Europäer-Aktuell, Europäer-Archiv, News

Europäer April/Mai 2024 (Jg 28 / Nr. 6/7)

Editorial: Der nächste große Krieg und zwei Kometen im Jahre 2024

Ostern als Fest der Verlebendigung des Denkens
Vortrag von Charles Kovacs

Franz Kafka, Rudolf Steiner und Norbert Glas
T.H. Meyer

Die «Philosophie der Freiheit» als Einweihungsbuch
Die Erinnerungen von Moritz Bartsch

Gedanken während der Zeit des Krieges
Eine problematische Neuausgabe innerhalb der Rudolf Steiner Gesamtausgabe
T.H. Meyer

Rudolf Steiner zur Statutenfrage

Die Etablierung des neonazistischen Regimes
in der Ukraine – mit Hilfe der deutschen «Nazi»-Jägern

Herbert Ludwig

IMPRESSUM

Die totale Sonnenfinsternis vom 19. Juni 1936
Betrachtung von Elisabeth Vreede

Mai Kalender

April Kalender

Dornach in den Jahren 1914/1915
Erinnerungen von Adelheid Petersen

Israel in der Sackgasse
Überlegungen mit aktuellem Anlass
Andreas Bracher

Die geplanten WHO-Reformen
und ihre Folgen für die Rechtsstaatlichkeit

Gerald Brei

FORUM

 

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Der nächste große Krieg und zwei Kometen im Jahre 2024

Am 15. März 2024 erschien auf uncutnews.ch ein bemerkenswerter Beitrag von Leo Hohmann. Er trug den Titel «Wie die NATO-Mächte das britische Modell des Ersten Weltkriegs nutzen, um Russland in den nächsten großen globalen Krieg zu locken.»1

Das Weimarer Dreieck
So wird ein Zusammenschluss von Nationen genannt, der seit 1991 besteht:
Frankreich, Deutschland und Polen. Und eben diese Nationen werden nach Hohmann gegenwärtig dazu vorbereitet, Russland zu provozieren, in eines der NATO-Länder einzufallen – und damit für die gesamte NATO den casus belli auszulösen.
Hohmann beruft sich auf die Grundthese des Buches von Gerry Docherty und Jim Macgregor Verborgene Geschichte. Wie eine geheime Elite die Menschheit in den Ersten Weltkrieg stürzte und sagt: «Die britische Führung sowohl der konservativen als auch der liberalen Partei befürchtete, dass Deutschland auf dem Vormarsch war und im Begriff war, Großbritannien in Bezug auf seine Wirtschaftsleistung und potentielle militärische Macht zu überholen. Es musste gestoppt werden, aber auf eine Art und Weise, die das Vereinigte Königreich und seine Verbündeten als Opfer des aggressiven Deutschlands erscheinen ließ, obwohl Deutschland in Wirklichkeit keinen Krieg wollte, sondern nur seine Wirtschaft ausbauen wollte.»
«Die Lüge funktioniert in etwa so: Die französischen, deutschen und polnischen Truppen, die in der Ukraine kämpfen, tun dies nicht als Teil der NATO, aber wenn Putin auf diese Provokation mit direkten Angriffen auf Städte oder die Infrastruktur in Frankreich, Deutschland oder Polen reagiert, dann hat er ein NATO-Land „angegriffen“, und die gesamte NATO hat nun den legalen Vorwand, in Russland einzufallen.
(…) Der Dritte Weltkrieg scheint in ähnlicher Weise wie der Erste Weltkrieg Gestalt anzunehmen, nur dass dieses Mal nicht die Deutschen das Objekt der westlichen Besessenheit sind, sondern die Russen und im weiteren Sinne die Chinesen. Diese beiden Nationen und ihre führende Rolle bei der Entwicklung der BRICS-Koalition stellen eine Bedrohung für die globale wirtschaftliche Vorherrschaft der USA dar.»

Ein Komet um Ostern, ein Komet um Michaeli
Um Ostern erscheint der Komet Pons-Brooks in der Nähe des Jupiter, im Oktober Tsuchinshan-Atlas.2
Wir wollen an dieser Stelle kurz auf Merkmale der Kometenerscheinungen aufmerksam machen. Rudolf Steiner bezeichnet sie als «Freiheitshelden des Universums», da sie von den leicht berechenbaren Bahnen der Planeten abweichen, und er sagt, «man solle das Erscheinen jedes neuen Kometen mit einem Freiheitshymnus begrüßen».3
Pelikan zeigt, dass kometenreiche Jahre Freiheitsimpulse unterstützen, in kometenarmen Jahren jedoch keine großen Freiheitstaten erblühen (a.a.O. S.69.) «Unser Jahrhundert [das 20.] kann in der Tat nicht als Befreiungs-Jahrhundert sich bezeichnen! Viel eher ist es ein Jahrhundert des Erduldens, des Hinnehmens schwerer Schicksale.» Das gilt bis in die Gegenwart. Umso hoffnungsvoller, dass an christlichen Markpunkten dieses Jahres wieder zwei Freiheitshelden in Erscheinung treten.

T.H. Meyer

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1 Wir werden den ganzen Text in der Juni-Nummer bringen.

2 Näheres siehe auf Wikipedia.

3 Zitiert nach Wilhelm Pelikan, Der Halleysche Komet, Dornach 1985, S.67.

Europäer März 2024 (Jg 28 / Nr. 5)

Editorial: Bacons Idolwissenschaft und die wahre Geisteswissenschaft

Wiedererstandener Islam:
Der karmische Hintergrund von Woodrow Wilson

T.H. Meyer

Der Kalif Muawija
Skizze von Norbert Glas

Juden und Araber
W.J. Stein

Der Antisemitismus –
Vernebelung der Wirklichkeit

Herbert Ludwig

Ein moralisches Urteil über den Gaza-Krieg
Ansichten von William Scott Ritter
Nicholas Dodwell

Hugo von Hofmannsthal zum Gedenken
(Teil 2 und Schluss)
Gerald Brei

Rudolf Steiner – Fragen zu seiner Gegenwart und aktuellen Wirksamkeit?
T.H. Meyer aus «Wie Zwerge…»
ausgewählt von Dr. med. Daphné von Boch

Stätten der Liebe und des Friedens
Johanna Gräfin von Keyserlingk über den Tod von Carl von Keyserlingk

Anthroposophen – Wächter über die Zeichen der Zeit?
Gaston Pfister

LESERBRIEFE

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Bacons Idolwissenschaft und die wahre Geisteswissenschaft

Mitten im Ersten Weltkrieg sprach Rudolf Steiner in Dornach über Francis Bacon (1561–1626), den Vater der modernen materialistischen Naturwissenschaft.1 Insbesondere charakterisierte er dessen Idollehre, enthalten in seinem Werk Novum Organum.
Unter Idol verstand Bacon ein Begriffsgebilde, das auf Reales zu verweisen vermeint, aber in Wirklichkeit nichts als Wort ist. Er unterschied vier Typen von Idolen: 1. Idola tribus, Idole des Stammes. 2. Idola specus (der Höhle); in sie projiziert der Mensch vermeintlich Geistiges. 3. Idola fori, des Zusammenlebens. 4. Idole, die «entstehen durch die Wissenschaft, welche bloße Namen sucht» (Steiner). «Das sind natürlich fürchterlich viele Idole. Denn nehmen Sie alle unsere Zyklen mit dem, was sie bezeichnen von Spirituellem, und legen Sie sie Bacon vor, so sind alle Worte für die spirituellen Dinge solche Idole. Diese Idole, das sind eigentlich die gefährlichsten, meint Bacon, weil man darinnen besonderen Schutz zu haben meint, nämlich ein wirkliches Wissen: das sind die Idola theatri. Das ist das innere Theater, das sich der Mensch aufbaut, eine Art Spektakel von Begriffen, ebenso unwirklich wie die Figuren auf dem Theater.»
Heil vor diesen Idolen sieht Bacon einzig in der Zuwendung zur Sinneswirklichkeit und in der experimentellen Wissenschaft. Diese materialistische Anschauung nahm nach Bacons Tod den Charakter ahrimanischer «Dämonen-Idole» (Steiner) an, flutete in die Sphäre der Michael-Geistigkeit hinein und verursachte den größten Teil des Materialismus des 19. Jahrhunderts.2

Bacons materialistisch-nominalistische Idol-Lehre wurzelt im vierten atlantischen Zeitraum, der Epoche der Urturanier, welche die Keime zum Untergang der Atlantis herauszubilden hatte. Daher ihre ungeheure Durchschlagskraft. Hier bildete ein menschlicher Kopf erstmals die Idee des Materialismus aus. Derselbe Mensch gestaltete zu Beginn der Neuzeit die praktischen Ideale dieses Materialismus – Flugschiff, Unterseeboot, künstliches Wetter; sie werden in der Schrift Bacons Nova Atlantis beschrieben, die u.a. von US-Politiker Brzeziński zitiert wurde. Man denke an die Errungenschaften von Haarp.
«Solche Persönlichkeiten», sagt Steiner abschließend, «die gewissermaßen tonangebend sind, wie Baco von Verulam, bei denen ist viel weniger wichtig die Biographie, als dasjenige, was uns enthüllt, wie sie drinnenstehen im Gesamtentwicklungsprozess der Menschheit.»
Bacon ist der Anti-Aristoteles der Moderne. Das zeigt schon sein Werktitel Novum Organon, das dem klassischen Organum, einer Sammlung der Schriften des Aristoteles, gegenübergesetzt wurde.
Bacons Wissenschaft feierte Triumph über Triumph. Es sind aber die Triumphe des toten Denkens, des puren Intellektualismus, der alles Spirituelle ertötet und in den Untergang führen will.
Die Menschheit steht gegenwärtig am Grab aller Zivilisation. Wahre Geisteswissenschaft allein kann zur Auferstehung der Idolwissenschaft in eine wahre Wissenschaft führen. Das ist ihr österlicher Charakter.

  T.H. Meyer

 

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1 GA170, Vortrag vom 3. September 1916.

2 Siehe Rudolf Steiner, Der Meditationsweg der Michaelschule, Nachwort S. 433 ff.

Europäer Februar 2024 (Jg 28 / Nr. 4)

Editorial: Friedliche Besiedelung Palästinas

Karma-Gestrüpp und wahre Karmaforschung
Thomas Meyer

Der Brand des Goetheanum
(zweiter Teil)
Richard Ramsbotham

John Ruskin und die Weltregierung
Andreas Bracher

IMPRESSUM

Hugo von Hofmannsthal zum Gedenkeng
(erster Teil)
Gerald Brei

Aus wahrer Pädagogik entsteht Erneuerung der Kultur
Walter Johannes Stein

Nobelpreis durch Kriminelle?
Gaston Pfister

FORUM
Neuzeitliches Fragenlernen

Thomas Buchholz

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Friedliche Besiedelung Palästinas

Eine notwendige Erinnerung an Laurence Oliphant (1829–1888)

Viele Jahre vor Theodor Herzls Programmschrift Der Judenstaat (1896), die schließlich zur Errichtung des Staates Israels führte, hatte der kosmopolitische Nicht-Jude Laurence Oliphant den Plan zur Besiedelung Palästinas in Angriff genommen.
Oliphant erlebte, besonders auf Reisen in Osteuropa und Russland die wachsende Bedrängnis der Juden und wollte dem ein befreiendes Ventil schaffen. Er verhandelte mit dem Sultan, zu dessen Domäne Palästina gehörte, und mit der Britischen Regierung, die sein Vorhaben billigte. Für die Besiedelung ausgewählt wurde eine Region östlich von Jerusalem und des Jordan.
Zusammen mit seiner Frau Alice wohnte er in Haifa und im Drusengebiet von Daliat-el-Karmel, wo einst der Prophet Elias gegen die Baalpriester gekämpft hatte. In der Nähe des Bergs Karmel, zu dem auch Pythagoras gereist war.
Oliphant lernte Hebräisch, seine Frau Arabisch, damit sie in Eintracht mit den Anwohnern arbeiten konnten, die sie, nicht weniger als die von Reinkarnation überzeugten Drusen, beide sehr schätzten. Nebenbei arbeitete er an der Verwirklichung einer Bahnlinie Haifa-Damaskus und schrieb Bücher.
Oliphant fand einen Helfer und Freund im Dichter Naphtali Herz Imber (1856–1909), dem Verfasser des Liedes, das später zur israelischen Nationalhymne «Hatikvah» werden sollte. Als Kind wurde er «Herzele» genannt, eine unbewusste Anspielung auf die so ganz andere Wesensart von Theodor Herzl (1860–1904).
Dieser wurde nach dem ersten Zionistenkongress in Basel (1897) zum eigentlichen Wegbereiter des Staates Israel, der 1948 gegründet wurde. Der Dualismus mit den Palästinensern war schon durch die «Balfour Declaration» (1917) vorprogrammiert, nicht anders als die endlosen, zum Scheitern verurteilten Vermittlungsversuche. Herzl wurde ein blendender neuer Messias wie einst Sabbatai Zewi im 17. Jahrhundert, dessen Wirken ebenso unfruchtbar blieb.
Oliphants Vision umfasste viel weitere, humanitäre Ziele, wie sie dem heutigen Israel vollständig abhandengekommen sind. Sie wird wieder aufleben können, wenn das Ende der Zerstörung absehbar wird.

Eine sachgemäße Würdigung von Oliphants von zahlreichen Juden enthusiastisch begrüßtem Bestreben findet sich in der Einleitung zu seinem Werk Life in the Holy Land, Neuausgabe 1976, aus der Feder von Rechavam Zeevy. «In bemerkenswerter prophetischer Vorausschau», schreibt Zeevy, «sagte er voraus, dass Jerusalem ein mächtiger Zankapfel zwischen Nationen und Religionen werden würde, um den viel Blut vergossen würde.»
Dass Laurence Oliphant im Heiligen Land aus übernationalen Motiven zugunsten des bedrängten Judentums als Erster wirksam wurde, lässt hoffen, dass seiner Wirksamkeit nicht die unübersteiglichen Grenzen gesetzt sind wie es beim Zionismus engerer Prägung der Fall ist.

  Thomas Meyer

 

Flamme werden oder verwässern?

Viktor Orbáns Zürcher Rede

Am 22. November hielt Viktor Orbán im Zürcher Grand Hotel Dolder vor rund 600 Zuhörern eine einstündige Rede. Anlass: das 90-jährige Bestehen der Weltwoche. Eingeladen hatte deren Chefredakteur Roger Köppel. Am 22. November 1963, also vor sechzig Jahren, wurde John F. Kennedy, der bisher letzte US-Präsident von Format, in Dallas ermordet.
Orbán war mit dem bedeutenden ungarischen Architekten Imre Makovecz befreundet, mit dem wir einmal ein Interview führten.1
Er weiß um den Jahrtausendimpuls anthroposophisch orientierter Geisteswissenschaft, wenn er das auch hinter seinen «christlichen Werten» verbirgt, die ja dazu nicht im Widerspruch stehen.
Die Rede wurde als «Zürcher Rede» apostrophiert, in Anspielung auf die berühmt gewordene Zürcher Rede von Winston Churchill.
Churchill war jedoch nur scheinbar Europas Freund, die europäische Einigung war für ihn nur der nötige erste Schritt für die Errichtung einer westlich beherrschten Welt-Regierung, wie sie uns heute z.B. in Form der WHO zu verschlingen droht.
Anders Orbán: Er sieht ein europäisches Europa als Notwendigkeit. Wo aber sind in der EU-Bürokratie Politiker von Format?
Die ungarische Immigrationspolitik ist nicht EU-konform, aber wegweisend. Ungarn hat 1989 den ersten Draht im Eisernen Vorhang durchschnitten. Wird es das eiserne EU-Gefängnis aufzubrechen helfen?
Der deutsche Maschinenbau-Ingenieur Rolf Kortig sandte uns eine Zusammenfassung der Orbán-Rede. Wir bringen sie in Auszügen.2
Im folgenden Spruch, der sich nach Rudolf Steiners Tod auf einem Notizblatt fand, kommt das innerste Streben Steiners, des Schöpfers der Geisteswissenschaft, unverhüllt zum Ausdruck:

Ich möchte jeden Menschen
Aus des Kosmos‘ Geist entzünden,
Dass er Flamme werde
Und feurig seines Wesens
Wesen entfalte. –

Die andern sie möchten
Aus des Kosmos‘ Wasser nehmen,
Was die Flammen verlöscht
Und wäss‘rig alles Wesen
Im Innern lähmt. –
O Freude, wenn die Menschenflamme
Lodert auch da, wo sie ruht! –
O Bitternis, wenn das Menschending
Gebunden wird da, wo es regsam sein möchte.
Notizblatt 1925

Europa bedarf mehr Menschen, die «feurig Ihres Wesens Wesen» entfalten. Das war vielleicht die Hauptbotschaft von Orbáns Zürcher Rede

 

Thomas Meyer

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1 Der Europäer, Jg. 14, Nr. 9/10 (Dezember 2009/Januar 2010), Seite 39ff.

2 Die ganze Rede ist auf YouTube und außerdem in der Weltwoche vom 30.11.23, Nr 48 in deutscher Übersetzung zu finden.

Europäer Dezember/Januar 2023/24 (Jg 28 / Nr. 2/3)

Editorial: Flamme werden oder verwässern?

Victor Orbáns Zürcher Rede
Zusammenfassung von Rolf Kortig

Der Brand des Goetheanum
Erster Teil: «Der Brand»»

Richard Ramsbotham

Jakob Wassermann – einstiger «Weltstar des Romans»»
Gerald Brei

Dreigliederung oder Errichtung einer Weltregierung
Bericht einer Tagung in Györ
Andreas Flörsheimer

Die Zerstörung von Volk und Kultur der Deutschen
Herbert Ludwig

Ochs und Esel an der Weihnachtskrippe
Friedl Brunckhorst

Esoterisches Christentumt
Vortrag von Rudolf Steiner vom 27. November 1906, Düsseldorf

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Das geistig-politische Ungarn im heutigen Europa und in der Welt

Am 21. Oktober war ich zu einer Tagung in Györ eingeladen. Veranstaltet wurde sie von Attila Ertsey, unserem Freund, der in Ungarn eine Variante des Europäers herausbringt.
Es ging in erster Linie um das «neue Geld», wie es von Rudolf Steiner konzipiert wurde. Der bedeutendste Ausarbeiter dieser Sache wurde Alexander Caspar, den unsere Leser schon öfter im Europäer lesen konnten und der 2021 verstorben ist. Caspar konnte selbst zweimal in Budapest vortragen.
Caspars Gedanken wurden von Andreas Flörsheimer vorgetragen, der dieses Land zum ersten Mal bereiste. Etwa 100 Zuhörer folgten seinen Ausführungen sehr aufmerksam und brachten Fragen ein. Darauf wurde ein Dreigliederungs-Spiel von Ertsey vorgestellt und erläutert.1
Ich selbst sprach über die diktatorische Politik der WHO und deren zwielichtigen Generalsekretär; in einem Schlussreferat über die spirituellen Aspekte der Zeit. Darin wurde ein Überblick über die fünf Hauptereignisse in unserer Michaelzeit und über die mit ihnen verbundenen Aufgaben gegeben.2
Auch diese Ausführungen fanden lebhaftes Interesse und mündeten innerhalb einer Podiumsdiskussion in die Frage einer michaelgemäßen Europapolitik. Erörtert wurde auch die Alternative eines Kulturbeitrags aus Asien, angesichts der sich selbst aushöhlenden Politik der europäischen Mitte.
Aktuell wurde diese Frage besonders durch den kürzlichen Besuch des ungarischen Präsidenten Orbán in Peking, wo er mit Wladimir Putin zusammentraf, im Rahmen eines Treffens zahlreicher Staaten im Zusammenhang mit dem Seidenstraßen-Projekt.
Orbáns Treffen mit Putin wurde in der westlichen Presse skandalisiert; besorgte Nato-Funktionäre trafen sich hinter Orbáns breitem Rücken wie zur prophylaktischen Abwehr von Schlimmerem in Budapest.
Der westliche Machtblock sieht offensichtlich die Felle seines Einflusses davonschwimmen.
Orbán ist der einzige europäische Staatsmann, der aus diesem Machtblock ausbricht. Ganz gleichgültig, wie man seine übrigen Taten beurteilt.
Ungarn hat eine gute Tradition im Widerstand gegen Machtblöcke. Heute vor etwas über 66 Jahren fand der ungarische Aufstand gegen das Sowjetregime statt.
Am 22. November wird Orbán im Hotel Dolder in Zürich auftreten. Roger Köppel, der Chefredakteur der noch unabhängigen Weltwoche, wird ihn dort interviewen.
Protest und Hass gegen diese Unabhängigkeitsgeste ist in der westlichen Presse so vorhersehbar, wie es die hysterische Reaktion auf das Orbán-Treffen mit Putin in China war.
Doch das Rad der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen.

 

Thomas Meyer

Györ am 23. Oktober 2023, dem Gedenktag des ungarischen Aufstandes

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1 «Das neue Geld», zu beziehen über www.gemeinsinn.net

2 Siehe meine Schrift Im Zeichen der Fünf, 2. Aufl. 2016.

Europäer November 2023 (Jg 28 / Nr. 1)

Editorial: Das geistig-politische Ungarn im heutigen Europa und in der Welt

Vom «Berg Meru» aus betrachtet
Daniel Nicol Dunlop

«Gemeinschaft»
Vortrag von Charles Kovacs

Die Lüge vom «wissenschaftlichen Klima-Konsens»
Herbert Ludwig

Michaelspruch für Giovanni Colazza
Rudolf Steiner

Vom neuen Götzen
Friedrich Nietzsche

Der Kains-Weg
Franz-Jürgen Römmeler

Warum auch das halbdirekte Demokratiemodell der Schweiz versagt
Istvan Stephan Hunter

FORUM
Von der Notwendigkeit des Fragens
(Teil 2)
Thomas Buchholz

BUCHAUSZUG
Zum Studium des Goetheanismuss

Aus: Kampf um Goethes Farbenlehre
Heinrich O. Proskauer

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Die Unterschlagung der Tempellegende

Warum auch der Band 7 der SKA nicht den normal-wissenschaftlichen Prinzipien entsprich.

1. Zwei editorische Inkonsequenzen bei Band 7 der SKA
In folgender Art wird auf der Webseite des frommann-holzboog Verlags die Kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners (SKA) durch Christian Clement generell angekündigt:

Steiner, Rudolf: Schriften. Kritische Ausgabe (SKA)
Herausgegeben von Christian Clement. Vertrieb auch durch den Rudolf Steiner Verlag. 2 Bände sind lieferbar. ISBN 978-3-7728-2630-6 – Wird fortgesetzt. Die kritische Edition ausgewählter Schriften Rudolf Steiners (1861–1925) bietet die Grundlagentexte der Anthroposophie, der wohl bedeutendsten esoterischen Bewegung des 20. Jahrhunderts, zum ersten Mal in textkritischer Ausgabe. Steiners zentrale Schriften zwischen 1884 und 1910 werden in ihrer Textentwicklung durch die verschiedenen Neubearbeitungen hindurch verfolgt, im Rahmen von Steiners intellektueller Biographie kontextualisiert und hinsichtlich ihrer Quellen und Bezüge transparent gemacht. So wird ein neuer Editionsstandard für das geschriebene Werk Steiners gesetzt, welcher der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Anthroposophie eine unverzichtbare textuelle Grundlage schafft und mit Blick auf die Zukunft Bestandteil einer historisch-kritischen Ausgabe sein kann. (…) 

Weiterlesen: PDF:  Die Unterschlagung der Tempellegende

Europäer Oktober 2023 (Jg 27 / Nr. 12)

Editorial: Das Brüssel der EU und von Antoine Wiertz

Zerstörung oder Rettung unserer Erde?
Vortrag von Barbro Karlén, 1995

Völkerbund, UNO und Great Reset als Irrwege
Gerald Brei

Impressum

Der «Weltklimarat» – Dirigent der Klimatäuschungen
Herbert Ludwig

Kann ein grippaler Infekt zur Gefahr werden?
Dr. med. Daphné von Boch

Der Isenheimer Altar und seine therapeutische Kraft
Ursula Staubli

 

 

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Das Brüssel der EU und von Antoine Wiertz

Vor einiger Zeit führte mich ein Freund durch Brüssel. Wir spazierten über den Hauptplatz und sahen die riesigen Leuchtreklamen mit den Slogans, die die offizielle EU-Politik widerspiegeln.

Exakte Abbilder der verlogenen Phrasen der Mainstreammedien. Mit dem dämonisierten Putin und dem in den Himmel gehobenen Selenski. Wir erinnern daran, dass in der ukrainischen Hauptstadt Kiew die gleiche Firma ihren Sitz aufgeschlagen hat, die sich mit einer der schlimmsten Kriegslügen der Neuzeit einen Namen gemacht hat, mit der Brutkastenlüge von 1990 (siehe Wikipedia); und die im April 2020 von der WHO angeheuert wurde, um sie beim Verkauf des gigantischen Covid-Schwindels zu beraten. Die Firma heißt Hill&Knowlton.
Wohltuender Kontrast: Der Maler Antoine Wiertz (1806–1865) und sein Atelier. «Das Atelier Wiertz gehört zu den Sehenswürdigkeiten Brüssels», schrieb bereits der Kunsthistoriker Herman Grimm im Jahre 1874. Das ist bis heute so geblieben, nur dass im Regierungsviertel noch eine nach ihm benannte Straße hinzukam.

