 13th chapter of the Philosophy of Spiritual Activity (Freedom).

 


Kategorie: TPA Editorial

The Present Age Volume 1 / No. 11 February 2016

10.02.2016

Contents

Editorial
Living with Anthroposophy and True Positivity

The Anglo-American and Middle European-German Missions
T.H. Meyer

LETTER FROM BOSTON
The Migrants and the German Government
Andreas Bracher

Media Review – February 2016
Franz-Jürgen Römmelerr

LETTER FROM STOURBRIDGE
Shakespeare and Bowie – Oddities in Time and Space
Terry Boardman

Helping –Healing – Harmonising
Radio lecture by Hermann Pfrogner

February
poem by Monica von Miltitz

About our Calendar

February Calendar

Kaspar Hauser and the Protection of the Future Human Being
Conversation between Jasminka Bogdanovic and Eckart Böhmer

BOOK REVIEWS
Like Shattered Glass
Benjamin Butler

Mario Betti: Living in the Spirit of Anthroposophy
Johannes Greiner

“Fire of Life”
Gabriela Maria Gerber

READER’S LETTERS

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Kategorie: TPA archives

Kaspar Hauser und die Wahrung des künftigen Menschen

01.02.2016

Hier ein wunderabres Gespräch zu Kaspar Hauser mit Eckart Böhmer und Jasminka Bogdanovic:

PDF: Kaspar Hauser und die Wahrung des künftigen Menschen


Kategorie: Interviews

Europäer Februar 2016 (Jg 20 / Nr. 04)

01.02.2016

Editorial
Leben mit der Anthroposophie und wahre Positivität

Die anglo-amerikanische und die mitteleuropäische Mission
Thomas Meyer

Kaspar Hauser und die Wahrung des künftigen Menschen
Jasminka Bogdanovic und Eckart Böhmer

Longinus, der Lanzenträger
Marcus Schneider

Februar
Gedicht von Monica von Miltitz

Richard Holbrooke – Tod eines Diplomaten
Andreas Bracher

Medien – Rückblick

Terror bei einem Rockkonzert
Andreas Bracher

GR – €xit? (Teil 2)
Franz-Jürgen Römmeler

Christoph Peter über Mozart (Teil 2)
Edzard Clemm

Lichteurythmie in Amerika
Gabriela Maria Gerber

Laurence Oliphant – ein großer Unbekannter
Thomas Meyer

Hugo von Hofmannsthal  würdigt Oliphant
Thomas Meyer

Forum
Rudolf Steiner Verlag und SKA
Wilfried Hammacher

Die SKA-Kontroverse und neue Projekte
Nicholas Dodwell

Dilldapp

Buchbesprechnungen
Neue Organerkenntnis und kosmischer Mensch
Dr. Wolfgang Leonhardt

Zukunftsgestaltung Waldorfschule
Rainer Monnet

Leserbriefe

Bagatelle
Thomas Meyer

Rätsel / Impressum

 

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Kategorie: Europäer-Archiv

Leben mit der Anthroposophie und wahre Positivität

01.02.2016

Eine kritische Erfahrung und ihre Überwindung

Jeder, der sich viele Jahre ernsthaft mit Anthroposophie beschäftigt, wird früher oder später eine Erfahrung machen, die wie folgt umschrieben werden könnte: Er wird das Bedürfnis empfinden, in sein Verhältnis zur Anthroposophie etwas Neues einzufügen. Es handelt sich für diese Empfindung nicht darum, einfach wieder einmal einen neuen Vortragszyklus zu studieren, sondern darum, eine neue Qualität, einen neuen Grad des Ernstes der Anthroposophie gegenüber zu entwickeln. Das führt bei manchen Menschen zu einer Krise; sie fühlen sich wie an einer finsteren Wand, halten sie vielleicht für undurchdringlich und geben das weitere Studium der Geisteswissenschaft auf.

Diese Wand gibt es tatsächlich. Es ist die Schwelle der geistigen Welt. Sie ist nur zu überschreiten, wenn der Weg der Übung beschritten wird; am Punkt, wo die genannte Erfahrung auftritt, vielleicht zum ersten Mal; oder aber mit dem neuen Entschluss, diesen Weg mit neuer Kraft und neuem Mut weiter zu beschreiten.

Die meisten Leser kennen die sechs Eigenschaften, die auch als «sechs Nebenübungen» bezeichnet werden; das heißt Übungen neben eigentlichen Meditationen, wie sie von Steiner verschiedentlich angegeben wurden. Sie bestehen in: Gedankenkontrolle, Kontrolle der Handlungen, Ertragsamkeit (Toleranz), Unbefangenheit, Vertrauen in die Umwelt (auch als Positivität bezeichnet) und in innerem Gleichgewicht. Das sind die Bezeichnungen, die Rudolf Steiner u.a. in den Schriften Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? (GA 10) und Stufen der höheren Erkenntnis (GA 12) verwendet. Diese Eigenschaften konsequent und wiederholt auszubilden, ist bereits ein ziemlich sicheres Mittel zur Überwindung der genannten kritischen Erfahrung. Sie sind auch jedem förderlich, der daneben nicht auch noch eigentliche Meditationen durchführt.

Wird die erwähnte Krise nicht gemeistert, dann droht das anthroposophische «Wissen» intellektualistisch zu verflachen. Geisteswissenschaft oder Anthroposophie ist ein Lebewesen. Deshalb muss mit ihr gelebt werden. Das kann die Seele nicht, solange sie sie nur dem kalten Intellekt zum «Fraß» vorwirft. (Näheres dazu findet sich in den Beiträgen auf S. 29 ff.).

Positivität und Lebenswert

Eine besondere Bedeutung kommt angesichts der katastrophalen, ungezähltes Leid erzeugenden Weltlage der Übung der Positivität zu. Diese Übung ist eine ich-stärkende Übung.* Das denkende Ich des Menschen ist der Beurteiler des Lebenswertes, welcher heute so vielfach herabgedrückt, wenn nicht gar annulliert erscheint. Doch wie bestimmt das Ich den Wert des Lebens? Durch eine Division. Der unter dem Strich stehende Nenner mag unzählige negative Erlebnisse enthalten. Solange im Zähler auch nur ein einziger positiver Lebenswert steht – stündlich, täglich, jährlich usw. –, kann der Lebenswert niemals Null werden. In keiner Stunde, an keinem Tag, in keinem Jahr, in keinem Leben.**

Die In-dividualität dividiert. Werden wir wirkliche Individualitäten, so erscheint das Leben unter allen Umständen als lebenswert.

Thomas Meyer

_____________________
*      So Rudolf Steiner in einem Leipziger Vortrag vom 2. Januar 1914 (GA 266c)
**     Dies ist, kurz gefasst, die Art, wie Steiner im dreizehnten Kapitel der Philosophie der Freiheit den Wert des Lebens bestimmt.


Kategorie: Editorial