Rezensionen

Regine Igel, Andreotti. Politik zwischen Geheimdienst und Mafia

Buchbesprechung*

Wer nach Italien kommt und in dortige Zeitungen schaut, dem muß das große Interesse der Italiener, geradezu ihre Verliebtheit in geheime Intrigen, Verschwörungen und undurchsichtige politische Machenschaften auffallen. Unaufhörlich werden politische Affären der Vergangenheit, Aktionen von Terrorismus und Mafia von irgendwelchen neuen Blickwinkeln aus wieder aufgerollt und mit einer allgemeinen Aura des Verdachts umgeben. Versucht man sich aber durch derartige Zeitungsartikel ein eigenes Bild von diesen Vorgängen zu formen, so wird man wohl bald resigniert aufgeben: man fühlt sich da in einem Irrgarten der Paranoia, hinter jeder Schicht und Motivation wird noch eine andere Schicht vermutet, und die Ereignisse werden nur noch undurchsichtiger und unverständlicher, als sie es ohnehin schon waren. Man wäre dann geneigt, das alles nur für Auswüchse einer spezifisch italienischen Phantasterei zu halten, wenn es nicht dort eine besondere Vielzahl «dunkler» Vorgänge von den 60er bis in die 80er Jahre tatsächlich gegeben hätte, inklusive einer großen Anzahl politischer Morde. …

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