Auch Rudolf Steiner stattete 1902 diesem Atelier einen Besuch ab. Er hob ein Gemälde hervor, das ihm einen besonderen Eindruck machte. Es heißt «Die Dinge der Gegenwart vor den Menschen der Zukunft.» Es stellt «einen Riesen dar», sagt Steiner, «der in seiner Hand winzige Dinge hält und sie seiner Frau und seinem Kinde zeigt: unsere Kanonen, unsere Szepter, unsere Ehrenzeichen und Triumphbogen und die Fahnen unserer Parteien.» Und Steiner fragt: «Könnten nicht auch unsere Gegenwartsvorstellungen über Welt und Leben ähnlich winzig vor der Gedankenwelt der Zukunft erscheinen?»1
Wir könnten auch fragen: Oder die politischen Vorstellungen der EU? Wiertz würde neben dem Triumphbogen vielleicht das Kommissions-Gebäude malen.
Wiertz, der geistvolle Individualist – was für ein riesiger Gegensatz zum phrasenhaften Kollektivismus des offiziellen Brüssel!

Thomas Meyer

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1 Vorwort zum Werk Das Christentum als mystische Tatsache (GA 8), Ausgabe von 1902.

Vereinigung der Seele mit den göttlichen Strömungen?

Meditation in verwirrter und ungöttlicher Zeit

Wie können wir in dieser Zeit Orientierung und Halt finden? Jenseits billiger Schlagworte und ohne Krücken, die beim ersten Druck brechen. Vielmehr aus innerer Selbständigkeit.
Eines der Zauberworte heißt «Meditation». Doch was sollen wir darunter verstehen? Vereinigung der Seele mit dem höheren Selbst? Doch was ist dieses und wo ist es zu finden?
Von den tausend Antworten wählen wir die, welche Geisteswissenschaft gegeben hat und immer noch gibt. Konkret ist deren Bestimmung: «Vereinigung der Seele mit den durch die Welt gehenden göttlichen Strömungen».1 Viele Strömungen durchfluten die Welt, elektromagnetische zum Beispiel. Wir können sie nicht «göttlich» nennen, obwohl auch ihr Ursprung im Göttlichen liegen mag. Haarp- oder 5G-Strömungen betreffen und affizieren unser Wesen in einseitiger Weise. Was sind dagegen «göttliche» Strömungen? Solche, die mit den neun guten Hierarchien zu tun haben, die am neungliedrigen Menschen bauten und immer noch bauen. Die von ihnen herrührenden Strömungen sind nicht außerhalb oder oberhalb der Welt, sie gehen mitten durch die Welt hindurch. Sie sollen wir zu finden suchen, um uns mit ihnen zu vereinigen. Wir könnten sie Logos-Strömungen nennen.
Die Geisteswissenschaft kündet überall von ihnen. Diese Kunde können wir vernehmen und uns mit ihr verbinden.
Die Seele nimmt das Wesen dessen an, womit sie sich verbindet und vereinigt. Wer tagein, tagaus auf dem Internet grast, nimmt das Wesen dessen auf und an, das auf dieser Weide gedeiht. Ahrimanische Intelligenzströmungen durchfluten sie. Aber wer will sich mit ihnen vereinen?
Kennen müssen wir sie und auch von ihnen Gebrauch machen. Aber mit ihnen eins werden? Das führt von unserem eigenen neungliedrigen spirituellen Wesen weg.
Die ungöttlichen Strömungen wollen sich uns aufdrängen. Die göttlichen wollen in Freiheit gefunden werden.
Und das ist auch das Wesen der wahren, das Göttliche suchenden Meditation: ein Freiheitsakt. Rudolf Steiner sagte einmal zu George Adams, einem seiner besten Schüler: Nur im Akt der Meditation realisiere ein Mensch Freiheit, alles andere geschehe aus karmischer Notwendigkeit.

In einem Vortrag über das Goethesche Gedicht-Fragment Die Geheimnisse spricht Steiner von esoterischen Bruderschaften, deren Wirken «von den höheren Planen aus» geschehe, und diese Arbeit sei «unter Umständen viel wesentlicher und wichtiger als dasjenige, was äußerlich auf dem physischen Plan gearbeitet wird». Die Ströme von deren Arbeit «fließen zusammen zu einem Strom spirituellen Lebens, der die Welt durchflutet und der durchkraftet die übrige Menschheit». Es gibt keinen Grund, an der Realexistenz solcher geheimer Bruderschaften gerade auch in unserer Zeit der Welten-Irre zu zweifeln. Steiner betont: «Es gibt solche Brüderschaften, solche Zentren, von denen hinausgehen solche Ströme und hineinwirken in die übrige Menschheit.»2 Diese Bruderschaften machen gewiss nicht alles Üble in der Welt von selbst gut, aber sie verhindern vielleicht, dass nicht alles noch viel schlimmer wird. Ein aus Freiheit Meditierender sollte für deren subtile Einwirkung stets empfänglich bleiben.

Thomas Meyer

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1 Formulierung Rudolf Steiners im ersten Vortrag über Das Vaterunser, Berlin 28. Januar 1907 in GA 96.

2 Die Geheimnisse – Ein Weihnachts- und Ostergedicht von Goethe mit einem Aufsatz von Goethe, aus GA 98.

Europäer September 2023 (Jg 27 / Nr. 11)

Editorial: Vereinigung der Seele mit den göttlichen Strömungen?

Die Weltgedanken im Wirken
Michaels und Ahrimans

Charles Kovacs

Rudolf Steiner zur Weihnachtstagung
Aufzeichnungen von Jakob Streit

Die Tragik des deutschen Volkes und
der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft

Bruno Krüger

Der verlorene Geistgehalt des Rechts (Teil 3 und Schluss)
Gerald Brei

Bitcoin und andere Strohhalme
Gaston Pfister

Mein letzter Lebensabschnitt (Teil 7 und Schluss)
Ludwig Polzer-Hoditz

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Europäer Juli/August 2023 (Jg 27 / Nr. 09/10)

Editorial: Spirituelles Analphabetentum

Begegnung mit Rudolf Steiner
und Einsatz für die Dreigliederung

Bruno Krüger

Der verlorene Geistgehalt des Rechts (Teil 2)
Gerald Brei

Die freie Individualität kann sich
nur aus der Kulturgemeinschaft des Volkes entwickeln

Herbert Ludwig

Geschichte wiederholt sich
Gaston Pfister

Einheit von Welt- und Selbsterkenntnis
Zu Vermeers «Der Geograf»
Jasminka Bogdanovic

Mein letzter Lebensabschnitt (Teil 6)
Ludwig Polzer-Hoditz

Von der intuitiven Erkenntnis
Walter Johannes Stein

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Spirituelles Analphabetentum

Anmerkungen zu einer Anne-Frank Ausstellung in Schwyz

 

Kürzlich besuchte ich mit meinem Sohn das Historische Museum in Schwyz, im schweizerischen Urkanton (neben Uri und Unterwalden). Mein erster Besuch in dem vom Gebirge der Mythen und dem Mythos – oder der Wirklichkeit ? – der Urschweiz umgebenen Ort.
Schon beim Ticketschalter erkundigte ich mich mit einer gewissen Neugier, ob denn auch der Tell zu sehen sei.
In fast herablassendem Ton meinte die Verkäuferin: «Ach, wissen Sie, der wird heute allgemein als Mythos betrachtet.» Ich machte keinen Einwand. Hätte ich sagen sollen: Rudolf Steiner war anderer Ansicht? Von Tell sagte Steiner einmal zum Geschichtslehrer Walter Johannes Stein, «dass er wirklich gelebt habe und dass die Apfelschussszene eine Art Einweihungsvorgang gewesen sei.» Dies ist natürlich nicht die Ansicht von jüngeren Schweizer Schriftstellern wie Frisch, Dürrenmatt oder Muschg. Diese betrieben die besagte Mythenbildung, die längst in Schulbüchern Eingang gefunden hat.
Ein kurzer Gang durch die zwei Stockwerke ergab keine einzige Erwähnung Tells, wohl aber, im Zusammenhang mit der Entwicklung des städtischen Bildungswesens, mehrere solche von Aristoteles und Thomas von Aquin. Verglichen mit diesen anerkannten Geistesgrößen hat Steiner heute in den Augen der meisten Zeitgenossen nur problematischen Mythenrang.

Im Untergeschoss ist bis zum Ende des Jahres eine sorgfältig ausgestattete Anne-Frank-Ausstellung zu sehen. Sie legt Wert auf die Tatsache, dass das die Herzen der Menschen erobernde Tagebuch Anne Franks von der Schweiz aus (Basel) seine Reise angetreten hatte, durch die hingebungsvolle Arbeit des Vaters Otto Frank, dem einzigen Überlebenden der Frank-Familie. Das Tagebuch der Anne Frank gehört neben der Bibel und vielleicht Harry Potter zu den meist übersetzten Büchern der Welt. Otto Frank hatte vor seinem Tod einen Fonds gestiftet, dem sein Neffe Buddy Elias (1925–2015), der Cousin von Anne Frank – bis zu seinem Tod vor sieben Jahren – vorgestanden hatte. Anne Frank und Buddy Elias (im Tagebuch Bernd genannt) verband eine schöne Jugendfreundschaft, die auch durch Aufenthalte der Franks vor dem Krieg in der Schweiz gepflegt wurde, was später nur mehr durch Briefe möglich war. Zahlreiche, zum Teil unbekannte Bilder und Dokumente füllen die Ausstellungsräume, ja sogar eine Rekonstruktion des schlichten fensterlosen Hinterhaus-Wohnraums der Familie ist vorhanden.
Es fehlt der Hinweis auf die bedeutsame Begegnung von Cousin und ehemaliger Cousine im Jahre 1995, ebenfalls in der Schweiz. Der damals 70jährige Elias begegnete der wiederverkörperten Cousine in Gestalt von Barbro Karlén (1954–2022). Die einstige Jugendfreundschaft wurde bis zu dessen Tod vor sieben Jahren beidseitig in modifizierter Form wie selbstverständlich fortgesetzt.

Das Photo zeigt Elias mit Karlén im Jahre 1997 bei einer privaten Lesung aus Karléns Buch … Und die Wölfe heulten… Seine offene Akzeptanz der Tatsache der Wiederverkörperung brachte ihn in schmerzliche Konflikte, doch distanzierte er sich diesbezüglich nie.
Ohne Reinkarnation erscheint das Menschenleben sinnleer. Gerade ein Leben wie das von Anne Frank – und selbstverständlich Millionen anderer – schreit geradezu nach einem höheren Sinn. Dass dieser in diesem Falle tatsächlich erschienen ist, blieb den meisten Zeitgenossen bisher verborgen. Der Mensch der Gegenwart ist gewöhnlich ein Analphabet spiritueller Tatsachen. Von solchem Analphabetismus war die Frank-Ausstellung, wie auch die der Schweizer Geschichte naturgemäß geprägt.
Lernen wir die spirituellen Tatsachen buchstabieren. Werden wir Buchstabierer der spirituellen Realität! Das wollte hier versucht werden.

Thomas Meyer

P.S.: Beim Verlassen der Ausstellung erstand ich meinem Sohn eine kleine Tellen-Armbrust, die immerhin real war.

Die angemaßte Autorität der WHO und die Komplizenschaft der AAG-Leitung

Die Mai-Ausgabe der Zeitschrift Natürlich, die auch in Apotheken aufliegt, bringt unter dem Titel «WHO publiziert Ausbildungsstatus für Anthroposophische Medizin» einen Artikel, der nicht unbeachtet bleiben sollte:
Darin heißt es u.a.: «Die WHO verfolgt das Ziel der Qualitätssicherung traditio-
neller, komplementärer und integrativer Medizin. Dementsprechend wurden seit 2017 die Ausbildungsstandards für Anthroposophische Medizin gemäß WHO Kriterien in einem strengen internationalen Peer-Review-Verfahren begutachtet. ‹An dieser Darstellung können sich politische Entscheidungsträger/innen, Mitarbeitende im Gesundheitswesen und Ausbildungseinrichtungen orientieren›, erklärt Dr. Kim Sungchol, Leiter der WHO-Abteilung für traditionelle, komplementäre und integrative Medizin, im jetzt veröffentlichten Dokument ‹WHO Benchmarks for Training in Anthroposophic Medicine›.» –«‹Die nun von der WHO publizierten Ausbildungsstandards stehen ganz im Einklang mit den in der Anthroposophischen Medizin heute gültigen Ausbildungsrichtlinien›, sagt Dr. Matthias Girke, Leiter der Medizinischen Sektion am Goetheanum (…) Im WHO-Dokument werden darüber hinaus alle zentralen Fachbegriffe der Anthroposophischen Medizin erläutert.»

Ein Beispiel für die Oberflächlichkeit des wiedergegeben angeblich anthroposophischen Menschenbildes: In der WHO Broschüre Benchmarks werden die vier unteren Wesensglieder des Menschen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich) nivellierend pauschal als the four formative forces of the human being bezeichnet. P.21
Diese vier «formative forces» sollen umfassen: «I organization, Astral organization, Etheric organization, Physical Organization.» So wird der Kraft-Begriff allen vier Wesensgliedern übergestülpt. Eine oberflächlichere Pauschalisierung des problematischen Kraft-Begriffs ist kaum denkbar.
Die WHO usurpiert eine ihr nicht im Geringsten zustehende Funktion, Maßstäbe zu bilden für eine geisteswissenschaftliche Heilkunde. Das kann nur von dieser selbst gemacht werden. Dass «Anthroposophen» behilflich waren, diese «Maßstäbe» auszuarbeiten, macht die Sache nicht besser. Es zeigt nur, dass sie willens und bereit sind, sich in die diktatorischen Weltabsichten der WHO einbinden zu lassen.
Maßstäbe für eine sachgemäße Ausbildung auf einem anthroposophischen Fachgebiet können nur von diesem Fach selbst ausgearbeitet werden, niemals von einer nicht gewählten, selbsternannten Körperschaft mit offenbaren wirtschaftlichen und politischen Interessen. Darüber sollten keine pseudo-wissenschaftlichen Schlagwörter wie «interdisziplinär», «Qualitätssicherung» oder «Peer-Review-Verfahren» etc. hinwegtäuschen.
Auch das ziemlich am Anfang aufgelistete Glossar anthroposophisch-medizinischer Termini kann nur den Schein anthroposophischen Verständnisses erwecken.
Die WHO hat in den letzten Jahren u.a. aufgrund ihrer Beratung durch eine US-Public Relations-Firma2 ganz anderen Interessen als dem Gesundheitsinteresse der Menschheit gedient. Sie hat durch die von ihr empfohlenen Impfungen Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen gesundheitlich geschädigt oder getötet, und an diesen Schäden direkt oder indirekt Unsummen von Geld verdient.

Es steht der anthroposophischen Gemeinschaft frei, die ahrimanischen WHO-«Maßstäbe» wie ein Trojanisches Pferd dankbar aufzunehmen. Deren wahrer Charakter wird sich über kurz oder lang auswirken. Zum Aufwachen in allen Nationen für den wirklichen Charakter dieser menschenfeindlichen NGO bleibt noch ein knappes Jahr Zeit.
Die anthroposophische Gemeinschaft braucht sich von keiner äußeren Organisation «Maßstäbe» für ihr Wirken aufdrängen zu lassen. Das war zu keiner Zeit die Ansicht Rudolf Steiners. Seine Ansicht kommt vielmehr in Sätzen zu seinen Schülern wie folgenden zum Ausdruck: «Wir sollen als Anthroposophen der Welt begreiflich machen, dass wir da sind (…) Dann werden Sie einen Maßstab bekommen, was Menschen, die für ihre Sache eintreten wollen, tun für ihre Sache.»3

Thomas Meyer

_______________________________________________________

1 Siehe «WHO Benchmarks for Training in Anthroposophic Medicine» https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/366645/9789240067431-eng.pdf?sequence=1&isAllowed=y).

2 Hill&Knowlton, seit 8 Jahrzehnten bestehende und heute führende US-Werbefirma ist im Mai 2020 von der WHO beauftragt worden, die Publizität um Covid19 in die Hand zu nehmen. (Die Firma hatte 1990 mit «Erfolg» die Brutkastenlüge produziert, die den Irak-Krieg anfachte.) Hill&Knowlton schlugen der WHO vor, drei Ebenen von ‹Influencer› zu identifizieren: Prominente mit großer Anhängerschaft in den sozialen Medien, um sie für eine Verstärkung der WHO-Botschaften einzusetzen. Dann aber auch Personen mit kleinerer, aber engagierter Anhängerschaft und ‹versteckte Helden›. (siehe: Editorial März 2023, auf www.perseus.ch – dort weitere Quellen.)

3 Siehe den Vortrag Rudolf Steiners auf S. 19ff. dieser Ausgabe.

Europäer Juni 2023 (Jg 27 / Nr. 08)

Editorial: Die angemaßte Autorität der WHO und die Komplizenschaft der AAG-Leitung

Stufen der Ich-Dramatik
Betrachtung zu Wagners «Parsifal»
Bruno Krüger

Es geht nicht um die Wahrheit – der Weg in den totalitären Staat»
Herbert Ludwig

Der verlorene Geistgehalt des Rechts (Teil 1)
Gerald Brei

Anthroposophie tun
Vortrag Rudolf Steiners vom 27.6.1919

Mein letzter Lebensabschnitt (Teil 5)
Ludwig Polzer-Hoditz

FORUM
Neuzeitliches Fragen-Lernen

Thomas Buchholz

Leserbrief

Impressum

BUCHBESPRECHUNGEN
Jan Stuten (1890–1948)

Betty Lerche

G. Brun, «Die Runen, die sich regten»
Peter Stühl

 

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Europäer April/Mai 2023 (Jg 27 / Nr. 06/07)

Editorial: «Vorübergehend verstorben» – zum Tod von Barbro Karlén

Die WHO und die Strafanzeige gegen Alain Berset
Interview von Thomas Meyer mit Pascal Najadi

Schweizer «Ernährungssystem-Gipfel»
Hans Bieri
Kommentar
Andreas Flörsheimer

100 Jahre Pan-Europa-Plan von Richard Coudenhove-Kalergi
Stefan Magnet AUF1
Vorwort von Herbert Ludwig

«Pan-Europa»
Ludwig Polzer-Hoditz

Der Tod Ita Wegmans
Erinnerungen von Liane Collot d’Herbois
(Teil 3)

Die Polarität Enos-Henoch
Franz-Jürgen Römmeler

Christian Gottlieb Glaser
Ein Nachruf
Emanuel Glaser

Christian Glaser und der Geist des TAO
Thomas Meyer

Manfred Kyber
Peter Götz

Der Mensch als Schöpfer
Virtuelle und wahre Wirklichkeiten
Gaston Pfister

Mein letzter Lebensabschnitt (Teil 4)
Ludwig Polzer-Hoditz

Leserbrief

Der Pfad der Schülerschaft
Daniel Nicol Dunlop

Impressum

«– damit das Bild des Lebens 55 zum Vorschein kommt»
Interview mit Imre Makowecz

 

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«Vorübergehend verstorben» – zum Tod von Barbro Karlén

Barbro Karlén war eine der prominenten Autorinnen des Perseus Verlags. Ihre Bücher weckten weites Interesse. Ihr Auftreten auch Aufsehen und Widerstand.
Geboren wurde sie am 24. Mai 1954 in Göteborg. Gestorben ist sie am 12. Oktober 2022 in den USA.
Entscheidend wurde ihre Lebensbegegnung mit Buddy Elias am 14. Oktober 1995 in Basel. Vorangegangen war ein Auftritt Karléns an einer niederländischen Fernsehstation im Mai jenes Jahres, 50 Jahre nach dem Kriegsende in Europa; hier berichtete sie erstmals als Erwachsene von ihren Erinnerungen an das Anne-Frank-Dasein. Und am Vortrag der Begegnung fand ihr erster Auftritt im Basler Stadtcasino statt, wo im Jahre 1897 durch Theodor Herzl der heillose Zionismus begründet worden war. Sie sprach über die Erde und die durch Menschen bedrohte Natur.
Bald darauf meldeten sich Gegner von ihr und ihren Erlebnissen, die sie als Verhöhnung des Holocaust bezeichneten. Die «Holocaust-Industry» (Norman Finkelstein) wollte an Anne Frank als an einer unzerstörbaren, moralisch und wirtschaftlich rentablen Ikone festhalten.
Der 2015 verstorbene Elias war der Cousin Anne Franks. Er war Eiskunstläufer, dann Schauspieler und wurde als einziger Überlebender der Frank-Familie Präsident des Anne Frank Fonds, der die Rechte des Tagebuchs der Anne Frank verwaltet. Die Begegnung mit seiner ehemaligen Cousine war aufwühlend und brachte ihn in schwierigste Umstände. So verlangte ein bornierter Holocaustmahner, er solle als Präsident des Fonds zurücktreten, da er Karlén nicht als Betrügerin oder Schlimmeres zurückwies, sondern im Gegenteil sie menschlich schätzte. Er ließ sich sogar zur Äußerung bewegen, es würde ihn nicht wundern, wenn sie seine Cousine gewesen wäre. Karlén bezeichnete die Begegnung mit ihm als eine Art «Heimkommen».
Von dieser Begegnung an einem stillen Herbstnachmittag gingen, wie Wellenringe, die ein kleiner Stein erzeugt, der in einen Teich geworfen wird, neue Perspektiven für Karlén aus: Erst jetzt konnte daran gedacht werden, ihr jüngstes Buch …Und die Wölfe heulten, zu publizieren. Mit Zustimmung von Buddy Elias.
Es folgten Hetzartikel um Auftritte, die Durchsuchung eines Theatersaals mit Polizeispürhunden, wegen Drohungen von Seiten von Fanatikern. Schließlich erfolgte eine Ausladung der bereits Eingeladenen auf einem PSI-Kongress, der in der MUBA Basel stattfinden sollte. Es wurde andernfalls mit Ausfällen in Millionenhöhe für die nächste Uhren- und Schmuckmesse gedroht.
So wie es bis heute Zweifler an der Echtheit Kaspar Hausers als badischer Erbprinz gibt, so gibt es bis heute Bezweifler von Karléns reinkarnatorischen Erlebnissen. Mit ähnlichen «Beweisen» auf tönernen Füßen.
Der diesjährige Perseus-Kalender, in welchem Karlén seit Jahren an ihrem Geburtstag eingetragen steht, trägt die bedenkenswerte Äußerung Rudolf Steiners aus dem Jahre 1924:
«Die rückhaltlose Enthüllung der Karmawahrheiten ist das, was Ahriman am meisten fürchtet.»

Thomas Meyer

[Der Perseus Verlag sorgte für eine CD mit einigen Aufnahmen der Auftritte von Barbro Karlén. Eine Gedenkschrift zur Würdigung ist in Planung.]

Europäer März 2023 (Jg 27 / Nr. 05)

Editorial: Der Fall Berset – und die drei Tellen

Globale Mafia-Strukturen
Interview mit Gerhard Wisnewski

Erinnerungen an Ita Wegman
(erster und zweiter Teil)
Liane Collot d’Herbois

Rudolf Steiner – der Wegbereiter der Anthroposophie
Eugen Kolisko

«Wo viel Schatten ist, ist auch viel Licht»
Christof Zimmermann

Parsifal am Goetheanum
Interview mit Alexander v. Glenck

«Energie kann man nicht drucken»
Bernhard Steiner

FORUM
Aktien und noch etwas…
Gaston Pfister

«Tiere haben ihre Komik…»
Gedicht von Manfred Kyber

BUCHBESPRECHUNG
Valentin Wember: «Dreigliederung»
Gerald Brei

Leserbriefe

Impressum

 

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Der Fall Berset – und die drei Tellen

mit einer Ergänzung von Pascal Najadi1

Am 2. Dezember 2022 erstattete der ehemalige Schweizer Banker Pascal Najadi Strafanzeige gegen den jetzigen Bundespräsidenten und ehemaligen Gesundheitsminister Alain Berset. Der Vorwurf lautete auf «Amtsmissbrauch nach Artikel 312 des Schweizerischen Strafgesetzbuches».
«Mitglieder einer Behörde oder Beamte, die ihre Amtsgewalt missbrauchen, um sich oder einem anderen einen unrechtmäßigen Vorteil zu verschaffen oder einen anderen zu benachteiligen, werden mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft», heißt es in dem Paragraphen.
Najadi «warf Berset vor, falsche Angaben über die Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe gemacht zu haben». So der Bericht auf dem unabhängigen Kanal «Uncut news» vom 17. Februar 2023.
Die Nachricht warf Wellen und zog Kreise. Dazu trägt bei, dass das Thailändische Königshaus, als erste Regierung der Welt, eine Anklage gegen Pfizer vorbereitet; zwei Mitglieder der Königsfamilie wurden durch die Injektionen geschädigt.
Der in Deutschland lebende thailändische Immunologe Sucharit Bhakdi sprach über diesen Fall mit Pascal Najadi.2 Inzwischen knüpfte Najadi Kontakte zum Gouverneur von Florida, zum Rechtsanwalt Todd Callender und zu General Flynn.

«Uncut News» bringt die Unterhaltung zwischen Najadi und mir, die am 7. Februar per Internet auf Englisch stattfand.3

In den US und in Kanada laufen jetzt Untersuchungen gegen Persönlichkeiten an, die die Nürnberger Gesetze verletzten und des Massenmordes beschuldigt werden.

Die Sagenwelt der Schweiz kennt eine schöne Legende: «Die der drei Tellen». Sie geht auf die Gründung der Urschweiz zurück und beinhaltet Folgendes: Tief im Innern des Pilatus ruhen drei alte bärtige Männer, in tiefen Schlaf versunken. Eines Tages entdeckt ein Wanderer eine ihm bisher unbekannte Felsspalte; er tritt ins Innere und findet sich nach einem langen Gang vor den drei Schlafenden. Einer, leicht geweckt, reckt den Hals empor und fragt mit rauer Stimme: Wie steht es draußen in der Welt? Der Wanderer sagt: Es scheint alles in Ordnung zu sein. Gut, sagt der Bärtige. Dann ruhen wir fort, bis die Welt unser bedarf.
Dieser Tag ist heute angebrochen. Einer der Bärtigen ist bereits ans Licht getreten und hat begonnen, zu Tal zu steigen…

Thomas Meyer

19. Februar 2023 (Tag des Endes des Kaliyuga im Jahre 1899)

 

Interessierte können sich die neuesten vorgeschlagenen Veränderungen der International Health Regulations von 2005 vom 6. Februar 2023 hier herunterladen.

_______________________________________________________

1 Ergänzung von Pascal Najadi vom 23.02.2023: «Die WHO plant eine Machtübernahme der Schweiz.» Der Entwurf des WHO-IHR Vertrages sieht vor, wenn so von Bern unterzeichnet, alle Legislative, Exekutive, Militär, Polizei an die WHO zu übergeben. «Somit werden auch die Menschenrechte und die Menschenwürde gestrichen (WHO-IHR Vertrag, Artikel 3, siehe Webseite Perseus Verlag). Dazu wird die WHO auch die Medien auf allen Plattformen komplett zensieren und sperren. Mein YouTube Kanal wurde am 20.2.2023 von der WHO, Genf, für immer gesperrt. Weil die WHO Angst vor meiner Aufklärung hat, ist das der beste Beweis.»

K O N K R E T – Talk zum Thema Auswirkungen des WHO IHR Vertrages auf die Schweiz

2 https://gloria.tv/post/UQsjNtfTtujS1HQVo7frUUXWJ#20

3 https://rumble.com/v28nfpq-k-o-n-k-r-e-t-wef-who-criminal-charges-vs.-swiss-president-berset.html

Schall und Rauch von Hill&Knowlton

im Irakkrieg, bei der WHO und in der Ukraine

 

Was ist das für eine Welt, in der wir leben? Vor zwei Jahren schrieb unser Autor Arnold Sandhaus (Dezember 2021/Januar 2022):
«Eine Welt, in der eine 15-Jährige im amerikanischen Kongress auftritt und erzählt, irakische Soldaten hätten in Kuwait Brutkastenbabies auf den ‹kalten Boden› geworfen und dort erfrieren lassen. Daraufhin entfachen die US einen Krieg gegen den Irak, den Golfkrieg. Später, zu spät, stellt sich heraus, dass alles gelogen war und dass das Mädchen auf ihre Rolle von einem Public Relations Bureau vorbereitet worden war. Dessen Verantwortlicher, Craig Fuller, ist später stolz darauf, dass ihm diese ganze Operation gelungen ist, und er bekommt eine hohe Position innerhalb seiner Firma. Hill & Knowlton heißt die Firma, und genau diese ist im Mai 2020 von der WHO beauftragt worden, die Publizität um Covid19 in die Hand zu nehmen. Hill und Knowlton schlugen der WHO vor, drei Ebenen von ‹Influencer› zu identifizieren: Prominente mit großer Anhängerschaft in den sozialen Medien, um sie für eine Verstärkung der WHO-Botschaften einzusetzen. Dann aber auch Personen mit kleinerer, aber engagierter Anhängerschaft und ‹versteckte Helden›.
Wie lange wird es diesmal dauern, bis einer stolz erzählt, dass ihm die Covid19-Operation gelungen ist?»1
Die wichtige Europäer-Enthüllung von Sandhaus verhallte weitgehend ungehört. Auch in jenen «anthroposophischen» Kreisen, die inzwischen fest mit der WHO verbandelt sind. Dabei würde sie allein, gehörig verbreitet, genügen, der WHO jeglichen moralischen Kredit zu entziehen.
Sollte der geistreiche Beobachter Recht haben, der vor 100 Jahren behauptet hat, der Zeitungsleser hätte zwei Haupteigenschaften: 1. Er glaubt alles, 2. Er vergisst alles.
Inzwischen ist die äußerst erfolgreiche Lügen-Firma auch in der Ukraine ansäßig.
Im Internet preist sie sich wie folgt an: «Hill+Knowlton Strategies is the preeminent strategic communications firm specializing in Ukraine, Kazakhstan, Russia and the CIS.» (Auf Deutsch: «die hervorragendste strategische Kommunikationsfirma mit Spezialgebiet Ukraine, Kasachstan, Russland etc.)2
Wurde die Firma vom Schmierenkomödianten Selensky direkt angeheuert, oder umgekehrt, wurde sie damit beauftragt, in der Ukraine für die richtige «Berichterstattung» – sprich Lügen-Werbung – zu sorgen? Niemand darf die Nachrichten aus dem Kriegsgebiet verfolgen, ohne an die Anwesenheit der «Firma» zu denken. Vielleicht war es auch ihr Rat, Madame Selenskaja, selbst eine Comedy-Autorin, nach Davos zu schicken? Wo sie den Schweizern frech ins Gewissen redete, die Neutralität besser zu lassen und stattdessen lieber Waffen zu liefern.
Ein Lichtblick zum WEF und seiner Agenda: Die jetzige Premierministerin von Alberta, Danielle Smith, beschloss unter anderem, infolge der Lockdown-Bestimmungen, alle Bande zur WEF zu zerschneiden. Was die Schweiz schon längst hätte tun sollen. «Ich finde es geschmacklos», sagte sie nach ihrem Regierungsantritt im letzten Oktober, «wenn Billionäre damit bluffen, wie viel Kontrolle sie über politische Führer haben».
Im Übrigen: Catherine Austin Fitts regte an, eine hoffnungsvolle Alternativ-Agenda 2030 zu konzipieren und mit gehöriger Fantasie zu entwerfen.3 Beachtenswert.

Thomas Meyer

_______________________________________________________

1 Siehe Daily Caller – https://dailycaller.com, und Wikipedia zur Brutkasten-Lüge.

2 https://yellow.place/de/pbn-hill-knowlton-strategies-kyiv-ukraine

3 2030 Backcasting with Catherine and Solari Series Hosts and Allies /solari.com

Europäer Februar 2023 (Jg 27 / Nr. 04)

Editorial: Schall und Rauch von Hill&Knowlton

Die okkulten Drahtzieher beim Brand des ersten Goetheanum
Ein Nachtrag
Thomas Meyer

Zur Neutralität der Schweiz
Andreas Flörsheimer

B. Abelow: «Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte»
Buchbesprechung von Gerald Brei

Das Marionettentheater G 20
Gaston Pfister

Zum Lebenswerk von Liane Collot d’Herbois
Johanna Ryser

Der Brand des Goetheanum
Ein Lehrstück
Irene Diet

Über die Individualität von Novalis
(Teil 3 und Schluss)
Reto Andrea Savoldelli

Impressum

 

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Impf-Debakel, Ukraine-Lüge, 100 Jahre Goetheanum-Brand

Manchmal kommt es zu einer unerwarteten Wende in Sachen Corona-Berichten.
Diesmal durch eine der größeren Schweizerischen Wochenzeitschriften, Die Weltwoche.
Schon die folgenden Cover-Titel künden für den Mainstraim Ungewohntes an.
Gesteigert wird dies durch die Spezial-Ausgabe vom 27. Oktober. Sie trägt den Titel Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte – Die Rolle der USA und der NATO im Ukraine-Konflikt. Autor ist der amerikanische Atomwaffen-Experte Benjamin Abelow. Die über 30 Seiten umfassenden Betrachtungen wurden auf Englisch verfasst und für Die Weltwoche auf Deutsch publiziert; sie sollen demnächst als kleines Buch erscheinen.
Diese Schrift ist in meinen Augen das Allerbeste, was über diesen traurigen Krieg – in den globalen Medien stereotyp als «russischer Angriffskrieg» gebrandmarkt – zu finden ist.
Sie erregte naturgemäß den heftigen Unwillen der genormten Printmedien. So erschien in der Basler Zeitung ein Gegen-Inserat mit den grotesken Zeilen: «FakeNews von vertrauenswürdiger Information zu unterscheiden, wird immer anspruchsvoller.
Die Schweizer Presse [!] arbeitet nach professionellen journalistischen Standards…» So soll Die Weltwoche von der «Schweizer Presse» eliminiert werden. Vergebliches Bemühen.
Ebenso erfreulich zu erwähnen ist der angelaufene Prozess gegen die Unverantwortlichkeit von Swissmedic.
Und im fernen Kanada stemmt sich die mutige Gouverneurin Danielle Smith gegen die Einmischung des WEF und der größenwahnsinnigen Global Leaders in interne Angelegenheiten.

An Silvester 1922 ereignete sich der Brand des ersten Goetheanums. Wir bringen aus diesem Anlass das Faksimilie des Artikels in der Basler National-Zeitung vom 2. Januar 1923, mit einem Interview mit Rudolf Steiner. Der Druckerschwärze-Flecken an der Stelle des Interviews ist symptomatisch. Zur Zerstörung des Baus trat noch die Verschmutzung in der Berichterstattung.
Edouard Schuré, der langjährige Weggefährte von Marie und Rudolf Steiner, hatte in der Silvesternacht ein bemerkenswertes Traum-Erlebnis (siehe S. 6). Er erlebte den Brand als ein Loch, das mitten in Europa gerissen wurde. Es ist noch heute spürbar.1

Thomas Meyer

_______________________________________________________

1 Zum Brandgeschehen siehe auch: Michael Birnthaler (Hg.), Weltenwandler Rudolf Steiner – Dokumentarische Erzählung, Band1: Das Goetheanum, Edition Eos, 2018. – Mit einem sehr bemerkenswerten Teil über den Goetheanum-Brand, S.178ff

Europäer Dezember/Januar 2022/23 (Jg 27 / Nr. 02/03)

Editorial: Impf-Debakel, Ukraine-Lüge, 100 Jahre Goetheanum-Brand

Phönix aus der Asche
Zum Brand des Goetheanum
Thomas Meyer

Leonardos Felsgrottenmadonna
Friedl Brunckhorst

Philipp Otto Runge – Schaffen aus dem Urquell des Geistes
Hans Börnsen

Mensch und Hund
Dr. med. Olaf Koob

Über die Individualität von Novalis (Teil 2)
Reto Andrea Savoldelli

Zum Memorandum 1930
Ludwig Polzer-Hoditz

Mein letzter Lebensabschnitt (Teil 3)
Ludwig Polzer-Hoditz

FORUM
Überfülle an Geldmange
Franz-Jürgen Römmeler

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Europäer November 2022 (Jg 27 / Nr. 01)

Editorial: «Wer Wind sät, wird Sturm ernten» – Putins jüngste Waldai-Rede (Auszüge)

Der Welt-Ideologe des Tieres
Herbert Ludwig

Betrachtung zum letzten Michaelbrief
Charles Kovacs

Sankt Michaels Heiligtum
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Über die Individualität von Novalis (Teil 1)
Reto Andrea Savoldelli

Wladimir Korolenko
Ein russischer Schriftsteller
Peter Stühl

Mein letzter Lebensabschnitt (Teil 2)
Ludwig Polzer-Hoditz

Der gute Schlaf
Dr. med. Olaf Koob

Das Memorandum von 1930
Ludwig Polzer-Hoditz

LESERBRIEF

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«Wer Wind sät, wird Sturm ernten» – Putins jüngste Waldai-Rede (Auszüge)

Im Oktober fand das jährlich an verschiedenen Orten tagende diesjährige Waldai-Treffen statt. Bei dieser Gelegenheit pflegt Präsident Putin umfassende politische und geopolitische Betrachtungen anzustellen. Am 27. Oktober wies er in seiner Plenarrede auf die kulturvernichtenden «Cancel Culture»-Praktiken des Westens hin, die auch in der Ukraine Wurzel schlugen. Werke von Dostojweski, Tolstoi und anderen russischen Kulturgrößen wurden vernichtet oder verbannt.
Putin sagte wörtlich: «Die Geschichte wird sicherlich alles an seinen Platz stellen und die größten Werke der allgemein anerkannten Genies der Weltkultur nicht canceln, sondern diejenigen, die beschlossen haben, dass sie das Recht haben, nach ihrem Gutdünken über diese Weltkultur zu verfügen.» Und er fügte hinzu: «Die Eitelkeit dieser Leute sprengt, wie man sagt, den Rahmen, aber in ein paar Jahren wird sich niemand mehr an ihre Namen erinnern. Aber Dostojewski wird weiterleben, ebenso wie Tschaikowsky und Puschkin – so sehr sich manche auch etwas anderes wünschen mögen.»
Ferner zitierte er den russischen Philosophen Alexander Sinowjew über die westlichen Trendsetter: «Sie haben keine Ideen, etwas zu erschaffen und von positiver Entwicklung, sie haben der Welt einfach nichts zu bieten außer dem Erhalt ihrer Vorherrschaft.»
Und weiter: «Wenn die westlichen Eliten glauben, dass sie in der Lage sein werden, in den Köpfen ihrer Menschen, ihrer Gesellschaften, neue, meiner Meinung nach seltsame Trends wie Dutzende von Geschlechtern und Schwulenparaden einzuführen, dann soll es so sein. Sollen sie tun, was sie wollen! Aber sie haben sicher nicht das Recht, von anderen zu verlangen, dass sie den gleichen Weg gehen.»
Und über das verkrampfte westliche Festhalten an einer uni-polaren Weltordnung:
«Die Welt ist von Natur aus vielfältig und die Versuche des Westens, alle in ein einziges Schema zu pressen, sind objektiv zum Scheitern verurteilt, und es wird nichts dabei herauskommen. (…) Das arrogante Streben nach der Weltherrschaft, nach dem Diktat oder nach dem Erhalt der Führungsrolle durch Diktat, führt zum Niedergang der internationalen Autorität der Führer der westlichen Welt, einschließlich der USA, und zum wachsenden Misstrauen in ihre Fähigkeit zu verhandeln insgesamt. An einem Tag sagen sie das eine und am nächsten Tag etwas anderes; sie unterschreiben Dokumente und am nächsten Tag weigern sie sich, sie einzuhalten; sie tun, was sie wollen. Es gibt überhaupt keine Stabilität in irgendetwas. Wie die Dokumente unterzeichnet werden, worüber gesprochen wurde, worauf man hoffen kann, ist vollkommen unklar. Wir haben versucht, Beziehungen zu den führenden Ländern des Westens und zur NATO aufzubauen. Die Botschaft war dieselbe: Lasst uns aufhören, Feinde zu sein, lasst uns als Freunde zusammenleben, lasst uns den Dialog aufnehmen, lasst uns Vertrauen aufbauen und damit Frieden schaffen. Wir waren absolut aufrichtig, das möchte ich betonen. Wir waren uns über die Komplexität dieser Annäherung im Klaren, aber wir sind den Weg gegangen.»

Und die Bilanz davon: «Und was haben wir als Antwort erhalten? Kurz gesagt, wir haben in allen wichtigen Bereichen der möglichen Zusammenarbeit ein ‹Nein› erhalten.» Und zur westlichen Machtpraxis: «Die universelle Regel: Sie versuchen, jeden in ein Werkzeug zu verwandeln, um dieses Werkzeug für ihre eigenen Ziele zu nutzen. Und diejenigen, die diesem Druck nicht nachgeben, die kein solches Werkzeug sein wollen, gegen die werden Sanktionen verhängt, gegen die werden alle möglichen wirtschaftlichen Restriktionen verhängt, gegen die werden Putsche vorbereitet oder wenn möglich durchgeführt und so weiter. Und wenn am Ende nichts gelingt, gibt es ein Ziel – sie zu vernichten, sie von der politischen Landkarte zu tilgen. Aber so ein Szenario hat in Bezug auf Russland nie funktioniert und wird in Bezug auf Russland auch nie funktionieren.»

«Wer Wind sät, wir Sturm ernten.»
In Bezug auf die globale Situation: «In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die Vorschläge Russlands an die westlichen Partner zur Vertrauensbildung und zum Aufbau eines Systems kollektiver Sicherheit erinnern. Im vergangenen Dezember wurden sie wieder einmal einfach beiseite geschoben. Aber in der heutigen Welt ist es kaum möglich, etwas auszusitzen.
Wer Wind sät, wird (…) Sturm ernten. Die Krise ist tatsächlich global geworden, sie betrifft jeden. Da braucht man sich keine Illusionen zu machen.»1
[Übersetzung: Thomas Röper]

«Wer Wind sät, wird Sturm ernten» – dieses Wort wurde an einer ähnlichen weltpolitischen großen Schwellenlage wie der jetzigen warnend ausgesprochen, am Vorabend der Französischen Revolution, durch den Grafen von St. Germain. Dieser trat wiederholt am französischen Hofe auf und riet zu langsamer Evolution, statt Revolution, die einen blutigen Umsturz zur Folge haben werde. Karl Heyer machte auf die Aufzeichnungen der 1822 verstorbenen Augenzeugin Comtesse d’Adhémar aufmerksam.2
Rudolf Steiner kommentierte im Zusammenhang mit dem Auftreten des Grafen von St. Germain dieses Wort: Es sei ursprünglich von einem hohen christlichen Eingeweihten geäußert, dann vom Propheten Hosea (8, 7) aufgeschrieben und auch von Christus wiederholt worden. Er betrachtete es als «Leitspruch» der vierten und fünften nachatlantischen Kultur- epoche, die bis zum Jahre 3573 dauern wird, um dann vom Wassermann-Zeitalter, der slawischen Kulturepoche, abgelöst zu werden. Es weise auf den Freiheitimpuls, aber auch den durch ihn vorbereiteten «Kampf aller gegen alle» hin, der in der siebten Kulturepoche kulminieren wird.3
Dass Putin diesen Spruch ohne Weiteres zitiert, mag seinen Valdai-Ausführungen, für alle, die welthistorisch denken lernten, zusätzliches Gewicht verleihen.

 

Thomas Meyer

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1 https://www.anti-spiegel.ru/2022/putin-ueber-die-neue-weltordnung-russland-reicht-allen-staaten-die-hand/

2 Siehe Aus dem Jahrhundert der Französischen Revolution, Perseus Verlag Basel.

3 4. November 1904, GA 93

Europäer Oktober 2022 (Jg 26 / Nr. 12)

Editorial: Eine moderne Köpenickiade demaskiert die deutsche Regierung

Die Begegnung mit dem Wesen Anthroposophie
Charles Kovacs

«Prometheus»
Gedicht von Monica von Miltitz

Eine Weltklima-Erklärung
Herbert Ludwig

Todsichere Aktien
Gaston Pfister

Das Rätsel der Allergie
Dr. med. Daphné von Boch

«Gewitter»
Monica von Miltitz

Der gute Schlaf
Dr. med. Olaf Koob

Mein letzter Lebensabschnitt
Erstveröffentlichung (Teil 1)
Ludwig Polzer-Hoditz

FORUM
32 1/3 oder 33 1/3 Jahre

Thomas Heck

BUCHBESPRECHUNG
Rudolf Steiners Wiener Zeit

Andreas Bracher

Impressum

 

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Eine moderne Köpenickiade demaskiert die deutsche Regierung

Friedrich Wilhelm Voigt war ein aus Ostpreußen stammender Schuhmacher. Er wurde durch seine spektakuläre Besetzung des Rathauses der Stadt Köpenick bei Berlin als Hauptmann von Köpenick bekannt, in das er am 16. Oktober 1906 als Hauptmann verkleidet mit einem Trupp gutgläubiger Soldaten eindrang, den Bürgermeister verhaftete, die Stadtkasse raubte und sich einen Pass verschaffte. (Da Voigt arbeits- und wohnungslos war, blieb ihm auch ein Pass vorenthalten.)
Dieses Ereignis, das auf großes öffentliches Interesse stieß und als die Köpenickiade in die deutsche Sprache einging, wurde häufig künstlerisch verarbeitet. Besonders bekannt ist Carl Zuckmayers Theaterstück Der Hauptmann von Köpenick.
Ich hatte immer darauf gehofft, dass sich etwas Ähnliches endlich wieder einmal abspielen würde. Und siehe da: Am 20. September berichtete die BZ unter dem Titel «Ralph T. Niemeyer, Ex-Gatte von Sahra Wagenknecht, gebärdet sich als Chef einer deutschen Exilregierung»
Niemeyer zog zwar nicht ins Rathaus von Köpenick ein; er zog im Flugzeug nach Russland und rief in der Luft eine deutsche Exilregierung aus, bevor er, auf Bewilligung Putins, Außenminister Lawrow und später den Gazprom-Chef Miller traf. Das russische Außenministerium habe seine Regierung de facto anerkannt. Der Gazprom-Chef habe ihm angeboten, Deutschland durch die Pipeline Nordstream 2 wieder mit Gas zu versorgen.
Am 4. September war genau dies in einer großen Demo bei Greifswald von Tausenden öffentlich gefordert worden, während die offizielle deutsche Regierung sich alle Pläne für Nordstream 1 und 2 von den USA sabotieren ließ.1
Der in Deutschland verbotene Nachrichten-Sender RT sprach zu Recht vom Selbstmord der deutschen Regierung, und lud Niemeyer auch zu CrossTalk ein.
Lawrow und Miller sehen in Niemeyer, dem neuen Hauptmann von Köpenick, jedenfalls einen weit ernsthafteren Gesprächspartner als in den offiziellen deutschen Regierungsvertretern.

Diese ignorieren nach wie vor borniert, was Rudolf Steiner gegenüber Ludwig Polzer-Hoditz schon 1917 geltend gemacht hatte: «Die Wirtschafts-Konkurrenz zwischen Mitteleuropa und dem Westen kann nicht ausgeschaltet werden.» Genau das hat man seit 100 Jahren mit allen Mitteln angestrebt und mit Hilfe der rückgratlosen deutschen Politik heute erreicht.
Niemeyers mit Witz und Scharfsinn durchgeführte Köpenickiade lässt die einfältigen Vasallenbeteuerungen und -aktionen der deutschen Regierung umso deutlicher als die eigentliche Farce der deutschen Gegenwart erscheinen.
Ironie der Geschichte: Niemeyer brach exakt im 100. Todesjahr von Voigt, dem historischen Hauptmann von Köpenick (1849–1922), zu seiner Reise auf. Möge das Gelächter nicht ihn und seine Exil-Regierung treffen, sondern in erster Linie die offizielle Regierung selbst, die nach Wagenknecht «die dümmste in Europa» ist.

Thomas Meyer

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1 Dies schon vor dem Einmarsch in die Ukraine. Siehe https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/pressekonferenz-von-bundeskanzler-scholz-und-dem-praesidenten-der-vereinigten-staaten-von-amerika-biden-am-7-februar-2022-in-washington-2003648

Europäer September 2022 (Jg 26 / Nr. 11)

Editorial: Jubiläen und rüpelhafte Geist-Ablehnung

Erster Aufruf zu sozialer Neuordnung in Europa
Thomas Meyer

Ein unbekanntes rechtsphilosophisches Manuskript
Robert Zimmermann

Der Mensch – ein Ebenbild Gottes
Christopher West

Rudolf Steiner über Graf Hoditz und Wolframitz in GA 58 und 343

Übergang von der Parteien-Oligarchie in die Diktatur
Herbert Ludwig

Korrigendum

Machiavelli – Staatsvergötterung und Politisierung des Lebens
Gerald Brei

Der Kampf um die Freiheit (Teil2)
Dieter Ackermann

«Furchtbare Juristen»
Gaston Pfister

Zwei Gedichte von
Rudolf Meyer

Leserbrief / Impressum

 

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Jubiläen und rüpelhafte Geist-Ablehnung

Ende August wurde in Basel ein Jubiläum des Zionistenkongresses gefeiert, der erstmals vor 125 Jahren im August 1897 von Theodor Herzl in Basel einberufen worden war. Herzl behauptete nach dem Kongress in eitlem Stolz: «In Basel habe ich den Judenstaat gegründet», was allerdings erst 50 Jahre später Wirklichkeit wurde.
Basel wurde für einige Tage in eine militärisch überwachte Festung verwandelt, wie Davos während des WEF.
Doch was gab es da zu jubilieren? Die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser? Zu dieser meinte schon vor vielen Jahren der jüdische Philosoph Jeshajahu Leibowitz, damit lautstarken Protest erntend: «Wir verhalten uns schon so in den besetzten Gebieten, der West-Bank, dem Gazastreifen und im Libanon, wie sich die Nazis in den von ihnen besetzten Gebieten in der Tschechoslowakei und im Westen verhalten haben.»
Oder sollte einfach ein jüngstes Instrument geschaffen werden, um die Schweiz zu einer weiteren «solidarischen» Unterstützung des hyper-arroganten Präsidenten Selenskyj zu veranlassen und zu einer gesteigerten Finanzierung seiner Rolle im Ukrainekonflikt zu erpressen?

Weder drohender Antisemitismus noch der gegenwärtige Ukrainekrieg oder die bevorstehende Finanz-, Energie- und Lebensmittelkrise unter anderem sind die eigentlichen Krisen unserer Zeit. Die Hauptkrise der heutigen Zeit ist die epidemische Ablehnung der Realität der geistigen Welt. Sie liegt allen anderen Krisen zugrunde und ist durch keinerlei Jubiläums-Feiern zu beheben.

Diesem Urgrund aller heutigen Krisen ist nur durch gesteigerten Wahrheits-Ernst zu begegnen. Alles andere muss die Elemente in Tumult versetzen. So wird vom Geist der Elemente im ersten Mysteriendrama Rudolf Steiners zu wahnhaft und eitel suchenden Menschen warnend gesagt:

Es müssen Geister Welten brechen,
Soll euer Zeitenschaffen
Verwüstung nicht und Tod
Den Ewigkeiten bringen.

Das ist für die Heutigen zugleich eine Mahnung dafür, dass noch ganz andere als Kongress- oder WEF-Mächte die Welt regieren. Und eine Warnung davor, dass die waltenden Geist-Mächte, auch wenn sie für physische Ohren schweigen, nicht weiter ungestraft ignoriert werden, dass sich die Menschen nicht weiterhin «rüpelhaft» benehmen dürfen, wie Steiner sich in Bezug auf die Geist-Abweisung einmal wörtlich ausdrückte.1

 

Thomas Meyer, am 28. August 2022

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1 Vortrag vom 13. Mai 1921 (GA 204).

Die gegenwärtige Weltlage

Wir leben in einer Katastrophenzeit. Das ist an sich nicht neu in der Menschheitsgeschichte. Mit Katastrophen endeten die lemurische Zeit und die atlantische Zeit. Lemurien ging durch eine Feuerkatastrophe, Atlantis durch eine Wasserkatastrophe («Sintflut») zugrunde.
Am Ende der siebten und letzten nachatlantischen Zeit wird die Erde von einer Luftkatastrophe erfasst. Das ist etwa im achten Jahrtausend, geisteswissenschaftlich gesprochen in der amerikanischen Epoche, die im Zeichen des Steinbocks stehen wird. Dann wird auch der Mond wieder in die Erde eintreten, die er einst verlassen hatte, worauf schon die heutige Astronomie deutet. Alle Verhältnisse werden sich radikal ändern. Die seit dem Mondaustritt in der lemurischen Zeit waltende Geschlechtertrennung wird von einer Über-Zeugung abgelöst, die an den Kehlkopf gebunden ist, wie das im ersten apokalyptischen Siegel dargestellt ist (der Mann mit dem feurigen Schwert aus dem Munde).
Wir befinden uns in einem dramatischen Präludium der letztgenannten Katastrophe. Die Menschen ahnen etwas davon. Daher zum Beispiel auch die «Gender-»Thematik, die wie ein Wetterleuchten späterer Zustände heute auftritt 1. Steiner spricht von einem spinnenartigen Netz, das die Erde umspannt und alle materialistischen Gedanken verkörpert, die bis dahin nicht spiritualisiert worden sind. Auch davon haben wir ein Vorspiel im universellen alles durchdringenden WWW des Internet. Als stellvertretendes Beispiel sei die heutige Software «Aladin» genannt, das Hauptinstrument von BlackRock, das eine weltweite Kontrolle aller Wirtschafts-Daten anstrebt oder bereits innehat. Es ist nach Ernst Wolf de facto weit mächtiger als sämtliche Regierungen und Zentralbanken.
Friedrich Nietzsches, im Artikel von Dunlop betrachteter «Über-Mensch», wird ein ahrimanisches Gegenstück zeigen, das Nietzsche als den «hässlich- sten Menschen» bezeichnet. Daneben wird sich eine Menschheit entwickeln, die über intensive spirituelle Fähigkeiten verfügt, durch welche die übrige Menschheit manichäisch heilend bestrahlt werden soll. Die heutigen «Rassen» werden den Spirituellen und den Materieverhafteten weichen und als solche verschwinden. Auch dieser Gegensatz wetterleuchtet am Horizont unserer Zeit. Auch diese kennt die «Guten» und die «Bösen», wobei die Letzteren in karikierter Weise mit dem Reich Putins verknüpft erscheinen, während das US-/NATO-Reich die Guten verkörpern soll. Es erübrigt sich an dieser Stelle, das Widersinnige, Verlogene oder gar Stumpfsinnige der heutigen Weltlage näher zu kommentieren. Jeder wache Zeitgenosse kann das sehen, aber auch die akute Gefahr erkennen, in der die ganze Menschheit schwebt.
Gehört zum Präludium der nächsten Katastrophe eine noch größere jetzige? Reden Hellseher und Wahrsager unbegründet für die gegenwärtige Zeit von umwälzenden Katastrophen wie einem drohenden Krieg von Russland gegen den Westen, der von einer dreitägigen Finsternis gefolgt werden würde?2
Ist der Wahrheitsbogen «durch eine Herausforderung der Wahrheit und Wirklichkeit selber» so überspannt worden, dass Anlass besteht, dass höhere geistige Mächte eingreifen, bevor die ganze Menschheit im gegenwärtigen und kommenden Impf-Sumpf untergeht? Ein solches Eingreifen hat Rudolf Steiner im Jahre 1917 angesichts der furchtbaren Lügen gegenüber den Mittelmächten für möglich erachtet.3 Steht heute nicht alles tatsächlich viel schlimmer?

 

Erleben wir nicht das Wiederaufleben scheußlich schwarz-magischer Praktiken, wie sie in den mexikanischen Mysterien praktiziert wurden, bevor der größte Schwarzmagier, der je über die Erde schritt (R. Steiner, im Vortrag vom 18. September 1916, GA 171) von dem noch größeren Weißmagier Vitzliputzli zur Kreuzigung gebracht wurde, und zwar im Augenblick des Mysteriums von Golgatha? Es wurde damals seine Seele «gebannt», nicht aber sein Wirken für alle Zeit ausgeschaltet. Heute erstreckt es sich leider auch auf die allerjüngsten Erdbewohner. –
Wie auch immer das Katastrophen-Präludium endet, wir sollten nicht vergessen, dass wir schon riesigere Katastrophen durchlebt und überlebt haben. Wie es D.N. Dunlop einmal ausdrückte:

«Remember that you have looked upon cataclysms many times and have always risen triumphant.»

Thomas Meyer

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1 Vortrag vom 13. Mai 1921 (GA 204); siehe auch R. Steiner, Die Vorträge über die Inkarnation Ahrimans, Basel 3. Aufl. 2022, S.115 ff.

2 Zum Beispiel der Seher Alois Irlmaier. Siehe auch Ruben Stein, Der dritte Weltkrieg. Die Prophezeiungen der Maria S.- pdf.

3 Rudolf Steiner, Vortrag vom 13. Januar 1917 (GA 173c).

Europäer Juli/August 2022 (Jg 26 / Nr. 9/10)

Editorial: Die gegenwärtige Weltlage

Europa zwischen Ost und West – Die Zukunft der Moltke-Individualität
Thomas Meyer

Der Übermensch
Daniel Nicol Dunlop

Die Ukraine zwischen West und Ost
Andreas Bracher

Der Kampf um die Freiheit (Teil1)
Dieter Ackermann

Kampf um den russischen Kulturkeim
Notizbucheintrag Rudolf Steiners

Zur Eigentumsfrage
Andreas Flörsheimer

Vom Ring zum Gral
Gerald Brei

Der Rhythmus von 33 1/3 Jahren
Ellen Schalk

FORUM
Beobachten und Zurückführen auf

Christof Zimmermann

BUCHBESPRECHUNG
Saul Bellow und die Anthroposophie

(Hg. Andreas Bracher)
Ruedi Bind

Impressum 

 

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Europäer Juni 2022 (Jg 26 / Nr. 8)

Editorial: Vom West-Ost-Kongress zum «neuen» West-Ost-Konflikt

Das Tor des Mondes und und das Tor der Sonne
Heinrich Schliemann und Henri Dunant
Charles Kovacs

Rudolf Steiner über die Johanni-Zeit
(Aus dem Vortrag vom 7.4.1923)

Die USA haben die russische Militäroperation provoziert
Herbert Ludwig

Impressum

Die kommende Hunger-Krise
Thomas Meyer

Corona Notizen II
Andreas Flörsheimer

Die Corona-Krise als Jesuitismusproblem
Ungenannter Autor

Die Wirklichkeit ist noch viel ernster…
Rudolf Steiner am 17.7.1920

Erinnerungen an Christoph Podak
Andreas Bracher

FORUM
Die AAG und ihr Verhältnis zur Weleda

Frieder Sprich

 

 

 

 

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Vom West-Ost-Kongress zum «neuen» West-Ost-Konflikt

Vor genau hundert Jahren fand der über 10 Tage dauernde, von Rudolf Steiner ini- tiierte West-Ost-Kongress in Wien statt. Er wurde durch Ludwig Polzer-Hoditz am 1. Juni 1922 eröffnet. Die Namensgebung erfolgte auf Anregung von W.J. Stein, einem Wiener Schüler Steiners. Behandelt wurde das Verhältnis der Geisteswissenschaft zu Naturwissenschaft, Psychologie und Geschichtswissenschaft; ferner die soziale Frage. Der Schlussvortrag vom 11. Juni stellt das letzte öffentliche Eintreten Steiners für die Idee der Dreigliederung dar.
Steiner zeigt auf, wie man aus Phrase, Konvention und Routine herauskommen könne und stellt abschließend fest: «Erst wenn man einsehen wird, dass der dreigegliederte Organismus notwendig ist, um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu schaffen, dann wird man die soziale Frage in der richtigen Weise gestalten.»
Der Kongress war der größte äußere Erfolg des öffentlichen Wirkens Steiners. 2000 Hörer folgten Abend für Abend im Musikvereinsgebäude den Ausführungen, zu denen auch Vorträge profilierter Schüler wie musikalische Beiträge und Eurythmie-Aufführungen gehörten. Viel Wiener Prominenz, darunter nach Stein auch Jesuiten, war da.
Ludwig Polzer hatte im Vorfeld seine von Steiner sehr positiv aufgenommene Schrift Das Testament Peters des Großen erscheinen lassen. Er zeigte darin auf, wie seit dem 17. Jahrhundert Impulse wirksam wurden, die den Osten in den Dienst und die Abhängigkeit anglo-amerikanischer Gruppen stellten.1
Eugen Kolisko sah in Polzers Schrift «eine bedeutende Offenbarung für symptomatische Geschichtsforschung» und «den Anfang für eine zeitgemäße Betrachtung der Weltgeschichte». Polzer sagte von dem Buch: «Es sollte mein Beitrag zum Kongresse sein.»
Um den Kongress nachhaltig wirksam zu machen, gründete Polzer mit Hilfe Steiners eine Halbmonatszeitschrift: Anthroposophie – Österreichischer Bote von Menschengeist zu Menschengeist.
Die erste Ausgabe konnte im November 1922 erscheinen.
Fast zeitgleich dazu erschien im selben Wien das große Gegenbild der Dreigliederungsbewegung und der Anthroposophie: die durch Graf Coudenhove-Kalergi lancierte Idee von Paneuropa, die ein «Europa» unter Ausschluss von Russland (!) vorsah. Coudenhove wurde bald ein vom Hochgradfreimaurer Churchill protegierter Vorbereiter der Vereinigten Staaten von Europa, die nach Churchills eigenen Worten die «Schaffung einer autoritativen, allmächtigen Weltordnung als Endziel» bezwecken sollten.
«Kaum hat Rudolf Steiner nach dem letzten Aufruf zur Verwirklichung der Dreigliederung in Europa das Musikvereinsgebäude ein für alle Mal verlassen», schrieb ich in meiner Polzer-Biografie, «zieht Richard Coudenhove-Kalergi mit seinem unheilvollen Paneuropawahn in die Wiener Hofburg ein», bald unterstützt vom ältesten Sohn von Kaiser Karl, Otto von Habsburg. «Und während Coudenhove rasch Lob und Unterstützung findet, erntet Steiner nicht zuletzt gerade durch sein letztes öffentliches Wiener Wirken allerschärfste Gegnerschaft. Wozu die letztere fähig war, sollte sich noch vor dem Ablauf des Jahres 1922 in fürchterlichster Weise zeigen»2 – gemeint ist der Brand des ersten Goetheanumbaus in der Silvesternacht.
In Bezug auf den Osten zeigt sich also vor hundert Jahren ein bedeutender Auftakt zu einer gesunden sozialen Neu-Ordnung, und ein zeitgleich einsetzendes scharfes Wirken der anti-anthroposophischen anglo-amerikanischen (und römischen) Politik. Diese weiß um die Zukunft des slawischen Kulturkeimes und will diesen partout unter ihre Machtherrschaft bringen. Darum dreht es sich auch im Ukraine-Konflikt. Die Europäer, vorab die Staats-Deutschen, heute dicht gefolgt von den offiziellen Schweizern, haben die spirituelle Realität dieser westlichen Politik vollkommen verschlafen.
Das Testament Peters des Großen steht der Erfüllung nahe wie noch nie. Doch es wird entschlossen weiter geschlafen.
Die Welt applaudiert, wie 1922 dem zeitweiligen Freimaurer Coudenhove, heute lieber Wolodimir Selenski, der die Hauptrolle in der gegenwärtigen publizistischen Schmierenkomödie um die ukrainische Kriegstragödie spielt. Ein düsteres Zeichen der Zeit.

Thomas Meyer

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1 Diese Impulse haben im Ukraine-Konflikt ihren heutigen Höhepunkt erreicht.

2 Siehe T. Meyer, Ludwig Polzer-Hoditz – Ein Europäer, Kap. 28: «Der West-Ost-Kongress und Paneuropa».

Erinnerungen an Christoph Podak

von Andreas Bracher

Am 7. November 2021 ging im noch fast jugendlichen Alter von 61 im Krankenhaus von Martigny im Wallis Christoph Podak über die Schwelle (…)

Weiterlesen: PDF: Erinnerungen an Christoph Podak

Russland, Deutschland und die Friedman-Doktrin

Als ich im letzten Herbst in Dresden zu einem Seminar weilte, erfuhr ich, dass ab 1985 Wladimir Putin – damals KGB-Agent – im Elb-Florenz residierte. Und zu meiner großen Überraschung erfuhr ich weiter, dass sein damaliges Arbeitsgebäude, das 150 Meter von seiner Wohnung in einem Plattenbau entfernt lag, nach der Wende vom Zentrum der Anthroposophischen Gesellschaft bezogen wurde – in der Angelikastraße 4.
Ich hoffe, dass diese sachliche Mitteilung kein Öl auf das Feuer des allüberall entflammten Putin-Hasses gießt.
Dieser Hass ist vergleichbar mit dem vor über hundert Jahren zunächst hauptsächlich in der englischen Elite lodernden kalten Hass gegenüber Deutschland und seinen damaligen Führern. Diese Elite führte den Ausbruch des Ersten Weltkriegs herbei. Wer sich über diese Tatsache noch nicht aufgeklärt hat, lese das Buch Hidden History von Gerry Docherty und Jim Macgregor. Es trägt den Untertitel «The Secret Origin of the First World War» und ist unter dem Titel 2014 im Kopp Verlag erschienen. Es ist das beste Werk, das über die Hintergründe dieses Krieges je erschienen ist und hervorragend recherchiert. Es ist von unabhängigen schottischen Forschern geschrieben worden, welche in Deutschland von der Presse gekreuzigt worden wären. In Schottland wurde es mit medialem Stillschweigen behandelt, was vielleicht noch schlimmer ist.
Die Parallele zwischen damals und den jetzigen Kriegsgeschehnissen in der Ukraine geht noch weiter. Deutschland war von Westen und Osten her eingekreist und durch überflüssige Mobilmachungen bedroht und ging erst zum Angriff über, als diese, besonders die russische, nicht rückgängig gemacht wurden. Es kämpfte nicht um Eroberungen, sondern um seine nationale Existenz. Ähnlich das heutige Russland. Entgegen allen Versprechungen seit der Wende sukzessive von der NATO eingekreist und bedroht, schlug es erst los, als auch die Ukraine von der NATO eingenommen zu werden drohte. Die provozierende NATO-Vorgeschichte des schrecklichen Krieges wird im Westen vollkommen ausgeblendet und durch schwachsinnige Empörungen und nutzlose Sanktionen ersetzt.
Wenn Deutschland gegenwärtig Waffenlieferungen in die Ukraine beschloss, so ist dies die Erfüllung der Hoffnungen von Leuten, die seit über hundert Jahren nichts mehr fürchten als ein Zusammengehen von Deutschland und Russland. Wir zitieren den für die US-Außenpolitik repräsentativen Think-Tank-Betreiber George Friedman, der vor einigen Jahren sagte: «Das primäre Interesse durch das letzte Jahrhundert hindurch sind die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland gewesen, denn vereinigt wären diese beiden die einzige Macht, die uns bedrohen könnte, und daher ist sicherzustellen, dass das nicht passiert.»
Eines der wirksamsten Instrumente, dies «sicherzustellen», ist die NATO. Ihre Aufgabe umriss deren erster Generalsekretär Lord Ismay wie folgt: «To keep the Soviet Union out, the Americans in, and the Germans down.
Im Sinne der langfristigen mitteleuropäischen und russisch-slawischen Entwicklung muss nach wie vor das vollkommene Gegenteil einer solchen Friedman- und Ismay-Doktrin angestrebt werden – auch wenn dies den westlichen Eliten nicht gefällt.
Dies wird vielleicht erst nach der großen europäischen Katastrophe erneut möglich sein, die gegenwärtig mit allen Mitteln herbeimanövriert wird.

 

Thomas Meyer

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1 https://unser-mitteleuropa.com/us-outing-zum-ukraine-krieg-im-chicago-council-for-global-affairs-bereits-2015/

2 https://www.nato.int/cps/en/natohq/declassified_137930.htm Ismay war durch Winston Churchill installiert worden.

Europäer April/Mai 2022 (Jg 26 / Nr. 6/7)

Editorial: Russland, Deutschland und die Friedman-Doktrin

Zwei Gedichte
Aus «Weltenherz» von Rudolf Meyer

Vor 100 Jahren: Attentat auf Rudolf Steiner
Karl Heyer

Aufruf zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt
Ingo Hoppe

Europas Krieg gegen sich selbst
Branko Ljubic

Die fehlende Irritation über den fehlenden Virus-Nachweis
Herbert Ludwig

Politik als Kunst
Otto Graf Lerchenfeld

Vom Lesen-Lernen im Weltgeschehen
Irene Diet

Ein Krebsratgeber
Dr. med. Daphné von Boch

Die wahren Grundlagen der Ernährung
Ehrenfried Pfeiffer

FORUM
Geisteswissenschaftliche Verankerung der Weleda AG

Impressum

 

 

 

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Europäer März 2022 (Jg 26 / Nr. 5)

Editorial: Krieg und Frieden

Der fünffache Atem
Daniel Nicol Dunlop

Große Schicksalslinien
Nachruf auf Stephi Schachenmann
Thomas Meyer

Der UNO-Sicherheitsrat und die Schweiz
Gaston Pfister

Karl Lauterbach – Anatomie eines Logik-leeren Denkens
Herbert Ludwig

Eine neue Gesellschaft
Wouter Kamphuis

Potenzierung und die peripherischen Kräfte
George Adams

Mosaiksteine zu R. Steiners Lebensgang
Fercher von Steinwand
Andrea Hitsch

LESERBRIEFE

Impressum

 

 

 

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Krieg und Frieden

Angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine möchten wir uns auf einen roten Faden richten, der seit dem Ende der Sowjetunion durch alle außenpolitischen Ereignisse lief und der mit zur gegenwärtigen Krise führte. Dieser rote Faden ist die stufenweise Ausdehnung der NATO nach Osten.
Entgegen eines anderslautenden Versprechens an Russland im Februar 19901, und obwohl der Ostblock seinerseits den Warschauerpakt bald darauf in die Annalen der Geschichte gesandt hatte, wurde das schein-friedliche westliche Bündnis Schritt für Schritt in den Osten erweitert.
Wladimir Putin hielt kurz vor der Blitz-Bombardierung der Ukraine und kurz danach zwei Reden an die Nation. Wir zitieren aus den durch Thomas Röper vollständig übersetzten Reden themenrelevante Kernpassagen2.

Aus der ersten Rede Putins an die Nation vom 21. Februar 2022:
Als 1990 die Frage der deutschen Wiedervereinigung erörtert wurde, wurde der sowjetischen Führung von den Vereinigten Staaten zugesagt, dass die Zuständigkeit und die militärische Präsenz der NATO «nicht einen Zoll» nach Osten ausgedehnt werden würden. Und dass die deutsche Wiedervereinigung nicht zu einer Ausdehnung der militärischen Organisation der NATO nach Osten führen würde. Das ist ein Zitat. Sie haben geredet, mündliche Zusicherungen gemacht, und es hat sich alles als leeres Geräusch herausgestellt.

Das Angebot an Bill Clinton
Mehr noch, ich werde jetzt etwas sagen, was ich noch nie öffentlich gesagt habe, ich werde es zum ersten Mal sagen. Im Jahr 2000, als der scheidende US-Präsident Bill Clinton Moskau besuchte, fragte ich ihn: «Was würde Amerika davon halten, Russland in die NATO aufzunehmen?» Ich werde nicht alle Einzelheiten dieses Gesprächs preisgeben, aber die Reaktion auf meine Frage sah nach außen hin, sagen wir, sehr zurückhaltend aus, und wie die Amerikaner tatsächlich auf diese Möglichkeit reagierten, sieht man an ihren praktischen Schritten gegenüber unserem Land. Heute genügt ein Blick auf die Landkarte, um zu sehen, wie die westlichen Staaten ihr Versprechen, die NATO nicht nach Osten auszudehnen, «eingehalten» haben. Sie haben uns einfach betrogen. Wir haben fünf Erweiterungswellen der NATO erlebt, eine nach der anderen. Im Jahr 1999 wurden Polen, die Tschechische Republik und Ungarn in das Bündnis aufgenommen. 2004 Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien. 2009 Albanien und Kroatien. 2017 Montenegro und 2020 Nordmazedonien.
Im Ergebnis ist das Bündnis mit seiner militärischen Infrastruktur direkt an die Grenzen Russlands gekommen. Das war eine der Hauptursachen für die Euro-Sicherheitskrise und hat sich sehr negativ auf das gesamte System der internationalen Beziehungen ausgewirkt und zu dem Verlust des gegenseitigen Vertrauens geführt.
Die uns vorliegenden Informationen geben uns allen Grund zu der Annahme, dass der Beitritt der Ukraine zur NATO und die anschließende Stationierung von NATO-Einrichtungen in diesem Land eine ausgemachte Sache sind; es ist nur eine Frage der Zeit. Uns ist klar, dass in einem solchen Szenario die militärische Bedrohung Russlands um ein Vielfaches zunehmen wird. Und ich weise besonders darauf hin, dass die Gefahr eines Überraschungsangriffs auf unser Land um ein Vielfaches steigen wird.
(…) In diesem Zusammenhang halte ich es für notwendig, eine längst überfällige Entscheidung zu treffen: die Unabhängigkeit und Souveränität der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Lugansk unverzüglich anzuerkennen.

Aus der zweiten Rede an die Nation vom 24. Februar 2022:
Ich finde es wichtig, das noch einmal zu betonen. Die führenden NATO-Länder unterstützen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen, extreme Nationalisten und Neonazis in der Ukraine, die ihrerseits den Menschen auf der Krim und in Sewastopol ihre freie Entscheidung für die Wiedervereinigung mit Russland nie verzeihen werden. (…)
Aber Russland kann sich nicht sicher fühlen, kann sich nicht entwickeln, kann nicht existieren, wenn eine ständige Bedrohung aus dem Gebiet der heutigen Ukraine kommt.

Die geisteswissenschaftliche Perspektive
Es gibt eine Langzeitperspektive einer solchen sicheren Existenz und Entwicklung Russlands, die keineswegs nur in russischem Interesse liegt. Sie liegt vielmehr im Interesse der Gesamtmenschheit, welche durch verschiedene Kulturepochen schreitet. Nach der jetzigen, fünften Epoche, die 1413 eingesetzt hat und im Jahre 3573 endet, folgt eine ebenso lange slawische Epoche. In dieser wird das entwickelte Slawentum seine eigentliche Aufgabe und Erfüllung finden. Das wissen auch tiefer blickende Okkultisten in Ost und West. Um diesen schon heute vorhandenen slawischen Keim-Impuls der Zukunft wird bereits seit über einem Jahrhundert gekämpft. Die «anglo-amerikanischen Pluto-Autokraten» (R. Steiner) wollen ihn mit allen Mitteln unter ihren Machtbereich bringen3. Zu diesem Zweck soll auch Mitteleuropa vollständig ausgeschaltet werden. Diese Tendenz gilt es zu erkennen und in Mitteleuropa und Russland mutvoll zu bekämpfen.

Thomas Meyer

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1 Ausgesprochen durch den US-Außenminister James Baker gegenüber Präsident Gorbatschow.

2 https://www.anti-spiegel.ru/2022/praesident-putins-komplette-rede-an-die-nation-im-wortlaut/

   https://www.anti-spiegel.ru/2022/putins-komplette-rede-an-das-russische-volk-zum-beginn-der-militaeroperation/

3 Siehe den erstmals im Europäer Jg. 3, März 1999, veröffentlichten fundamentalen Text Rudolf Steiners «Kampf um den russischen Kulturkeim», auch in Brückenbauer müssen die Menschen werden, Basel 2004, S. 110. Ferner: Andreas Bracher (Hg.) Kampf um den russischen Kulturkeim – Die tieferen Hintergründe des Ersten Weltkriegs, Basel 2014.

 

Nachruf auf Stephi Schachenmann

(31. 5.1930 – 8. 10. 2021)

“Im Zeichen großer Schicksalslinien”

von Thomas Meyer

Unser langjähriger Freund Balthasar Christoph Schachenmann, geboren am 31. Mai 1930, ist am 8. Oktober 2021 in die geistige Welt zurückgekehrt. (…)

Weiterlesen: PDF: Nachruf auf Stephi Schachenmann

Europäer Februar 2022 (Jg 26 / Nr. 4)

Editorial: Werden wir richtig informiert?

Jürgen Habermas und die «Corona-Krise»
Andreas Bracher

Corona-Notizen
Andreas Flörsheimer

Die Abschaffung der Seele
Rudolf Steiner (GA 205)

Warum der Massenwahn? Warum der Genozid?
Terry Boardman

Das Gilgamesch-Epos
(Erstveröffentlichung)
Walter Johannes Stein

Schwellenübertritt von Werner Graf (siehe auch Editorial)

Buch-Kommentar

Auszug aus dem Gilgamesch-Buch von Steffen Hartmann

Impressum

 

 

 

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Werden wir richtig informiert?

In memoriam Werner Graf
Ein weiterer Mitarbeiter und Freund ging Ende letzten Jahres über die Schwelle zur geistigen Welt (siehe auch die Notiz auf S. 36). Es handelt sich um Werner Emil Graf, der jahrelang die Kolumne «Apropos» im Europäer betreute. In der Zeit von 2004 bis 2014 verfasste er monatlich insgesamt 94 Kolumnen. Sie finden sich im Europäer-Archiv unserer Webseite (www.perseus.ch.). Grafs europa- und weltpolitische Betrachtungen waren immer faktengestützt und mit nachgewiesenen Zitaten untermauert. Der Grundtenor der Artikel war die Frage und die wegweisende Antwort: «Werden wir richtig informiert? Nur wenn wir den Guru unserer eigenen individuellen Vernunft in der richtigen Weise wirksam werden lassen. Das heißt: wenn wir uns um die nötigen Informationen bemühen und sie denkend verarbeiten. Sonst laufen wir Gefahr, von Medien, Behörden oder auch Wissenschaftlern (manchmal absichtlich) in die Irre geführt zu werden.» Dieser Leitlinie blieben alle Kolumnen treu.
Graf war geisteswissenschaftlich geschult und leitete jahrelang das Inlandressort der Basler Zeitung, weswegen er im Europäer ein Pseudonym benutzte. In der BZ konnte er auf der Forumseite immer wieder Artikel von Anthroposophen platzieren, so zum Beispiel von Herbert Witzenmann und von mir selbst.

Das hier erstmals publizierte Foto entstand während einer unserer zahlreichen Besprechungen im Basler «Möwenpick».
Symptomatisch für Grafs publizistisches Wirken waren sein Geburts- und sein Todesdatum. Das erste fiel auf den 19. Februar, das zweite auf den 8. Dezember. Der erste Tag (des Jahres 1899) ist nach Elisabeth Vreede der letzte Tag des 5000 Jahre dauernden Kali Yuga, das heißt der Beginn des neuen Lichten Zeitalters (der 19. Februar). Das Datum der Geburt hatte Graf mit Ehrenfried Pfeiffer, einem anderen Lichtsucher, gemeinsam.
Der 8. Dezember war der Eröffnungstag des fatalen Konzils im Jahre 1869, in welchem blasphemisch die «Unfehlbarkeit» der katholischen Ex-Cathedra-Verlautbarungen postuliert wurde. Am selben Tag wurde im Jahre 1954 das Sujet der katholisch inspirierten marianischen Flagge der EU-beschlossen: Die Jungfrau auf der Mondsichel, von zwölf Sternen umgeben, ein Motiv aus der Apokalypse. Darüber haben wir im Europäer mehrmals berichtet (siehe auch meine Biografie über Ludwig Polzer-Hoditz).
Werner Grafs Todesdatum nehmen wir zum Anlass, einen Blick auf die Kirche heute zu werfen. Sie wird von einem Papst geführt, der das Kunststück fertigbrachte, sich als Jesuit zum Papst wählen zu lassen, obwohl die Jesuiten förmlich dem Papst unterstellt und zum bedingungslosen Gehorsam verpflichtet sind. Papst Franziskus ist also als Jesuit zugleich sich selbst unterstellt. Wir haben im Perseus-Kalender den vom Vorgänger Benedict arrangierten Tag vermerkt, an dem die Wahl des neuen Papstes eröffnet wurde.

gewählte Koinzidenz verbietet es, die publikumswirksame Dauerassoziation des Papstes Franziskus mit Franz von Assisi als etwas Anderes zu betrachten denn als taktisches Manöver und als verlogenes Spiel. Kein Wunder, dass dieser Papst in der Liga der Impfmachthaber mitspielt und die Kirche zur Unterwerfung unter deren Strategie gezwungen hat. Wir verweisen an dieser Stelle auf den ausgezeichneten Beitrag des Franziskanerpaters Bugnolo und sein Video «Mystery», das auch die freimaurerischen Bindungen des jetzigen Papstes bloßlegt. Auch zum neulich geänderten Corona-Narrativ findet man bei ihm Beachtenswertes (https://www.fromrome.info/2022/01/10/beware-as-skull-bones-pivots/).

Werden wir richtig informiert? Ja, manchmal sogar über das Falsche, das die Medien vorher verbreitet hatten!
So bestätigte der ehemalige Arzt und heutige Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis, was viele bereits längst wussten, in den Hauptmedien aber nicht zugegeben wurde, in der Arena-Sendung vom 7. Januar, «dass jeder Verstorbene mit positivem Corona-Test, unabhängig von der Todesursache, als Covid-Toter gezählt wird, und dies sei eine Richtlinie der WHO» (uncutnews, 9. Januar 2022).
Symptom für das Aufweichen des «Narrativs», mit dem die Menschen bisher zum Narren gehalten worden waren. Dies jedenfalls die generelle Vermutung des Franziskanerpaters Bugnolo.
Eine besondere Schande bei der bisherigen Lügengeschichte, dass ausgerechnet die WHO Weisungsgeber der von Cassis zugegebenen Praxis war. Denn diese Organisation hat sich zu Beginn der «Pandemie» von derselben Public Relations Firma Hill&Knowlton beraten lassen, die mit der «Brutkastenlüge» den Golfkrieg angefacht hatte (Siehe Der Europäer, Jg. 25, Nr. 2/3, 2020/21).
Eine weitere, ausnahmsweise richtige Information stammt von Anthony Fauci: «Der US-Immunologe und Präsidenten-Berater Dr. Anthony Fauci hat nun Ende Dezember die Erkenntnisse der Kritiker bestätigt: Der einzige Weg festzustellen, ob jemand Überträger des Virus sein könnte, sei, lebende Viren nachzuweisen. Die Tests seien dazu aber nicht geeignet.» (uncut news, 10. Januar 2022).

Thomas Meyer

Europäer Dezember/Januar 2021/22 (Jg 26 / Nr. 2/3)

Editorial: Einstellung des Denkvermögens und Plandemie – und ein neuer Komet

Die okkulten Feiern im Dezembere
Vortrag von Thomas Meyer

Weshalb Rudolf Steiner sich nicht mehr auf
Mabel Collins berufen konnter

Thomas Meyer

Der 33-Jahre-Rhythmus
George Adams

Zu Dantes 700. Todesjahr
Germar Wetzler

Drei Schwellenübertritte

Die Begegnung von Rudolf Steiner mit Fercher von Steinwandt
Thomas Meyer

Fercher von Steinwand in seinen Briefen
Gerald Brei

Bewusstseinsmanipulation und totale Macht
Herbert Ludwig

Chinesische Gesundheitsdiktatur und Cyber-Biosicherheitssystem
Vincent van Vliet

Wladimir Zelenko über gentechnische Experimente
Gaston Pfister

Unterschiedlicher Zugang zum Christentum im Süden und Norden
Vortrag von Hans Börnsen

Jan Stutens Musikauffassung
Johannes Greiner

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Einstellung des Denkvermögens und Plandemie – und ein neuer Komet

Die Mehrheit der Schweizer (62%) haben sich dazu entschieden, die für sie in Form eines Referendums gegen die absurden Covid-Maßnahmen und der Justiz-Initiative bereitgestellte Arche der Vernunft nicht zu besteigen; sie stürzten sich lieber mit akuter Ertrinkungsgefahr in die Flut der Unvernunft. Einmal mehr steht die Vernunft nicht auf der Seite der Majorität. Die restlichen 38% Nein-Stimmen sind dennoch erfreulich.
Die anti-humane Abartigkeit der ganzen Plandemie wäre mittlerweile gar nicht so schwer zu durchschauen. Wir verweisen stellvertretend für andere Zeugnisse auf eine Video-Aussage des kanadischen Theologieprofessors Pierre Gilbert aus dem Jahre 1995. Gilbert sagt die wesentlichen Züge der Plandemie voraus, bis zu «Flüssigkeitskristallen» im Blut, bei einer erzwungenen «Impfung», die in Wahrheit ein fürchterliches Bio-Experiment darstellt, deren Todesopfer schon jetzt zum Himmel schreien.1
Pierre Gilbert äußert sich im Video wie folgt (deutsche Übersetzung):
«In der biologischen Zerstörung gibt es organisierte Unwetter auf den Magnetfeldern. Eine Folge dessen ist die Kontamination des menschlichen Kreislaufs, wodurch vorsätzliche Infektionen verursacht werden. Dies wird per Gesetze aufgezwungen, die Impfungen verpflichtend machen. Und diese Impfstoffe werden es ermöglichen, Menschen zu kontrollieren. In den Impfstoffen werden Flüssigkristalle enthalten sein, die von den Gehirnzellen beherbergt und zu Mikroempfängern für Magnetfelder werden, die sehr niedrige Frequenzen ausstrahlen. Und durch diese Niedrigfrequenzwellen wird das Denkvermögen von Menschen eingestellt. Sie werden in einen Zombie verwandelt. Denken Sie nicht, dass dies eine Hypothese ist. Dies wurde bereits durchgeführt. Denken Sie an Ruanda.»2
Auf die Einstellung des Denkvermögens braucht niemand mehr zu warten. Sie ist in erschreckendem Maße eingetreten. Wir brauchen nur darauf zu schauen, wie die heutige abstimmende Menschheit mehrheitlich denkt… Oder wie schnell völlig abgedroschene Schlagwörter wie «Verschwörungstheorie» zur Hand sind, sobald Fakten und Gedanken auf den Plan treten.
Wer an die «Omikron-Bedrohung» und das «Brechen» der «fünften Welle» glaubt, ist bereits in den Wogen der manipulierenden Phrasen der Lügensintflut untergegangen.

«Entweder wir haben es mit einer Form des kollektiven Wahnsinns zu tun, der die Logik entthront – oder wir haben es mit einer Mischung aus kollektivem Wahnsinn und einer ihm zugrundeliegenden, aber unsichtbaren Logik zu tun.»
So der italienische Publizist Alessandro Meluzzi am 9. November 2021 zur Weltlage. Meluzzi deutet mit der «unsichtbaren Logik» auf die – als von der Macht besessene Globalisten –, sich im Verborgenen haltenden Drahtzieher des globalen Verbrechens. Europa ist zum willigen Handlanger dieser Meute geworden, allen voran zur Zeit die österreichische Regierung mit der angedrohten Plan-Impfung ab Februar 2022. Österreich war schon einmal «Versuchsstation des Weltuntergangs» (Karl Kraus).

Am Tag, wo dieses Editorial geschrieben wird, demonstriert man in Österreich gegen die angekündigte Volks-Impfung. Tapfere Minoriät!
Ende des Jahres wird wieder ein kürzlich entdeckter Komet die Himmelsbahn kreuzen: «Komet C/2021 A1 Leonard»; und zwar zwischen dem südlichen Ende des Großen Bären (engl. Big Dipper) und dem hellen Arkturus im Bootes.
«Leonard» sollte daher leicht zu finden sein. Die größte Helligkeit dürfte er für das bloße Auge gegen Jahresende und zu Beginn des neuen Jahres zeigen. Ein Hoffnungszeichen, denn Kometen schaffen den Astralschutt beiseite. Das könnte freieres Atmen ermöglichen!

Thomas Meyer, 1. Dezember 2021

_________________________

1 https://orbisnjus.com/2021/06/06/theologie-professor-warnte-1995-impfstoffe-werden-menschen-in-ferngesteuerte-zombies-verwandeln-fluessigkristalle-mikroempfaenger-fuer-magnetfelder-hirngespinst-dementsprechende-bio-technolog/

2 Der Völkermord zwischen Hutus und Tutsis dauerte von April bis Juli 1994. Es starben dabei rund 800‘000 Menschen. Gilbert deutet an, dass dies im angegebenen Sinne ein künstlich gelenkter «Zombie»-Konflikt gewesen sei.

Europäer November 2021 (Jg 26 / Nr. 1)

Editorial: Entscheidender November – die Schweiz an der Urne

Warum ich die Justiz-Initiative lanciert habe
Adrian Gasser

Drei Fragen an Adrian Gasser
Thomas Meyer / Adrian Gasser

Goethes «Märchen» (Teil 4 und Schluss)
Charles Kovacs

Freies Geistesleben und staatliche Tyrannei
Andreas Bracher

Letztes Gedicht
Betty Paoli

Das Covid-Zertifikat
Andreas Flörsheimer

Nebenwirkungen der Corona-Impfung
Christel Traut

Europa, eine Hoffnung
Herbert F. Hillringhaus

Ilona Schubert-Bögel als Lehrerin und Freundin
Bernard Hucher

Nun werde stille
Gedicht von Monica von Miltitz

BUCHBESPRECHUNG

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Entscheidender November – die Schweiz an der Urne

November naht. Ein Monat großer Entscheidungen. Für friedliche Evolution oder für Revolution. Zur Erinnerung nur ein besonderes historisches Datum dazu: der 9. November –
1918, Ende des Kaisertums in Deutschland; 1938 Kristallnacht, Pogrom gegen Deutschlands Juden. Schließlich der 9. November 1989, die friedliche Öffnung der Mauer in Berlin.

Blicken wir in die heutige Schweiz, so verspricht oder droht der November besonders ereignisstark zu werden. Am 28. kommen zwei nur in diesem Lande möglichen Abstimmungen an die Urne, die für die Zukunft der Schweiz im einen oder anderen Sinne entscheidend sind: das Referendum gegen die willkürlichen Covid-Maßnahmen des Bundesrates und die Justiz-Initiative. Ersteres will die Staatseingriffe in gesundheitliche und andere private Belange beenden, und es ist schon viel darüber geredet worden. Letztere möchte den juristischen Stall des Augias ausmisten, sodass statt des heillos verkungelten Parteien- und Interessenmistes, der vielfach schon zum Himmel stinkt, endlich wieder einmal wirkliche Gerechtigkeit in diesem Lande walten kann. Diese Initiative blieb bisher eher im Schatten der Öffentlichkeit und der Medien. Der Classe politique ist sie besonders unangenehm, denn sie beschneidet empfindlich ihre angemaßten Rechte. Der Initiant Adrian Gasser, ein erfolgreicher parteiloser Wirtschaftsprüfer und Unternehmer, wird versuchsweise mit verleumderischem Dreck beworfen, doch der bleibt nicht haften, weil er gänzlich der Wahrheit entbehrt. Das macht die entsprechenden Amtspolitiker regelrecht fuchsig. Hoffen wir also auf die Stimme des Volkes, das noch Souverän genannt wird, obwohl es bereits viel Souveränität verloren hat. Man lese Gassers Schilderung seines Wegs zur Justiz-Initiative, wie er ihn am Michaelstag, dem 29. September, kurz skizziert hat (S. 3) – und ebenso das Kurzinterview mit ihm. Und man beachte den beiliegenden Prospekt. Und verfolge am 5. November die Arena-Sendung mit Gasser und dem versierten Juristen Mark Livschitz, (auch wenn zeitbedingt eventuell erst im Nachhinein).
Heute, am 17. Oktober, wurde im Parkhotel in Langenthal ein Bund der Gerechtigkeit begründet, für die Zeit nach der Abstimmung, egal, wie sie ausgeht. Die rund 20 Gäste folgten dem Referat von Adrian Gasser und der lebhaften Diskussion, hinterher auch beim Genuss des exquisiten Menüs. Beim Klappern der Löffel sowohl in den Salat- wie auch den Dessertschüsseln glaubte man das ferne Läuten von Kuhglocken zu hören, die gerade zum Alpabzug feierlich in die Täler gezogen waren. Alpluft ist Freiheitsluft. Das wusste und erlebte man schon auf dem Rütli. Es ist vergessen worden. Glücklich, wer sich wieder daran erinnert.
Gasser hat nichts von seiner Initiative, keinen Vorteil, keinen Ruhm. Aber die freiheitliche Schweiz kann viel davon haben. Doch der Souverän muss sich erst sachgemäß orientieren, das werden die gegängelten Medien nicht für ihn tun.
Der Europäer hat sich bisher nie in öffentliche Belange gemischt, aber jetzt tut er es. Es steht bei der doppelten Abstimmung ein Stück Freiheit auf dem Spiel, das, wenn es verloren ginge, ein Verlust für ganz Europa wäre. Deshalb informieren wir, entscheiden muss jeder selbst.

Im Übrigen: der 28. November ist der historische Gedenktag Noahs. Mögen wir die Arche mitvollenden und besteigen, solange es noch Zeit ist.

Thomas Meyer

Europäer Oktober 2021 (Jg 25 / Nr. 12)

Editorial:  Feige und grausam in der Wüste

Wer ist der deutsche Volksgeist?
Karl Heyer

Antwort von Karl Heyer und Sergej O. Prokofieffe
Thomas Meyer

Goethes «Märchen» (Teil 3)
Charles Kovacs

Eine Lebensbegegnung
Erinnerungen an Christward Polzer
Péter Barna

Lebensrettungsfundamentalismus und Steinzeitkommunismusd
Aphorismen von Andreas Bracher

Der irdische und der kosmische Mensch
Vortrag von Hans Börnsen

Interview mit Gerhard Wisnewski

Impressum

 

 

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Feige und grausam in der Wüste

Ubuesk!! Das bedeutet laut Wörterbuch, wie in einem früheren Editorial berichtet, zugleich «feige und grausam». Der Ausdruck stammt vom Jugendstück «Ubu Roi» des Franzosen Alfred Jarry (1873–1907). Das Stück stand am Ausgangspunkt des absurden Theaters. Es ist das Stück unserer eigenen absurden Zeit – feige und grausam.
Die Feigheit bezieht sich heute auf das Nicht-Erkennen-Wollen der geistigen Hintergründe der Zeitlage, die Grausamkeit ist deren Folge – Nicht-Erkennen-Wollen macht grausam.

Im Folgenden einige kürzlich erlebte Episoden, die diesen Grundcharakter der heutigen Zeit en miniature zeigen.
In Dresden war im Frühstücksraum ein Schild neben dem Tisch: «Bitte tragen Sie außerhalb des Tischbereichs eine Maske». Darunter das Bild einer solchen und:
«Danke für Ihr Mitmachen». Ich musste dem Drang widerstehen, aus dem zweiten m ein l zu machen und auf das Schild zu malen; die maskierten Gäste sahen aber nicht danach aus, als ob sie Humor verstünden. Humorlosigkeit – auch eine Folge der Ignoranz und Grausamkeit.
Im ICE wurde Akzeptanz der Maskenbefreiung offiziell gewährleistet. Alle Schaffner respektierten das. Aber die Chefin des Speisewagens verweigerte selbstherrlich die Bedienung eines Maskenlosen.
Vor einem Natura-Laden die Aufschrift: «Abstand – die neue Nähe». Wer, der sein Denken noch in der Nähe hat, kann sich bei diesem Ausdruck etwas denken?
Dummheit – auch eine Begleiterin von Feigheit, Ignoranz und Grausamkeit.
Wieder in der eigenen Stadt: Verweigerung, auf der Terrasse eines Park-Restaurants einen Imbiss einzunehmen. Mit dem Kassier erst harziges Zwiegespräch. Dann gibt er sich als Zweifler am Sinn der Maßnahmen zu erkennen. Schließlich zitiert er zu meiner Verblüffung Konfuzius, der gesagt habe, ein Glas solle immer nur halb voll sein und für etwas Neues Platz lassen. Sonst könne man nichts mehr lernen! Ich revanchiere mich mit dem Hinweis auf Sucharit Bhakdi und die Webseite uncutnews. Der Kassier notiert beides und reicht mir zum Abschied die Hand.
Die oben skizzierte absteigende Hierarchie der mentalen und seelischen Untugenden könnte natürlich ad infinitum vervollständigt und auch modifiziert werden. An der Spitze jedenfalls: Erkenntnis-Feigheit und bornierte Ignoranz, dann soziale Grausamkeit, Dummheit und Humorlosigkeit. Dennoch zwischendurch Oasen von Intelligenz und Freundlichkeit. So in Dresden, dem Ort der großartigen Sixtinischen Madonna. Ein Wächter fragte den Maskenlosen ganz unerwartet: «Haben Sie eine Maskenbefreiung?» Ich bejahte freundlich, worauf er mich durchließ und einen schönen Tag wünschte.
Wunderbar, und doch: gäbe es noch mehr als lediglich Befreiung von Masken.
Der große, sehr bedeutende und daher, wie gewöhnlich, fast unbekannte Dichter Fercher von Steinwand (1828–1902) verfasste das sehr zeitgemäße Gedicht «In der Wüste». Es lautet:

Gepflanzt vom bittersten Verhängnis
In eine herzensarme Zeit,
Erscheint dein Leben der Bedrängnis,
Dein Geist dem Untergang geweiht.

Mit nichten! – In des Leides Wüste
Erhebe du den Wanderstab
Und schlage an die Felsenbrüste
Und manche Quelle perlt herab!

Du denke tapfer fortzuringen,
Solang’s in deiner Seele glüht,
Die reinsten Hochgefühle dringen
Aus einem kämpfenden Gemüt.

Alfred Jarry war ein großer Diagnostiker unserer bedrängten Zeit, Fercher von Steinwand einer ihrer großen Therapeuten.

Thomas Meyer

Ebenbild Gottes oder Abbild Ahrimans?

Rudolf Steiner sprach am 14. Oktober 1909 in einem öffentlichen Vortrag im Berliner Architektenhaus in höchst bedeutsamer Weise von einer Denkerpersönlichkeit aus Böhmen.1
Sie ist so gut wie unbekannt geblieben, obwohl sie eine tiefgreifende Schrift über das Wesen des Menschen verfasst hatte; allerdings auf Latein. Sie trug den Titel Libellus de hominis convenientia, was etwa wie folgt übertragen werden könnte: «Büchlein von dem, was dem Menschen gemäß ist».
Steiner sagt: «Ich will Ihnen eine Persönlichkeit nennen, (…) eine Denkerpersönlichkeit aus dem 17. Jahrhundert, die für den, der in die Denkergeschichte der Menschheit hineinzuschauen vermag, eine ungeheure Bedeutung hat: Franziskus Josephus Philippus Graf von Hoditz und Wolframitz – eine der hervorragendsten Persönlichkeiten aus der Denkergeschichte der Menschheit.»
Diese Denkerpersönlichkeit stellt vor allem die Frage nach dem Wesen des Menschen. Von Aristoteles bis Descartes fand er keine befriedigende Antwort. Erst in dem philosophisch zu untermauernden Satz «Der Mensch ist seinem Wesen nach das Ebenbild der Gottheit» fand er einen brauchbaren Ausgangspunkt für seine Untersuchung. Steiner paraphrasiert diesen Ausgangspunkt wie folgt: «Wir würden heute sagen: Der Mensch ist seinem Wesen nach dasjenige, was er seinem ganzen Ursprung nach aus der geistigen Welt heraus ist.»
Der Verfasser war ein Zeitgenosse von Leibniz, er lebte auf dem Schloss Krivoklat bei Prag, wo der Libellus auch verfasst worden war. Ob die Schrift gedruckt werden solle, dies zu entscheiden, überließ er einem Verwandten, dem Schlossverwalter. Sie wurde es nicht. Bis heute nicht. Weder auf Lateinisch, noch in einer Übersetzung.
Noch im Jahre 1921 kam Steiner in einem Vortrag vor Priestern auf diese bedeutsame Schrift abermals zu sprechen.2
Als Rudolf Steiner erfuhr, dass sein Schüler Ludwig Polzer mit dieser Denkerpersönlichkeit verwandt war, erzählte er ihm, dass er die Schrift seines Vorfahren als erste Aufforderung zu einer allgemein-menschlichen sozialen Neugestaltung ansehe (Polzer, Prager Erinnerungen).
Es ist klar: der Ausgangspunkt der Untersuchung des Libellus muss den Ausgangspunkt eines freien Geisteslebens bilden. Denn ohne eine Erkenntnis des geistigen Wesens des Menschen ist ein solches buchstäblich bodenlos. «Nichts entstellt den Menschen mehr, als Mensch zu sein ohne zu wissen, was Menschsein heißt», lautet der erste Satz des Libellus.
Wie entstellt soll die Menschheit noch werden?
Es wurde nun beschlossen, diese Schrift des bedeutenden Böhmischen Denkers im Perseus Verlag erstmals herauszugeben. In einer Zeit, wo die Ebenbildlichkeit Gottes weitgehend derjenigen Ahrimans gewichen ist und in der Ahriman eine Generalmobilmachung seines gesamten sinnlich-übersinnlichen Heeres bewerkstelligt, scheint uns ein Rückgriff auf diese Schrift umso notwendiger zu sein. Hoffentlich wird sie wenigstens einige homöopathische Wirksamkeit zeitigen.

Thomas Meyer

_________________________

1  GA 54. – Vgl. auch: T. Meyer, Ludwig Polzer-Hoditz – Ein Europäer.
2  Am 3. Oktober 1921 (GA 343).

Europäer September 2021 (Jg 25 / Nr. 11)

Editorial:  Ebenbild Gottes oder Abbild Ahrimans?

Gespräch mit Daskalos
Günther Zwahlen

Brief an den Vorstand der AAGe
Günther Zwahlen

Das Christus-Erlebnis von Daskalos

Fragen zur Justiz-Initiative
Interview mit Adrian Gasser

Das neue Geld
Andreas Flörsheimer

Der Sündenfall der anthroposophischen Medizin
Herbert Ludwig

Ein Aufwachtraum
Martin Barkhoff

Chinesische Studenten begegnen einem neuen Karma-Begriff
Martin Barkhoff

Michael mit der Seelenwaage
Vortrag von Charles Kovacs

Goethes «Märchen» (Teil 2)
Charles Kovacs

BUCHBESPRECHUNGEN

Impressum

LESERBRIEF

 

 

 

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Furor gegen den Geist und ein Zentralstück Weltgeschichte

In den letzten Wochen erschienen diverse lärmende Artikel gegen die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, in der NZZ, aber auch im Magazin Spiegel Geschichte (3/2021).
Dieses titelte: «Ein Fehler der Weltgeschichte» und belehrte: «Rudolf Steiner erfand im frühen 20. Jahrhundert die Anthroposophie und begründete die Waldorfpädagogik. Wie antisemitisch seine Ansichten waren, wird heute gern übersehen.» Darunter drei Große Porträts Steiners aus dem Jahre 1918.
Der ganze Artikel basiert auf einem böswilligen Mißverständis der Titelformulierung. Sie findet sich in einem Aufsatz, den Steiner 1888 zu Verteidigung des Dichters Robert Hamerling gegen den Vorwurf des Antisemitismus verfasst hatte. «Ein Fehler der Weltgeschichte» ist eine aus dem Kontext gerissene Formulierung, die seit Jahrzehnten als Schlagwort-Keule gegen Steiner benutzt wird. Wir haben sie schon vor 21 Jahren (!) genauestens analysiert und kommentiert und mussten dabei auch auf die vollkommen verfehlten «anthroposophischen» Untersuchungen zu dem Streit um Worte aufmerksam machen, der zu einem Scheinproblem aufgebauscht wurde. Wir drucken den damals erschienenen Aufsatz in diesem Heft daher erneut ab (Seite 41ff.).
Weshalb gerade jetzt diese ins Leere hauenden Paukenschläge? Immer mehr Menschen außerhalb der anthroposophischen Institutionen nahmen in den letzten Monaten klar und positiv Bezug auf Steiners Äußerungen zur «Impfung gegen den Geist», insbesondere aus dem Jahre 1917. Das lässt die Drahtzieher der Mainstream-Presse offenbar einmal mehr wutentbrannt zu Schlagwortkeulen greifen, obwohl sie ins Leere pfeifen – und höchstens die Schläger selber treffen.

Der neue von Papst Franziskus inthronisierte Bischof von Chur meinte in einem nach-pfingstlichen Interview: «Mit dem ewigen Leben ist nicht bloß die Auferstehung des Geistes gemeint, sondern auch die Auferstehung des Fleisches
Ein Hypermaterialismus, wie er zum Transhumanismus und seinen Aposteln nicht besser passen könnte.

Doch unweit desselben Chur liegt bei Rhäzüns einsam und abgeschieden auf einer bewaldeten Anhöhe ein kleines Kirchlein, mit Fresken, die ein ganz anderes Weltbild verbreiten. Es werden Szenen aus dem Alten und Neuen Testament gezeigt, zumeist aus dem 14. Jahrhundert. Aus dem Lukas-Evangelium die Darbringung im Tempel, der zwölfjährige Jesus im Tempel und dann die Taufe im Jordan. Einmalig an der zweiten Darstellung ist, dass sie zwei Jesusknaben zeigt.
Einen, der zum Erstaunen Aller die Schriftgelehrten belehrt, und einen, der gleichzeitig beiseite tritt und von seinen Eltern in Empfang genommen wird. Wer sich diesem bereits im Mittelalter offenbaren Geheimnis annähern möchte, vertiefe sich in die geisteswissenschaftliche Kunde der zwei Jesusknaben1. Sie ist ein Schlüssel zum tieferen Verständnis der Weltgeschichte und ihren polaren Entwicklungsströmungen.

Thomas Meyer

_________________________

1  Siehe R. Steiner, Das Lukasevangelium (GA 114) oder Aus der Akasha-Forschung. Das fünfte Evangelium (GA 148).

Europäer Juli/August 2021 (Jg 25 / Nr. 9/10)

Editorial: Furor gegen den Geist und ein Zentralstück Weltgeschichte

Die Zeitlage und ihre Notwendigkeiten
Thomas Meyer

Dreigliederungsaspekte
Andreas Flörsheimer

Corona als Erkenntnisfrage
Gerald Brei

BRIEF AUS PEKING
Corona in China

Martin Barkhoff

Ein geistgetauftes Leben
Christward J. Polzer-Hoditz
Thomas Meyer

Das fünfte nachatlantische Zeitalter
George Adams

Eine deutsche Frau sieht USA
(Schlussbetrachtung)
Monica von Miltitz

Autoritärer Gesinnungszwang
Zur aktuellen Antisemitismus-Debatte
(Wiederabdruck)
Thomas Meyer

BUCHBESPRECHUNG

«Okkultes Logentum»
Gedanken zu einer Neuauflage
Gaston Pfister

Impressum

 

 

 

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Europäer Juni 2021 (Jg 25 / Nr. 8)

Editorial: Alles glauben, alles vergessen – oder erwachen?

Beatus, Marie Steiner und neue Drachen
Thomas Meyer

Der Mensch und die Hierarchien (Schluss)
Daniel N. Dunlop

Justizversagen und totalitäre Tendenzen
Gerald Brei

Richterbestellung durch Losverfahren?
Vortrag von Adrian Gasser

Esoteriker als Extremisten
Andreas Bracher

«Corona-Krise» zwischen Macht und Wahrheit
Dieter Ackermann

Impressum

Goethes Märchen (Teil 1)
Erstveröffentlichung
Charles Kovacs

Das Rosenkreuzerdrama
George Adams

Der Weg nach innen
Gedicht von Monica von Miltitz

Die Furcht des Menschen vor sich selbst
Herbert F. Hillringhaus

 

 

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Alles glauben, alles vergessen – oder erwachen?

Ein geistreicher Beobachter sagte vor über 100 Jahren, der Zeitungsleser habe zwei Haupteigenschaften: Er glaubt alles und er vergisst alles. Diesen Ausspruch darf man getrost auf das heutige Verhältnis der meisten Menschen zu den offiziellen Medien übertragen. Die Leser des Europäer sind selbstverständlich eine Ausnahme. Machen wir die Probe aufs Exempel: Vor über einem Jahr brachten wir einen Economist-Cover, auf dem verkündet wurde, der «Covid-Virus» sei «die rechte Medizin für die Weltwirtschaft». Man wollte also keineswegs eine Medizin für die Krankheit suchen, sondern diese als «Medizin» für die «kranke» Weltwirtschaft benützen. Ziel: deren «Gesundung» im Sinne eines Great Reset, einer allmächtigen Wirtschafts-Weltregierung, die alle mittelständischen Betriebe und bürgerlichen Freiheiten totwalzt.
Dazu gehört die Einführung einer digitalen bargeldlosen Globalwährung, wie sie auf einem jüngsten Economist (8. Mai 2021) abgebildet wurde. Sie wird nur unter strenger Kontrolle lanciert werden.
Die Vision einer solchen Währung ist nicht neu. Auch hier verkündete der Economist das nach Ansicht gewisser westlicher Kreise Maßgebende. Dazu erinnere man sich an einen dritten Cover aus dem Jahre 1988 (9.-15. Januar), mit der unmissverständlichen Weisung: «Get ready for a world currency»; damals für 2018 prophezeit. Dies war exakt 33 1/3 Jahre vor dem jetzigen Weltwährungs-Economist!

Erfreulich-Erwachendes ist u.a. aus den USA zu melden. Die Gouverneurin Kristi Noem von South Dakota erklärte, dass nicht Covid-19 die öffentliche Krise verursachte, sondern die absurden Lockdowns, die dieser kleine Staat von Anfang an nicht mitgemacht hatte.

*
Der Schweiz geht es an den freiheitlichen Kragen. Am 13. Juni wird u.a. über ein vom Bundesrat im letzten September erlassenes Covid-19-Gesetz abgestimmt, gegen das erfolgreich ein Referendum eingereicht worden war. Es würde die Regierung praktisch mit diktatorischer Vollmacht ausstatten. Die Freunde der Verfassung und namentlich Nicolas Rimoldi wollen dies mit ruhiger, sachlicher Aufklärung verhindern. Möge das Schweizer Volk zu den Wurzeln seiner Vernunft zurückkehren!
(Siehe dazu die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand vom 15. Mai 2021.)

Startseite


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Ein 7-jähriger aufgeweckter Junge bemerkte beim Manövrieren mit seinem Kinderauto beiläufig: «Die meisten Menschen überlassen das Lebens-Lenkrad dem Teufel.» Eine bemerkenswerte Aufforderung an uns, auch die ahrimanisch-spirituelle Dimension des jetzigen Weltgeschehens mit ins Auge zu fassen. Denn ohne sie muss alles Betrachten der Weltlage letztlich – Illusion oder Wahn bleiben.

Thomas Meyer

Europäer April/Mai 2021 (Jg 25 / Nr. 6/7)

Editorial: Verschwiegenes im Medienwald

Was will die Justiz-Initiative?

Richterbestellung durch Losverfahren?
Vortrag von Adrian Gasser

Die Aufgabe der Schweiz
Gerald Brei

Einflüsse der Hierarchien im Leben des Menschen (Teil3)
Daniel N. Dunlop

Grundrechte als Manövriermasse
Andreas Bracher

In memoriam Alexander Caspar
David Schmid
Andreas Flörsheimer

Einheitsstaat und dreigegliederter sozialer Organismuss
Alexander Caspar

«Die Pest» von Arnold Böcklin
Jasminka Bogdanović

Luther und moderner Ablass
Christel Traut

Was fordert das «Corona-Virus» von uns?
Richard Ramsbotham

«Das, was kommen wird, muss sein»?
Herbert F. Hillringhaus

Die Vorschule der Esoterik
Fred Poeppig

Der Tod Baldurs
Vortrag von Hans Börnsen

«Ostern»
Monica von Miltitz

BUCHBESPRECHUNGEN

BAGATELLE

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Verschwiegenes im Medienwald

Haben Sie in der Mainstream-Presse schon etwas von den ungewöhnlichen Vorgängen in Texas gehört? Ich auch nicht. Erstaunlich, denn am 10. März erklärte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sämtliche Corona-Maßnahmen für aufgehoben. Keine Maskenpflicht; Schulen, Geschäfte und Restaurants und so weiter wieder offen. Impfen freiwillig. Dies für rund 30 Millionen Einwohner. (In Mississippi oder Florida geschah übrigens Ähnliches.)
Der Protest in den US-Mainstream-Medien war lautstark. Einige Leute erklärten den Gouverneur für verrückt. Biden meinte, er gefährde die Gesundheit aller Amerikaner. Der Gates-Freund Anthony Fauci zeigte sich entsetzt.
Wir empfehlen einen Blick in das youTube des kenntnisreichen Moderators Del Bigtree unter: https://rumble.com/vedovv-why-did-texas-open-up.html
Neben all der Kritik an der Entscheidung, die Corona-Maßnahmen in Texas aufzuheben, meldeten sich jedoch auch Unterstützer. Insbesondere aus dem konservativen Lager gab es Applaus. Candace Owens (31), eine populäre rechtskonservative Aktivistin, schreibt: «Gott segne Texas und Mississippi.» Sie forderte außerdem alle Republikaner dazu auf, es den Bundesstaaten nachzumachen, um so «mit gutem Beispiel voranzugehen.» An alle Kritiker richtete sie klare Worte: «Ihr seid herzlich willkommen, den ganzen Tag zu Hause zu bleiben und dort eure Masken zu tragen. Denn um so paranoid zu sein wie ihr, braucht es keine Vorschrift der Regierung.»
Die europäischen Mainstream-Medien bringen offenbar lieber peinliche Fälle von Bereicherung einiger Abgeordneter durch illegale Corona-Geschäfte und lassen das Ko-Inzidenzen-Roulette unaufhörlich weiterrollen.

Unabhängigkeit der Schweizer Justiz – und wie sie erreicht werden kann
Der Europäer wendet sich in dieser Ausgabe einmal einem echt schweizerischen Anliegen zu. Die Rede ist von der durch Adrian Gasser 2019 mit 130‘000 Stimmen eingereichten Justiz-Initiative, die von den Hauptmedien in der Regel fleißig beschwiegen wird. Die Initiative strebt eine neue Form der Richterwahl an. Bislang ist diese an die Parteipolitik gebunden. Bundesrichterinnen und -richter müssen zudem regelmäßig einen Obolus an ihre Partei entrichten. Die Justiz-Initiative beabsichtigt eine Verfassungsänderung, die diesen schädigenden Missstand behebt.
Wir veröffentlichen zunächst einen Teil des «Argumentariums» für die Debatten zur Initiative im National- sowie Ständerat. Darauf folgt ein Vortrag, den Adrian Gasser Anfang März an der Universität Basel gehalten hatte.
Wir möchten dieser Initiative ein breites Interesse verschaffen und werden in einer nächsten Nummer ein Interview mit Adrian Gasser folgen lassen.
Der Zürcher Rechtsanwalt Dr. Mark Livschitz charakterisiert die Initiative wie folgt: «Diese Initiative bietet der Schweiz eine Chance, mit einer echten politischen Innovation einen neuen internationalen Trend zu begründen, statt wie bisher anderweitig definierten ‹internationalen Standards› hinterherzuhinken.»

Thomas Meyer

Europäer März 2021 (Jg 25 / Nr. 5)

Editorial: Fruchtbarkeit der Geisteswissenschaft und eine Justiz-Initiative

Einflüsse der Hierarchien im Leben des Menschen (Teil2)
Daniel N. Dunlop

Täuschung: Es ist kein Impfstoff!
Catherine Austin Fitts

Trennung der Menschheit
Christel Traut

«Great Reset» – Wohin und wozu?»
Andreas Flörsheimer

Henoch und seine Weisheit
Sigismund von Gleich

Die Sinne und die Fähigkeiten des Geistes
Daniel Nicol Dunlop

Was heute not tut
Im Gedenken an F. H. Hillringhaus
Edzard Clemm

BUCHBESPRECHUNGEN

Leserbriefe

BAGATELLE

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Fruchtbarkeit der Geisteswissenschaft und eine Justiz-Initiative

In einer Zeit, wo sogar das von Rudolf Steiner gebaute «Haus des Wortes» (wie er das Goetheanum genannt haben wollte) ohnmächtig verstummt, halten wir weiter Ausschau nach unabhängigen Menschen, die den Wert der Geisteswissenschaft für die Diagnose und Therapie der Zeitabgründe erfasst haben.
Catherine Austin Fitts ließ auf ihrer Webseite www.solari.com ein paar Interviews mit mir zum Thema Ahriman und Dreigliederung erscheinen. In dieser Nummer äußert sie sich zum transhumanen Impfprojekt, das ganz nach dem Erfolgsmodell von Microsoft zum Einbau von injizierbaren «Betriebssystemen» in den menschlichen Körper führen soll. Diese müssen dann bei jeder Mutation des «Virus» neu upgedatet werden. Endlose Abwärtsspirale einer anti-humanen Entwicklungsperspektive (denn das ist der «Transhumanismus» in Wahrheit). Wir wiesen bereits auf einen bemerkenswerten Artikel von Jonas Glaser in der Zeitschrift Compact hin.
Neuerdings erfuhren wir, dass der Italiener Nicola Bizzi nachdrücklich auf Steiners Bemerkungen über das Impfen aus dem Jahre 1917 hinweist. Es geschieht dies in dem Buch Operazione Corona: Colpo di stato globale (Operation Corona: ein globaler Staatsstreich), Firenze 2020 (Herausgeber Nicola Bizzi und Matteo Martini).
*
Viele Freunde und Bekannte versuchen das gegenwärtige Staatsstreich-Unrecht auf ein Fundament des Rechts zurückzuführen – und kämpfen oft (fast) hoffnungslos gegen Windmühlen. Das Recht ist von der Macht (Staats- und Wirtschaftsmacht) beinahe vollständig verschluckt worden.
Da kommt eine Schweizer Initiative gerade zur rechten Zeit, um nicht zu sagen, zu höchster Zeit vor das Volk. Wir meinen die Justiz-Initiative, die im August 2019 vom Unternehmer Adrian Gasser eingereicht worden war und die zur Volksabstimmung ansteht. Ihr Grundgedanke: Politik und Rechtsprechung sollen einwandfrei getrennt werden, denn die heutige Rechts- praxis vermengt hoffnungslos Parteieninteressen mit den Prinzipien der Rechtsprechung. Bundesrichter kann heute nur werden, wer durch die Pforte einer Partei geht und der Parteikasse regelmäßig einen finanziellen Tribut zahlt. Gasser nennt das «Hehlerei». Auf diesen immer eklatanter gewordenen Missstand machte bereits 2002 die Dissertation von Mark Livschitz Die Richterwahl im Kanton Zürich aufmerksam. Die Arbeit fand nicht die ihr gebührende Würdigung.
Die Justiz-Initiative fordert die Unabhängigkeit künftiger Bundesrichter und will deren Wahl im Bundesgesetz durch ein Losverfahren verankern. Nur so kann gewährleistet werden, dass künftig vor einem wirklich unabhängigen und nur Wahrheit und Gerechtigkeit verpflichteten Forum geklagt werden kann.
Das Initiativ- und das Referendum-Recht sind zwei unbestrittene Vorzüge der eidgenössischen Verfassung. Höchste Zeit, dass von Ersterem in der aktuellen Situation in bedeutender Weise Gebrauch gemacht worden ist.
Wir werden die Justiz-Initiative in der nächsten Nummer näher vorstellen und ein Interview mit deren Begründer Adrian Gasser beifügen.
*

Parteienpolitik ist überlebt und vergeudet in orgiastischer Unfruchtbarkeit geistige und finanzielle Energien. Daher ist es dem Europäer durchaus angemessen, sich für die Bekanntwerdung einer Initiative einzusetzen, die sich ein über-parteiliches, allgemein-menschliches Interesse – das Streben nach wirklicher Gerechtigkeit – auf die Fahne schreibt.
Auch wenn das in der Justiz-Initiative weder angestrebt noch explizit ausgesprochen ist: Wir sehen in ihr eine Art Wegbereiterin zur Realisierung der noch umfassenderen Initiative einer Dreigliederung des sozialen Organismus (Geistesleben, Rechtsleben, Wirtschaftsleben), die seit hundert Jahren auf ihre Verwirklichung harrt.

 

Thomas Meyer

Europäer Februar 2021 (Jg 25 / Nr. 4)

Editorial: Unverfälschte Geschichte und Querdenken

Die Jupiter-Saturn-Konjunktion und Christian Rosenkreutz
Thomas Meyer

Einflüsse der Hierarchien im Leben des Menschen (Teil1)
Daniel N. Dunlop

Politiker als Volkstäuscher
Interview mit Elias Davidsson

Das Martyrium von Thomas Beckets
Donald J. Trump

Jewgenij Samjatin: «Wir»
Buchbesprechung
Gerald Brei

Rudolf Steiner über Brüderschaften
Christel Traut

Der «Große Neustart»
Richard Ramsbotham

In der Attacke der Widersacher
Martin Barkhoff

Betrachtung zum gegenwärtigen Geschehen
Irene Diet

FORUM
Vom neuen Menschenbild

Christof Zimmermann

Wilfried Hammacher – ein Nachruf
Branko Ljubić

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Leserbriefe

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Unverfälschte Geschichte und Querdenken

Verlogenheit als Grundeigenschaft des öffentlichen Lebens
Rudolf Steiner hat schon im Jahre 1920 die «Verlogenheit als die Grundeigenschaft des ganzen öffentlichen Lebens unserer Zeit» bezeichnet (am 21.8.1920, GA 199).
Mutige und klarsehende Zeitgenossen haben immer gegen diese Verlogenheit angekämpft. So zum Beispiel der Schweizer Historiker Jakob Ruchti, der eine wichtige Broschüre «Zur Geschichte des Kriegsausbruchs» verfasst hatte, die Steiner mit größter Anerkennung lobte. Sie zeigt die diplomatischen Verlogenheiten um den Kriegsausbruch und vor allem um die den Mittelmächten zugeschobene Kriegsschuld. Die Schrift wurde sogar von der Universität Bern preisgekrönt. Am Schluss seiner Betrachtung schrieb Ruchti: «Die Geschichte lässt sich auf die Dauer nicht fälschen, die Legende vermag vor der wissenschaftlichen Forschung nicht standzuhalten, das dunkle Gewebe wird ans Licht gebracht und zerrissen, auch wenn es noch so kunstvoll und fein gesponnen war.»
Von ähnlicher Gesinnung ist der mit äußerster Akribie und ausgeprägtem Wahrheitssinn arbeitende Zeitgenosse Elias Davidsson (siehe das Interview mit ihm auf S. 9f.).
Davidson legte im vergangenen Jahr das bisher vielleicht beste Buch zu 9/11 vor und macht darauf aufmerksam, dass die Verlogenheit der offiziellen Mythen um dieses Ereignis im Fall «Corona» noch eine Stufe tiefer greift: Die Medien-Legenden um 9/11 griffen lediglich den gesunden Menschenverstand an, was schlimm genug ist; die durch nichts begründeten maßlosen Corona-Maßnahmen greifen in unser alltägliches Tun und Verhalten ein.

Mutige Stimme aus der Schweiz
Kurz vor Weihnachten schrieb Christian Frei, einer der drei Mitbegründer der Schweizer Bio-Restaurant-Kette Tibits, an den stellvertretenden Armeechef, Aldo C. Schellenberg, und forderte ihn dazu auf, alle 7 Bundesräte zu verhaften. Wegen «Verbrechen gegen die Menschlichkeit». Er stellte im Übrigen zurecht fest: «Es habe noch kein Wissenschaftler der Welt den Virus nachweisen können.»1

Rudolf Steiner als Querdenker
Eine wahre Freude, dass in dieser wahrhaft irren Zeit von unabhängigen Journalisten sogar ein neues unbefangenes Licht auf Rudolf Steiner geworfen wird: Er wird sage und schreibe als «der erste Querdenker» bezeichnet! So der Titel eines Aufsatzes von Jonas Glaser in der Zeitschrift Compact.2
«Anthroposophen gehören zum Aktivisten-Kern der Freiheits-Bewegung», heißt es eingangs des Artikels. «Ihre Inspiration finden sie in den Lehren Rudolf Steiners. Doch was kann man von dem Meister-Denker in der Corona-Krise lernen?»
Unlängst zeigte Bodo Schiffmann die Europäer-Ausgabe mit der wichtigen Berliner Rede von Robert Kennedy den Zuschauern seiner Fernsehsendung. Und eben erfahren wir, dass unser Kollege Herbert Ludwig, der seit Jahren die verdienstvolle Webseite «Der Fassadenkratzer» betreibt, auf der letzten Ausgabe des «Corona-Ausschusses» ausführlich zu Wort gekommen ist! Er schildert in seinem beachtenswerten Votum die so verbreitete Gesinnung der Unterwürfigkeit unter Obrigkeiten gegenüber der wahren Ich-Autonomie. (Sendung vom 15. Januar 2021. Sitzung 35: Recht und Gesundheit – Der blinde Fleck, ab 2h und 7 min.)3
Der Geist der wahrhaft augenöffnenden Geisteswissenschaft Rudolf Steiners weht und blüht eben, wo er will und kann. Und nicht unbedingt dort, wo man sein Blühen erwarten würde…
Das sind starke Hoffnungszeichen!

Thomas Meyer

_________________________

20Minuten.ch, 22. 1. 2021.

2  Compact Spezial. Magazin für Souveränität, Sonderausgabe Nr. 28, S. 72-74.

3  https://youtu.be/5GpjB0YW3uI?t=7657

 

Europäer Dezember/Januar 2020/21 (Jg 25 / Nr. 2/3)

Editorial: Die Macht der wahren Weltregierung

Pearl Harbor – 9/11 – Corona
Drei potenzierte Betrugsgeschichten
Thomas Meyer

Der Ruf nach Dreigliederung
Gerald Brei

Eine reine Schikane
Brief von Dr. Gianmarco Sala

Abenteuer des freien Geisteslebens
Nicholas Dodwell

Wenn Grundfesten wanken…
Gedanken zu Solowjews «Antichrist»
Ingo Hoppe

«Corona» als Erkenntniskrise
Irene Diet

Abschaffung der Seele 27 durch Impfung (R. Steiner)

Strategisches Theater
Arnold Sandhaus

Das Angst-Paradigma der Virologie
Andreas Matner

Julian Apostata (Teil 2)
Ricarda Murswiek

Christus im 20. Jahrhundert
Hans Börnsen

Karl Maria Heidt
Ein unbekannter Dichter
Andrea Hitsch

Nachrufe auf Volker Zielonka und Paul O’Leary
Thomas Meyer

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Die Macht der wahren Weltregierung

Arnold Sandhaus weist in seinem Artikel «Strategisches Theater»(S. 28 ff.) auf einen Sachverhalt hin, der unsere höchste Aufmerksamkeit verdient: Die WHO beauftragte am 1. Mai dieses Jahres die amerikanische Public Relations Agentur Hill & Knowlton damit, eine Strategie auszuarbeiten, wie die in Genf ansässige Weltorganisation ihre Corona-Politik am besten an den Mann bringen könnte. Die Agentur schlug vor, drei Bereiche von einflussreichen Menschen («influencer») zu unterscheiden. Solche mit einer großen Reichweite, solche mit einem mittleren Wirkungsradius, und solche, die sich um einzelne «Helden» gruppieren (wahrscheinlich «beispielhafte» Corona-Opfer).
Eine 15-Jährige tritt im Oktober 1990 «im amerikanischen Kongress auf und erzählt, irakische Soldaten hätten in Kuwait Brutkastenbabies auf den ‹kalten Boden› geworfen und dort erfrieren lassen. Daraufhin entfachen die US einen Krieg gegen den Irak, den Golfkrieg. Später, zu spät, stellt sich heraus, dass alles gelogen war und dass das Mädchen auf ihre Rolle von einem Public Relations Bureau vorbereitet worden war. Dessen Verantwortlicher, Craig Fuller, ist später stolz darauf, dass ihm diese ganze Operation gelungen ist und er bekommt eine hohe Position innerhalb seiner Firma. Hill & Knowlton heißt die Firma, und genau diese ist im Mai 2020 von der WHO beauftragt worden, die Publizität um Covid-19 in die Hand zu nehmen.» Bei dem Mädchen handelte es sich um die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA.1
Die WHO geniert sich also nicht, die Dienste einer Firma in Anspruch zu nehmen, die erwiesenermaßen und im Auftrag der US-Regierung folgenreich (Hunderttausende von Toten) gelogen hat!
Der zwar schon stark ins Wanken geratene Ruf der World Health Organisation wird damit restlos in Schutt und Asche gelegt.
Bedenkt man die Verbindung der WHO (World Health Organization) zu Bill Gates, Herrn Drosten und dem deutschen RKI, und bedenkt man ferner den durch Gates’ Impfexperimente in Afrika und Indien im missbrauchten Namen der Gesundheit angerichteten irreversiblen Schaden, so könnte man diese Organisation künftig besser als World Hell Organization bezeichnen.

*
Am Ostersonntag 2020 wurde Bill Gates bekanntlich ein Auftritt am Deutschen Fernsehen gewährt. Er verkündete sein monotones Evangelium, dass die «Pandemie» erst besiegt sei, wenn die ganze Menschheit geimpft sein werde. Der anti-christliche Charakter der ganzen Werbe-Kampagne trat unverhüllt ans Licht.
Weihnachten 2020 steht unter nicht weniger düsteren Vorzeichen. Da möchten wir einmal daran erinnern, dass die arrogante Macht der World Leaders nicht weniger rasch in Schutt und Asche verwandelt werden könnte als der Ruf der WHO.
Das Matthäusevangelium (und nur dieses) überliefert einen Ausspruch Christi, den dieser unmittelbar nach dem Verrat durch Judas und dem Schwerthieb des Petrus tat:
«Nimm dein Schwert und tue es wieder an seinen Platz. Denn alle, die nach dem Schwerte greifen, kommen auch durch das Schwert um.
Meinst du, ich könnte nicht meinen Vater um Hilfe bitten? Er kann mir auf der Stelle mehr als zwölf Heere von Engeln zur Seite stellen. Aber wie erfüllte sich dann das Schriftwort, dass alles so geschehen muss?»
Diese Macht und Übermacht Christi ist real da, auch wenn sie sich nicht zeigt. Es steht aber keineswegs fest, dass sie sich niemals zeigen wird (vielleicht in Form von globalen Katastrophen). Der wahren Weltregierung kann nicht zugemutet werden, dass sie endlos zusieht, wie die große, weiße Agenda für die gesamte Menschheits-Evolution vom Wahnsinn einer kleinen Clique machtgieriger Personen zunehmend bedroht wird.

Thomas Meyer

_________________________

1  Zur verlogenen Brutkastenstory siehe Wikipedia, «Brutkastenlüge».

Europäer November 2020 (Jg 25 / Nr. 1)

Editorial: Corona als Maske für die Weltregierung

Sucharit Bhakdi — ein Wahrheitssucher
Thomas Meyer

Bedrängte Mitte
Gerald Brei

Coronavirus – die Infektionszahlen steigen: Was heißt das?
Dr. med. Daphné von Boch

In welcher Zeit leben wir?
Thomas Meyer

Pinguin am Abgrund
Zur Corona-Ethik von Alena Buyx
Andreas Matner

Ist das Kleinste das Wahre?
Andreas Bracher

Das Erdinnere
Gespräch von Johanna von
Keyserlingk mit Rudolf Steiner

Aufruf zur Dreigliederung
Rainer Schnurre

Die Zukunft
Martin Barkhoff

Eine deutsche Frau sieht USA
Monica von Miltitz über Chicago

Julian Apostata (Teil 1)
Eine karmische Betrachtung
Ricarda Murswiek

Beobachtung des Denkens
Martin Barkhoff

BUCHBESPRECHUNGEN
Juli Zeh, «Corpus delicti»
Béatrice Vianin

Impressum

 

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Corona als Maske für die Weltregierung

Die traditionelle Herbstmesse (in Basel) fällt aus. Stattdessen erleben wir die erzwungenen Achter- und Geisterbahnfahrten der verschärften Corona-Maßnahmen mit der fast grenzenlosen Maskenpflicht. Im Frühjahr vom BAG noch als unnötig verworfen, jetzt als unbedingtes «Schutzmittel» verordnet.
Gegen die maßlosen Maßnahmen setzen sich immer mehr Menschen zur Wehr, darunter auch Ärzte. Zum Beispiel Gianmarco Sala aus dem innerschweizerischen Uri.
Sala schrieb am 8. Oktober an die Gesundheitsdirektion des Kantons Uri resumierend1:

1. «Der Nutzen von Masken ist in keiner einzigen validen Studie erwiesen. Keine einzige nichtpharmakologische Maßnahme durch Behörden hat auch nur den geringsten Einfluss auf den Verlauf der Infektionskurven gehabt. Im Gegenteil, die völlig unsachgemäße Verwendung und das Fehlen jeglicher Qualitätsstandards bei Masken bewirken tendenziell eher Schaden.
2. Die Arbeit v.a. von Pflegepersonal in Gesundheitsinstitutionen ist durch das Tragen von Masken erheblich erschwert und führt zu gesundheitlichen Störungen, die auf die Dauer nicht akzeptabel sind.
3. Die psychologischen Schäden der zum Erliegen gekommenen nonverbalen Kommunikation über die Wahrnehmung von Gefühlsregungen sind insbesondere bei Kindern, aber auch alten und dementen Menschen erheblich und können bei Kindern persistierende Verhaltensstörungen hervorrufen.
4. Die Folgen von Lockdown, Reiseeinschränkungen etc. haben weltweit zu katastrophalen wirtschaftlichen Schäden geführt, die bereits jetzt ein Vielfaches an Opfern gefordert haben als das Virus selbst.
5. Die PCR Tests sind nicht validiert, führen zu einer bewussten Fehlinterpretation einer angeblichen Virusaktivität und Auftreten einer sogenannten 2. Welle, die es in Wahrheit nicht gibt. Falsch positive Tests korrelieren 1:1 mit der Anzahl der durchgeführten Tests, was der Öffentlichkeit einfach verschwiegen wird.»

Sala wirkt im gleichen Uri, in welchem 1307 der Tellenschuss gewagt worden ist. Im gleichen Jahr fand in Frankreich durch Philipp den Schönen die Razzia gegen die Templer statt. In dieser Polarität von individueller Freiheitstat und staatlicher Unterdrückung leben wir auch jetzt. Letztere bedient sich der Corona-Krankheit als einer Maske, hinter der globalistische, antihumane Programme verborgen und umgesetzt werden. Eine Ankündigung davon stand bereits in einem März-Economist zu lesen, worauf im Europäer hingewiesen wurde.2
Der Virus wurde dort als «Heilmittel für die Weltwirtschaft» (!) angepriesen. Er soll also zur «Gesundung» der Weltwirtschaft dienen und nicht in erster Linie zur Gesundung der Menschen bekämpft werden; er wird solange bleiben müssen, bis die Wirtschaft im Sinne der Globalisten «geheilt» ist. Diese Heilung besteht in einer globalen Wirtschaftsdiktatur, die alles Rechts- und Geistesleben knebelt und erdrosselt. Was sich die gewissenlose Machtelite unter einem «Reset» vorstellt, kann im Programm «The Great Reset» nachgelesen werden.3
Die Forderung des Tages ist die Demaskierung des gegenwärtigen Maßnahmen-Irrsinns und der Intentionen derer, die Corona nur als Maske benutzen. Gelingt sie, dann kann der lächerliche, aber makabere Spuk durch angsteinflößende, staatlich verhängte maßlose Maßnahmen, die unfreiwilligen Geisterbahnfahrten gleichen, beendet werden. Gelingt sie nicht, dann tritt die Menschheit «an eine okkulte Gruppe innerhalb der anglo-amerikanischen Welt die Welt-Herrschaft ab»4 – für sehr lange Zeiten.
Noch haben wir für kurze Zeit die Wahl. Gianmarco Sala, Sucharit Bhakdi, Rainer Füllmich und alle ihre Gesinnungsgenossen haben begriffen, was das Gebot der Stunde ist.

Thomas Meyer

_________________________

1  Das ganze Schreiben soll in der Dezember-Januar-Nummer veröffentlicht werden

2  In Jg. 24, Nr. 8 (Juni 2020).

3  www.weforum.org/great-reset

4 R. Steiner in einer Tagebuchnotiz 1919, erstmals veröffentlicht in Der Europäer, März 1999.

Menschenrechte oder Affenrechte?

In Basel sollen die Bürger entscheiden, ob Grundrechte für Affen zulässig sind (BAZ 17. Sept. 20). Nichts gegen die Tierliebe selbstverständlich und nichts gegen die Eindämmung von Tierversuchen. Aber gegenwärtig stehen die Grundrechte für Menschen in Frage, und dies weltweit. Wie verhält sich diese Gefahr zur gegenwärtigen Maskenpflicht?
Elias Davidsson sandte uns eine aphoristische Betrachtung zum Phänomen der Maskierung, die wir hier folgen lassen:

«Die symbolische und psychologische Rolle der Corona-Maske
Die symbolische Rolle der Corona-Maske wird weitgehend unterschätzt oder ignoriert. Das Tragen der Maske ist ein offensichtliches Zeichen der Unterwerfung und des Gehorsams gegenüber der Macht. Der Maskenträger drückt damit öffentlich sein Vertrauen in Staatswahrheiten aus. Diejenigen, die die Maske nicht tragen, werden als hartgesottene Dissidenten angesehen. Maskenträger, d.h. die gehorsame Mehrheit, dienen dazu, sozialen Druck auf die Minderheit der Dissidenten auszuüben und den Staat von einem unmittelbaren polizeilichen Zwang zu befreien. Die Methode ist in gewisser Weise ähnlich zu der Anbringung des Hakenkreuzes auf den Ärmel im Dritten Reich als Zeichen der politischen Zugehörigkeit. Sie dient dazu, den potentiellen Widerstand gegen die Staatsmacht zu erschweren.
Ein weiteres symbolisches Merkmal der Corona-Maske ist das der Zensur. Die Bedeckung des Mundes dient seit vielen Jahren visuell als Symbol von Zensur (siehe Abbildungen unten). Auch wenn der jetzige Maskenträger die Beziehung zur Zensur nicht wahrnimmt, hat das Tragen der Maske eine unmittelbare Zensurwirkung, die durch die sogenannte soziale Distanzierung verstärkt wird. Beide Maßnahmen reduzieren die Verständlichkeit des gesprochenen Wortes, sowohl in akustischer Hinsicht als auch durch die Verminderung der Fähigkeit, die Gesichtsbewegungen des Sprechers zu entziffern. Der Endeffekt besteht darin, dass die Wirksamkeit der direkten verbalen Kommunikation zwischen Menschen schrumpft und die menschliche Kommunikation auf die digitalen Medien gelenkt wird, wo sie von mächtigen Konzernen und dem Staat leicht überwacht werden kann und Unternehmensgewinne abwirft.
Im Gegensatz zum Phänomen der Burka ist die Corona-Maske geschlechtsneutral und religionsneutral. Sie wird nicht nur einer Bevölkerungsschicht (muslimischen Frauen) auferlegt, sondern jedem Erwachsenen, unabhängig von Geschlecht und Religion.»

Ist die unwürdige, grundlos verordnete Antlitzverhüllung im großen Stil nicht bereits ein physiognomischer Wegweiser zum Primatentum?
Soll uns das Antlitz der Maskierten, vor allem wenn im Profil betrachtet, allmählich an unser künftiges unterwürfiges Affensein gewöhnen?
Sollen wir zu hoffen lernen, dass wenn wir keine Menschenrechte mehr haben, uns wenigstens Affenrechte zustehen?
Die Zeichen der Zeit sind paradox bis wahnwitzig. Die veraffenden Tendenzen treten offen zutage. Nur Einsicht kann die Menschenrechte retten.

Thomas Meyer

Europäer Oktober 2020 (Jg 24 / Nr. 12)

Editorial: Menschenrechte oder Affenrechte?

Rede von Robert F. Kennedy jr. in Berlin

Berlin am 29. August 2020
Manfred Kannenberg-Rentschler

Michaelstag
Charles Kovacs

Vergessen des Geistes und gegenwärtige Menschheitskrise
Thomas Meyer

Zum Erscheinen von Neowise
Eva Lohmann-Heck

Die Schweiz auf dem Weg zur Gesundheitsdiktatur
Gerald Brei

Politiker sind keine Zeitgenossen
Arnold Sandhaus

Waldorfschule und Maskenpflicht
Nicholas Dodwell

BRIEF AUS STOURBRIDGE
Die Inkarnation Ahrimans
(Teil 2)
Terry Boardman

Hollywood
Johannes Greiner

Der Geigenbauer 26 Franz Thomastik
Adolf Zinsstag

FORUM
Weiterhin politisch korrekt
Thomas Heck

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Ein Freiheits-Aufbruch in Berlin

Am 1. August, dem Nationalfeiertag der Schweiz, der hierzulande zahm und ohne nennenswertes Feuerwerk über die Bühne ging, spielte sich in der Hauptstadt des Nachbarlandes Bemerkenswertes ab. Berlin war voller Menschen wie fast nie. Insider sprachen von einigen hunderttausend Demo-Teilnehmern. Die offiziellen Medien spielten die Zahl, offensichtlich unwahr, auf höchstens 20‘000 herunter.
Demonstriert wurde unter anderem gegen den Maskenzwang – ohne Masken. Derzeit undenkbar im Schweizer Nachbarland.
Gute Videoaufnahmen geben einen Eindruck der vielstündigen Veranstaltung.
Anwesend war Daniele Ganser, einer der Hauptredner war Thorsten Schulte, der mit dem Buch Fremdbestimmt vor ein paar Monaten Aufsehen erregt hatte. Schulte berief sich auf die Friedenshaltung von Mahatma Gandhi, wie es scheint mit Erfolg. Es gab keine Ausschreitungen, und die Polizei verhielt sich verhältnismäßig. Sie nahm zwar Schulte nach seinem Auftritt kurz fest, entließ ihn aber bald darauf wieder, da ihm keine Straftat nachgewiesen werden konnte.
Man wolle die Herzen der Menschen erreichen, so Schulte, die alle zumindest fühlten, dass Einiges faul ist im Staate. Aber weder Hass noch Gewalt sollten das Wort haben. Auf dem Weg zum Kanzleramt folgte ein ARD-Team Schulte, in der Hoffnung, ihm gegen ihn verwendbare Äußerungen entlocken zu können. Da das offensichtlich vergeblich war, stellte man das Filmen ein.
Schulte appellierte an die Vernunft und die Bereitschaft, aus dem Wahn aufzuwachen.
Mehrmals wies er auf den Schweizer 1. August hin, obwohl sich in der Schweiz nichts Vergleichbares abspielte.
Wir würden die Apokalypse erleben, was soviel wie «Enthüllung» all der Lügengewebe der letzten Jahrzehnte heiße.
Diese Demo dürfte in der Tat Geschichte schreiben. Folge-Demos in mehreren deutschen Städten sind geplant.

In den Abendstunden der ersten Julihälfte hing ein Komet über Berlin (und vielen anderen Gegenden in Europa). Er war erst am 27. März entdeckt worden und bot ein eindrückliches Bild. Sogar ein dreifacher Schweif war deutlich zu erkennen. Wer die Sprache der Kometen beachtet, wird hellhörig, wenn er erfährt, dass sie nach Rudolf Steiner die Freiheitshelden im Universum seien, und dass jedes neue Erscheinen eines Kometen mit einem Gedicht an die Freiheit gefeiert werden sollte. Näheres dazu im nächsten Beitrag.

Thomas Meyer

Europäer September 2020 (Jg 24 / Nr. 11)

Editorial: Ein Freiheits-Aufbruch in Berlin

Neowise – der neue Komet
Thomas Meyer

Zwei Charakteristika Ahrimans
Thomas Meyer

Ein Michaeli-Vortrag
Charles Kovacs

Grundlegende Wirtschafts- und Gesellschaftsreform
Merkblatt
Alexander Caspar

Was ist schaffendes Denken?
Harald Herrmann

Michaeli 2020
Jens-Peter Manfrass

BUCHBESPRECHUNGEN

BRIEF AUS STOURBRIDGE
Die Inkarnation Ahrimans
(Teil 1)
Terry Boardman

LESERBRIEFE

Träger des Volksgeistes
Martin Barkhoff

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Europäer Juli/August 2020 (Jg 24 / Nr. 9/10)

Editorial: Geisteslicht und Hetzartikel in Arlesheim

Im Beginn der Plandemie
Gespräch von Catherine Austin Fitts und Thomas Meyer

Homo caninus
Elias Davidsson

Die geistige Führung
(Teil 3)
Charles Kovacs

Das Reinecke-Team
Branko Ljubić

Coronavirus-Parallelen
Richard Ramsbotham

Zwei Geistsucher
Michael Ende und Werner Zurfluh
(Briefwechsel)

Reisefertig
Martin Barkhoff

Bundesverfassungsgericht gegen den Gerichtshof der EU
Gerald Brei

Die Schweiz am Wendepunkt
Andreas Flörsheimer

Drei Initiativen der SJ
Franz-Jürgen Römmeler

Beuggen und Kaspar Hauser
Jens-Peter Manfrass

FORUM
In Sachen Peter Selg
Mario Betti, Martin Barkhof

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Geisteslicht und Hetzartikel in Arlesheim

Ende Mai erschien in der Regionalpresse von Arlesheim, Aarau, Olten und Grenchen ein Hetzartikel gegen sogenannte «Corona-Skeptiker».1
In ihm wurden in erster Linie Der Europäer, seine Autoren und sein Herausgeber aufs Korn genommen. Zusätzlich erfolgte ein Rundumschlag gegen den Perseus Verlag.
Vorausgegangen war ein Telefonanruf eines Herrn Benjamin Rosch, der sich auf die Schnelle nach allerlei Dingen erkundigen wollte und allerlei Auskünfte bekam. Darnach schaute sich Herr Rosch die Internet-Ausgabe der Juni-Nummer des Europäer und die Perseus-Webseite an. Darauf setzte er seinen journalistischen Schnellmixer in Betrieb und spritzte sein Produkt in die Welt. Er nannte unseren Autor Elias Davidsson einen «bekennenden Antisemiten». Davidsson setzte sich zu Recht sofort zur Wehr: Er gab dem Europäer davon Kenntnis: «Wegen der Bezeichnung meiner Person als eines «bekennenden Antisemiten » (BZ, 31.5.2020), habe ich die BZ verklagt. Innerhalb 24 Stunden hat die BZ eine Unterlassungsverpflichtungserklärung unterschrieben und sich verpflichtet, ab sofort zu unterlassen, mich als einen bekennenden Antisemiten zu bezeichnen und die Kosten meines Rechtsanwalts zu bezahlen (887 €).»2
Roschs journalistischer Flintenschuss ging also sofort nach hinten los und traf wie ein Bumerang die Zeitung selbst! Davidsson bat uns ferner: «Es wäre gut, diese Nachricht in Basel zu veröffentlichen, auch mit den Namen der betroffenen Journalisten [zu welchen neben Benjamin Rosch auch eine Silvana Schreier gehört. TM], die solchen Mist schreiben. Mal sehen, ob diese Journalisten ihren Posten verlieren…»
Der Europäer kommt dem Wunsch Davidssons hiermit stellvertretenderweise für die BZ und die übrige Presse nach. Eine Recherche über die Folgen für die Mist-Fabrikanten zu unternehmen, hatten wir weder Zeit noch Lust.3
Der primitive Artikel, in dem natürlich auch Rudolf Steiner, wie in der übrigen Gegner-Presse, einmal mehr in ein schiefes Licht gerückt wurde, hatte einen BZ-Vorgänger, als wir vor drei Jahren im Scala Basel einen Kongress zum Thema Terror, Lüge und Wahrheit organisiert hatten.4
Arlesheim ist der historische Fluchtort der Heiligen Odilie. Hierhin setzten ihr die Hunde ihres Vaters nach. Die Fluchthöhle, in der sie sich vor den Verfolgern barg, befand sich in der Eremitage, einer mit dem Gralsgeschehen tief verbundenen Orte. Von hier aus gelangte sie auf den Odilienberg, wo sie ihr bedeutendes Wirken ungestört entfalten konnte. Odilie war die Trägerin eines keltisch inspirierten, nicht-römischen Christentums.
Vor genau hundert Jahren setzte in Arlesheim eine besonders giftige Hetze gegen Rudolf Steiner und das Goetheanum ein. Sie ging von Max Kully aus, dem katholischen Pfarrer des Domes, welcher der Odilie geweiht ist. Karl Heyer hat sich in seiner bedeutenden Schrift Wie man gegen Rudolf Steiner kämpft, auch eingehend mit Kully befasst. Heyer nahm sich der Gegner niedrigsten Niveaus an, denen es in keiner Weise um Wahrheit geht. Bei diesen handelt es sich «nicht um eine Auseinandersetzung mit ihnen, sondern um eine solche über sie.» Über Kully schreibt er: «Nicht etwa kraft seiner Argumente, sondern mit seiner wohl unüberbietbaren Massivität ist Kully einer der ‹erfolgreichsten› Gegner; er wird immer wieder gern zitiert.» Auch in dem vor etlichen Jahren erschienenen Gegnerwerk von Helmut Zander.
Rudolf Steiner selbst hat in einem Dornacher Vortrag vor ziemlich exakt hundert Jahren (5. Juni 1920, GA 255b) erstmals auf die Umtriebe des Fanatikers Kully aufmerksam gemacht.

So ist mit Arlesheim und seinem Umkreis im Zusammenhang mit dem Streben nach einer neuen Spiritualität ein Jahrhunderte altes Licht-Schatten-Karma verbunden. Wer das beachtet, wundert sich nicht über das jüngste Presse-Produkt aus diesem Umfeld.
*
Egal, wo die Gegner sitzen, es gilt: «Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und dann gewinnst du.» Dieses vierteilige Wort von Mahatma Gandhi gilt auch für die bescheidenen Bemühungen des Europäer. Wir befinden uns jetzt beherzt auf dem Weg zur Phase vier…

Thomas Meyer

_________________________

1  https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/zweifler-und-unglaeubige-der-zweite-blick-in-die-szenen-der-corona-skeptiker-137992753

2  Die Internet-Ausgaben der BZ wurden entsprechend korrigiert. Im Übrigen ist Davidsson Anti-Zionist, wie er einmal in einem Artikel im israelitischen Wochenblatt in Zürich (1997) dargelegt hat.

3  Weitere Verleumdungen von Terry Boardman, Daniele Ganser oder Ken Jebsen seien hier lediglich erwähnt.

4 https://perseus.ch/archive/7343

Europäer Juni 2020 (Jg 24 / Nr. 8)

Editorial: Erwachen der Seelen in der Zeit der Welten-Irre

Brief aus dem Irrenhaus
Elias Davidsson

Pearl Harbor – 9/11 – Corona
Thomas Meyer

Brief an die Zukunft
James Corbett

Die geistige Führung
(Teil 2)
Charles Kovacs

Pandemie oder Plandemie?
Dr. med. Olaf Koob

Krieg gegen die Bürger
Dr. med. Daphné von Boch

Neue Wirtschaft
Andreas Flörsheimer

Was die Corona-Krise offenlegt
Alexander Caspar

Pfingsten
Gedicht von Monica von Miltitz

Alanus ab Insulis
Mario Betti

Pfingsten
Gedicht von Monica von Miltitz

Erinnerungsbilder an Toni Völkert
Hedwig Olpp

BUCHBESPRECHUNGEN

Impressum

Politisch äußerst korrekt
Martin Barkhoff

LESERBRIEF

 

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Erwachen der Seelen in der Zeit der Welten-Irre1

Vor einem Jahr wurde ich einmal mehr vom Wiesbadener Zweig zu einem Vortrag und einem Seminar eingeladen, für diesen Mai. Thema: Die Erkenntnis Ahrimans, vom Gesichtspunkt des vierten Mysteriendramas Der Seelen Erwachen.
Das Thema passte, je näher der Zeitpunkt heranrückte, immer präziser zur aktuellen Weltlage.
Doch auch die Hindernisse blieben nicht aus. Im zweitletzten Moment wurde die Veranstaltung von den Behörden abgesagt. Im letzten Moment erlaubte das Bundesland Hessen plötzlich Versammlungen in Räumen, bis zu hundert Personen, allerdings mit strenger Abstandsvorschrift.
Aber würde man mich über die Grenze lassen? Ich sprach dreimal beim deutschen Zoll in Basel vor. Der erste Beamte wollte mich aufgrund der schriftlichen Einladung durchlassen, doch nur am Tag meiner Erkundigung, das war ein Dienstag. Reisen sollte ich aber erst am Freitag. Das zu bewilligen lag nicht in seiner Kompetenz. Stattdessen riet man mir, beim Zollamt Weil a. Rhein anzurufen. Dort lautete der Rat, mich beim Gesundheitsamt Wiesbaden zu melden. Ich müsse nämlich damit rechnen, bei der Ankunft erst 14 Tage in Quarantäne gesteckt zu werden.
Am nächsten Tag besorgte ich eine Pendlerbescheinigung und ließ sie von meinen Gastgebern unterzeichnen. Am übernächsten erkundigte ich mich nochmals am Basler Zoll. Der Beamte blickte mich an und sagte: Sie sehen nicht aus, als ob Sie lügen würden. Er hätte mich ebenfalls passieren lassen, doch es war immer noch nicht Freitag. Am Freitag kam ich zuversichtlich zum dritten Beamten, einer streng blickenden Frau. Sie prüfte meine neue Bescheinigung und meinte, die helfe leider gar nichts, da ich ja nicht wirklich ein regelmäßiger Pendler sei. Inzwischen war nochmals ein Einladungsbrief aus Wiesbaden eingetroffen, diesmal mit der vorher fehlenden Telefonnummer. Mit diesem Dokument war sie zufrieden und ließ mich passieren. Welch kafkaeske Schikanen!
Im ICE setzte ich, von der Nötigung des Maskentragens äußerst unangenehm berührt, kurz eine Maske auf, um sie gleich wieder fallen zu lassen, sobald der Schaffner außer Sicht war. Vor Mannheim, wo der Zug zu wechseln war, diskutierte ein mitreisender Arzt mit der Schaffnerin und begehrte zu wissen, auf welches Gesetz sich diese Nötigung denn stütze. In ihrer Hilflosigkeit rief sie den Zugsführer herbei, und die beiden erörterten, was mit dem Mann zu geschehen habe. Ein maskentragender Mitreisender rief laut dazwischen: «Aus dem Zug werfen». Der Arzt beharrte unbeirrt auf dem Gesetz und machte geltend, dass jedes Bundesland eine andere Regelung habe. Baden-Württemberg, das man eben durchquerte, verlange nur ein Maskentragen in Regionalzügen, nicht in ICE-Zügen. Der Zugsführer war offenbar mit solchen Feinheiten der gesetzlichen Regelungen nicht vertraut, ließ von seiner strammen Obrigkeitshaltung ab und gab kleinlaut zu, dass ihm die Sache selbst nicht angenehm sei.
Als der Arzt meinte, er freue sich auf die Übersiedelung in die Schweiz, bedankte ich mich beim Aussteigen im Vorbeigehen für seine kleine Lektion in deutschem Gesetz, gab aber zu bedenken, dass auch die Schweiz schon lange auf dem Weg zu einer Scheindemokratie sei.
Auf der Fahrt von Mannheim nach Mainz, wo ein Wagen für die Weiterfahrt nach Wiesbaden wartete, versenkte ich mich in das Stück von Carl Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick, nachdem ich mich Wochen zuvor mit dem Drama Ubu Roi von Alfred Jarry, dem Ur-Drama des absurden Theaters, beschäftigt hatte. Der legendäre falsche Hauptmann, den es wirklich gegeben hat, beschloss eines Tages, seiner sozialen Misere dadurch ein Ende zu bereiten, dass er sich eine Hauptmanns-Uniform kaufte, einen vorbeimarschierenden Trupp von Soldaten anhielt, sich an deren Spitze stellte, den Trupp in Marsch setzte und im Rathaus von Köpenick für Ordnung sorgte, indem er den Oberbürgermeister verhaften ließ und sich schließlich der Gemeindekasse bemächtigte. Danach fuhr er mit einer Droschke davon – und machte Schlagzeilen, wonach ihm der wegen langjähriger Vorstrafen verweigerte Pass endlich gewährt wurde.
Doch zurück zur unmittelbaren Realität: Auf der Bahnhofrolltreppe in Mainz zeigte ein wildfremder Maskierter mit dem Finger auf den eidgenössischen Einreisenden und rief barsch: «Maske!»
Natürlich haben Hundertausende, ja Millionen derlei und weit schlimmere Absurditäten, behördliche Schikanen und private Übergriffe erlebt. Doch es scheint noch an entschlossenen Hauptmännern zu fehlen, die dem Spuk der Staats-Maskeraden ein Ende bereiten.
Nicht Maskentragen ist unsere größte Plicht, sondern die globalistische «philanthropische» Verbrechergilde, die uns dies alles einbrockt, zu demaskieren.

Doch Halt: Es gibt Widerstand gegen die maßlosen Maßnahmen, wie zahlreiche Youtube-Auftritte von Ärzten, Journalisten und Wissenschaftlern zeigen. Um nur ganz wenige Beispiele zu nennen: Ein Whistleblower brachte das deutsche Innenministerium durch Bloßstellung seiner obrigkeitlichen Inkompetenz und Gesetzesverletzung in große Verlegenheit. Katholische Bischöfe und Kardinäle und sogar ein Erzbischof begehrten mit einem Rundschreiben auf. Und jüngst verlangte eine Abgeordnete im italienischen Parlament vor laufender Kamera vom italienischen Präsidenten, dass Bill Gates zu verhaften sei. In Dornach begnügt man sich bislang mit «politisch außerordentlich korrekten» Verlautbarungen, die so viel wert sind wie Michaelschwerter aus Holz.
Doch auch in der Schweiz protestieren öffentlich mehr und mehr Menschen. Ein Plakat ruft die Gestalt von Wilhelm Tell in Erinnerung und fordert dazu auf, vor dem Corona-Hut nicht in die Knie zu sinken. Kein ausreichender Widerstand?
Alles Große fängt mit scheinbar «Kleinem» an. In Bezug auf die jetzige Weltlage: mit dem Erwachen der Seelen.

Thomas Meyer, Wiesbaden, am 17. Mai 2020

 

_________________________

1  Siehe: Thomas Meyer, Welten-Irre oder Raffaels letztes Bild, Basel 2017.

Weltdiktatur, Prophezeiungen und der Ruck nach dem Geist

Kein Welt-Diktator hätte in wenigen Wochen erreichen können, was dem «Virus», gegen das angeblich noch kein Kraut gefunden wurde, in kürzester Zeit gelang: Schul-Schließungen, Versammlungsverbot, keine Theater- und Kinovorstellungen, keine Konzerte und Restaurantbesuche. Dichte Grenzen, leere Lokale, bei den wenigen offenen Läden oder Apotheken die Weisung, nur mit ansteckungsloser Kreditkarte zu bezahlen. Kein internationaler Beschluss hätte soviel Psychowerbung für die unter anderem längst geplante globale Abschaffung des Bargelds machen können. Corona-Diktatur bis zur Zwangs-Impfung. Alles andere ist über Nacht zur unwichtigen Nebenfrage geworden: Klimawandel, 5G. Doch auch Gutes ist zu vermelden: Das gigantische NATO-Manöver «Defender 2020» ist geplatzt, abgesagt! – Eine nüchterne Aufklärung der medizinischen Aufbauschung bietet Dr. Wolfgang Wodarg (https://www.wodarg.com).
Die tieferen Hintergründe der Krise sind offenbar vielfältig und verschleiert. Warum wurde im Oktober 2019 in New York ein Szenario durchgespielt, das der echten Corona-Krise entspricht? (https://www.voltairenet.org/article209128.html)
Wir überlassen die Klärung dieser Hintergründe Anderen. Wir möchten stattdessen nochmals darauf aufmerksam machen, dass Dean Koontz in seinem Science-Fiction Roman The Eyes of Darkness bereits 1981 von einem Bio-Virus sprach, der zunächst im russischen Gorki, ab den Auflagen von 1989 aber in Wuhan ausbrechen würde. Wir haben die einschlägige Textpassage im letzten Editorial zitiert.1
Das von uns ebenfalls gebrachte und auf der angegebenen Webseite gleichfalls reproduzierte Zitat über eine gefährliche Biowaffe, die eine lungenentzündungsähnliche tödliche Krankheit für das Jahr 2020 prophezeit, stammt, wie wir erfuhren, in Wirklichkeit aus einem anderen Buch: Aus Sylvia Browne’s Prophecies. Es handelt sich um ein 2008 erschienenes Werk einer amerikanischen Hellsichtigen, die viele Endzeit-Prophezeiungen sammelte, denen sie am Ende ihre eigne hinzufügt: Unter anderem, dass sich um das Jahr 2020 eine tödliche lungenentzündungsähnliche Krankheit um den ganzen Globus breiten würde.
Bemerkenswert an diesem Termin ist nicht nur, dass es unser eigenes Jahr ist, bemerkenswert ist auch, dass Rudolf Steiner vor über hundert Jahren darauf hinwies, dass «nicht lange, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird», aus dem Westen eine Art Denkverbot über die Menschheit losgelassen würde, dessen Anfänge er in der materialistischen Medizin erblickte. Steiner wies in diesem Kontext präzisierend auf das Jahr 2020 hin.2
Die Steiner‘sche Prophezeiung verleiht derjenigen von Sylvia Brown den konkreten spirituellen Hintergrund.

Schauervolles Sinnbild für das Töten aller geistigen Impulse, von dem das Denkverbot begleitet wird: Es fallen in verschiedenen Ländern, jüngst in der Schweiz, scharenweise Stare in Sekundenschnelle vom Himmel, und zwar regelmäßig in Gebieten wachsender G4- oder G5-Aufrüstung. Dazu existiert ein sehr sehenswertes Video.3
Der letzte Fall in dieser Dokumentation ereignete sich im mormonischen Salt Lake City. Diese Stadt wurde neben New York zum zweiten US-Testgebiet für 5G erklärt.
Die schweizerische Bundespräsidentin Sommaruga suchte die Bevölkerung nach den jüngsten Not-Maßnahmen aufzurütteln: «Nun muss ein Ruck durch das Land gehen.» Der Ruck zum solidarischen Abstandhalten. Der wahre Ruck unseres Lebens besteht aber in dem Hintreten an die Schwelle der geistigen Welt. Er führt zum Aufwachen aus den materialistischen Lebensillusionen. Ohne diesen Ruck lässt sich auch die Corona-Krise nur zum Schein bewältigen

Thomas Meyer

_________________________

1  Siehe https://v1019.com/2020/03/10did-author-dean-koontz-predict-coronavirus-in-80s-suspense-thriller/

2  In der Nachschrift in GA 165 steht zwar an dieser Stelle 2200, was aber nicht zu dem Ausdruck passt «nicht lange, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird». Martin Barkhoff vertrat schon vor Jahren die Auffassung, dass es sich hier um einen Hör- oder Übertragungsfehler handeln müsse und wirklich 2020 gemeint sei.

3 https://www.youtube.comwatch?v=TZuPeymQjuM&feature=youtu.be

Europäer April/Mai 2020 (Jg 24 / Nr. 6/7)

Editorial: Weltdiktatur, Prophezeiungen und der Ruck nach dem Geist

«Der Jünger, den der Herr lieb hatte»
Thomas Meyer

Sterne und Menschheit
Vortrag von Toni Völker

Ein Gespräch in Chartres
Catherine Austin Fitts und
Thomas Meyer

Lily Koliskos Biographie von Eugen Kolisko
Norbert Glas

Staatliche Unterdrückung der Meinungsfreiheit?
Gerald Brei

Zum mechanischen Okkultismus
Ricarda Murswiek

VON PEKING AUS GESEHEN
Christliche und entchristlichte Gesellschaft
Martin Barkhoff

Eine deutsche Frau sieht USA
Fortsetzung über Benjamin Franklin
Monica von Miltitz

Rudolf Steiner und Johanna von Keyserlingk
Christian Lazaridès

Eine Ahasver-Gestalt
Werner Schäfer

BUCHBESPRECHUNG

LESERBRIEF

Impressum

 

Ergänzung in letzter Minute:
Unbedingt sehenswerte Corona-Analyse von Ernst Wolf über den «finanzfaschistischen» Coup: https://www.youtube.com/watch?v=aYZ2gVs9U7o

 

 

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Thomas Meyer: Was ist öffentliche Meinung?

Eine Betrachtung aus exoterischer und aus geisteswissenschaftlicher Sicht
Wir haben es mit einem besonders aktuellen Thema zu tun: Was ist öffentliche Meinung?
Ich habe mir vorgenommen, das Thema in zwei Teilen zu behandeln. Zuerst exoterisch, dann aus geisteswissenschaftlicher Perspektive. Ich möchte dabei nicht abstrakttheoretisch vorgehen, sondern ausgewählte symptomatische Beispiele für das anführen, was man unter «öffentlicher Meinung» verstehen kann

Weiterlesen: (Was ist öffentliche Meinung?)

Europäer März 2020 (Jg 24 / Nr. 5)

Editorial: Wuhan 400 und die Geheimhaltung des Spirituellen

Was ist Erkenntnis?
Thomas Meyer

Toni Völker (1873–1938)
Eine Mitteilung von
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Hingabe und Lauterkeit
Ergänzung zu Toni Völker
Thomas Meyer

Europäisches Parlament auf Abwegen
Gerald Brei

Selbstvernichtung des deutschen Volkes?
Angelika Eberl

Eine deutsche Frau sieht USA
Boston und Concord
Monica von Miltitz

Edward Hopper
Ausstellung in Riehen
Ruedi Bind

Ein Ketzergericht beginnt
Martin Barkhoff

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Wuhan 400 und die Geheimhaltung des Spirituellen

Ein Freund sandte mir den Hinweis auf den Science-Fiction Roman The Eyes of Darkness von Dean R. Koontz, einem der auflagenstärksten US-Schriftsteller. Das Buch war bereits 1981 erschienen.
In dem genannten Werk figuriert ein chinesischer Wissenschaftler, der in die USA übersiedelte und eine Diskette mit Informationen zur wichtigsten Biowaffe der letzten zehn Jahre mitnahm: Er sagt: «Sie nennen die Sache ‹Wuhan 400›, denn sie wurde in den RDNA-Labors außerhalb von Wuhan entwickelt. Es war der 400. Strang von menschengemachten ‹Mikro-Organismen›, die in dem Forschungszentrum hergestellt wurden.»
Und an anderer Stelle: «Um etwa 2020 wird sich weltweit eine der Lungenentzündung ähnliche Krank- heit verbreiten. Sie wird Lungen und Bronchialgefäße attackieren und allen bekannten Heilmethoden trotzen.»

Die Parallelen sind frappant. Insbesondere die Nennung des Jahres 2020 – in einem Roman, der im Jahre 1981 erschienen war, also vor 39 Jahren!
Vor drei Jahren wurde in Wuhan in der Tat ein Forschungszentrum zur Entwicklung einer hochgefährlichen Biowaffe eröffnet. Reichte dessen Ursprung in den Beginn der 80er Jahre zurück?
Oder vergab der «deep state» schon damals Ideen in dieser Richtung, um die Welt auf von langer Hand Geplantes einzustimmen, etwa via Hollywood-Filme oder Science-Fiction Romane? Ein Beispiel aus jüngerer Zeit: Im Juni 2001 war ein Pearl Harbor Film verbreitet worden, der die psychologische Voraussetzung schuf, um auf die «surprise attack» von 9/11 hereinzufallen.
Kein Wunder jedenfalls, dass der Roman von Koontz derzeit wieder enorme Nachfrage erfährt.

Abschied von der «neutralen» Schweiz
Die Enthüllungen um den «Crypto»-Skandal belegen, dass die offizielle Schweiz seit Jahrzehnten respektvoll vor den Gessler-Hüten von Geheimdiensten (CIA/BND) in die Knie ging.
Bei der Aufdeckung der Fichen-Affäre um den Schweizer Geheimdienst zu Beginn der 90er Jahre hatte sich ein Vertreter der CIA erregt: «Er könne nicht verstehen, wie wir dazu kämen, derart empfindliche Informationen der Öffentlichkeit bekanntzugeben.»1
Die Fichen waren angelegt worden, um nicht-konforme Staatsbürger mit gefährlichen Linksneigungen zu bespitzeln. Als die Sache publik wurde, fürchteten die US-Dienste offenbar auch um die Aufdeckung ihrer Crypto-Spur in «schweizerischen» Gewässern.
Davon blieben sie fast 30 Jahre lang verschont – bis heute.
Geheimhaltung aus Machtgründen ist eine Signatur des Zeitalters. Sie ist ahrimanischer Prägung.
Zur Zeit der Inkarnation Luzifers in China wäre sie unvorstellbar gewesen. Ihre schlimmste Form ist die Geheimhaltung der Realität des Spirituellen. Diese weltweit praktizierte Geheimhaltung ist der gefährlichste Virus unserer Zeit. Sie muss offengelegt werden, soll es eine menschenwürdige Zukunft geben.

Thomas Meyer

_________________________

1  WOZ, 6. März 1992.

Thomas Meyer: Täuschungsmanöver und Weltpolitik

Russland wird politisch und spiritistisch umworben
Am 16. Juli 1914 stach das Schlachtschiff La France von Dunkirchen Richtung Petersburg in See. An Bord befand sich der französische Präsident Raymond Poincaré und sein Regierungschef René Viviani. Es war zwei Wochen nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand und fast zwei Wochen vor dem Ablauf des am 23. Juli erlassenen Ultimatums Österreichs an Serbien.

Weiterlesen: (Täuschungsmanöver und Weltpolitik)

Amerika und der Impuls der Anthroposophie

In den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde eine deutsche Frau dazu aufgefordert, eine Amerikareise zu unternehmen, um den Amerikanern das wahre Wesen Deutschlands und des Deutschtums näherzubringen.
Die Rede ist von Monica von Miltitz, die unseren Lesern bereits bekannt ist. Miltitz war die Bewohnerin eines Schlosses, das geradezu ein Symbol ist für das wahre, tiefere Deutschland: Schloss Siebeneichen bei Dresden. Hier verkehrten Fichte und Novalis oder Körner, um nur die Prominentesten zu nennen. Die Einladung ging von einer unbefangenen amerikanischen Besucherin aus. «Was ist das deutsche Geheimnis, das uns anrührt?», fragte sie. «Was ist es, was vertraut und doch fremd ist?» Die Reise wurde ein voller menschlicher und kulturverbindender Erfolg.
Miltitz legte ihre Erfahrungen in einem so gut wie verschollenen Buche nieder: Eine deutsche Frau sieht U.S.A. Wir bringen in dieser Nummer einen Teilabdruck daraus.
Eine Reise aus ähnlicher Gesinnung unternahm im Jahre 1939 Eugen Kolisko, der geniale Schüler Rudolf Steiners, über die er nach seiner Rückkehr in bedeutenden Aufsätzen berichtete1. Sie endete mit der Gründung eines «Faust Branch» in Sacramento.
Heute stehen wir an einer scharfen Wende. Sie hängt mit dem verlogenen Interesse an der anthroposophischen Bewegung von Seiten führender Vertreter des Mormonentums zusammen. Dieses hat bekanntlich in Salt Lake City und der Brigham Young University seinen Schwerpunkt, von dem aus Amerika und die ganze Welt erobert werden soll. Darüber gibt es ein informatives Buch von Charles L. Wood, das dringend ins Deutsche übersetzt werden sollte.2
Die Mormonenideologie ist reine Anti-Anthroposophie. Sie propagiert den Glauben an eine physische Verkörperung Christi in den USA. Die finanzstarke Bewegung ist strikt männlich-autoritär geführt, besitzt umfassendste genealogische Datenbanken und organisiert massenhaft Taufrituale für Verstorbene. Ein Opfer des grenzenlos arroganten Taufwahnes – nur mormonisch Getaufte können nach dem Tod in den Himmel –, war auch Rudolf Steiner, der vor 28 Jahren am 22. Januar 1992 ebenfalls getauft worden war!3
Mehr noch: Ein akademisch tätiger Mormone figuriert mit seiner pseudo-wissenschaftlichen SKA seit Jahren, unter lautem Beifall prominenter «Anthroposophen», auf den letzten Seiten des GA-Gesamtkataloges! Zu guter Letzt: Mormonen unterstützen den untermenschlichen «Transhumanismus».4
Johanna Gräfin von Keyserlingk hatte nicht lange vor der Amerikareise von Monica von Miltitz eine Art prophetischer Vorschau auf den mormonischen Vormarsch gegen Anthroposophie. Wir veröffentlichen ihren kurzen Bericht in dieser Nummer.
Alles kein Wunder: Für den Zeitpunkt des erneuten Wirkens der Individualität Rudolf Steiners in Amerika haben anti-michaelische Gegnerschaften sich seit langem gerüstet. Die Speerspitze dieser Gegnerschaften kann im heutigen Mormonentum gesehen werden.
Es steht jedem frei, zu wählen, auf welcher Seite er sich an diesem Geisteskampf beteiligen will.

 

Thomas Meyer

_________________________

1  Eugen Kolisko, Die Mission des englischsprachigen Westens, Basel 2014.

2 The Mormon Conspiracy – A Review of Present Day and Historical Conspiracies to Mormonize America and the World, Black Forest Press, 2004.7

3 Siehe: Der Europäer, November 2013.

4 https://news.yahoo.com/health-fears-prompt-swiss-5g-revolt-031507130.html

Europäer Februar 2020 (Jg 24 / Nr. 4)

Editorial: Amerika und der Impuls der Anthroposophie

Jenseits der Gegensätze
Thomas Meyer

Vormarsch der Mormonen
Vision von Johanna Gräfin von Keyserlingk

Welch ein Glücksfall!
Eine Mormonen-Satire

Eine deutsche Frau sieht USA
Monica von Miltitz

Zur anthroposophischen Bewegung
Martin Barkhoff

Aus der Perspektive Russlands
Christel und Torsten Traut

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Europäer Dezember/Januar 2019/20 (Jg 24 / Nr. 2/3)

Editorial: 5G, Tao und die moderne Geisteswissenschaft

Freies Geistesleben – oder Denkverbot
Thomas Meyer

Die Sixtinische Madonna
Ricarda Meyer

Tod und Geburt als Weihnachtsereignis
Mario Betti

«Sie hörten mich wohl, 20 verstehen konnten sie mich nicht»
(R. Steiner)
Alexander Caspar

VON PEKING AUS GESEHEN
Christus in falscher Gestalt
Martin Barkhoff

Herman Melville
zu seinem 200. Geburtstag
Gerald Brei

Israel und Palästina
Martin Meyer

Faust
Monica von Miltitz

Novalis
Hans Börnsen

Von der Schönheit
Reto Andrea Savoldelli

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5G, Tao und die moderne Geisteswissenschaft

Impressionen von einer Vortragsreise nach China

Wie schon vor einem Jahr gab es auch diesen Herbst eine Gelegenheit zu einem zweiwöchigen Chinabesuch. Die erste Station war diesmal Shenzhen. Diese Stadt, etwa 100 km südlich von Honkong gelegen, ist heute die viertgrößte Stadt Chinas. Entstanden ist sie allerdings erst vor 38 Jahren! Es war in der ersten Nach-Mao-Zeit. Shenzhen entwickelte sich zu einer Metropole der hypermodernen Technologien. Hier wurde die unheilvolle 5G-Technologie erstmals entwickelt, durch den Techno-Giganten Huawai und nicht in den USA, wie man erwarten könnte.
Man befindet sich hier gewissermaßen auf der Speerspitze modernster Inven-
tionskraft.
Das vom Chinesen Wei Zheng arrangierte viertägige Seminar fand also in einer besonderen Stadtatmosphäre statt. Schon das Thema «Die Anthroposophie als modernste Erscheinungsform des Taoismus» stellte den denkbar größten Kontrast zu ihr dar.
Doch solche Kontraste sind essentiell: Wo der Materialismus mit seiner bornierten Super-Intellektualität am stärksten blüht, da kann nicht genug für den umfassenden Geist der Geisteswissenschaft gewirkt werden. Vier Waldorfschulen und eine Lehrerausbildungsstätte zeugen von solchem Wirken. Die etwa 30köpfige Zuhörerschaft war äußerst aufmerksam. Die Bitte, die natürlich hier erst recht verbreiteten Handys erst nach Abhalten des Unterrichts wieder einzuschalten, verfehlte ihre Wirkung nicht.
Die Darstellung führte über eine Skizze der spirituellen Weltevolution, wie sie in Steiners Geheimwissenschaft im Umriss, die mittlerweile auf Chinesisch übersetzt wurde, geschildert wurde, in die frühe atlantische Zeit.
Es war die Zeit der Ich-Geburt, in der die Geister der Form die Menschenwesen aus der Sonne herab mit dem Ich-Funken begabten. Diese Geister der Form wurden vom Atlantier als «der Große Geist» verehrt. Und der Klang TAO ertönte im Hinblick auf ihn und aus ihm heraus. Es war die Wurzelzeit am Baum des TAO-Erlebens der Menschheit.
Viel später, während der griechischen Michaelzeit, in der Plato und Aristoteles wirkten, entstand in China das tiefgründige Taoteking von Laotse. Es entsprach gewissermaßen der Blattbildung dieses Baumes ewiger, geistgetragener Entwicklung.
Ich konnte den Zuhörern ein schönes Gedicht von Bertolt Brecht vortragen lassen, welches die Entstehung des Taoteking beschreibt und zu meiner und der meisten Hörer Überraschung ins Chinesische übersetzt wurde. Ein kleiner Tribut eines mitteleuropäischen Dichters an die alte chinesische Spiritualität.
Die transdualistische Erlebnisweise des Tao pflanzte sich auch in Mitteleuropa fort. Der Stamm dieses Baumes lebte im Schaffen Goethes fort, der in seinem «Hymnus an die Natur» laut Steiner von einer «Tao-Empfindung» getragen war. Steiner forderte, dass dieser Empfindungsinhalt ins volle Bewusstsein getragen werde. Das tat er bereits in seinen Grundwerken. Die Philosophie der Freiheit geht konsequenterweise nicht von irgendwelchen Gegensätzen oder Begriffen aus, sondern von dem «Naturwesen in uns», das sich als die Fähigkeit zum Denken entpuppt.
Erscheint bei Goethe eine Arte Blüte des Taoimus, so bei Steiner die modernste Frucht desselben.
Konkrete Fragen würzten die gemeinsame Arbeit, die fortgesetzt werden wird.

Der finsteren Seite der Stadt entsprechend wurden in diesen Tagen auch aus den USA importierte Angriffe auf die Anthroposophie in China erörtert, die erneut als unwissenschaftlich eingestuft wird, wie dies auch die neuen Steiner Studies anstreben, die ab Januar 2020 erscheinen werden. Deren Hauptherausgeber Helmut Zander und Christian Clement haben allerdings nicht einmal einen klaren Begriff von dem, was wissenschaftliches Streben als solches ist, nämlich die Synthetisierung von Wahrnehmung und Begriff – gleichgültig, auf welchem Gebiete die Wahrnehmung liegt. Sie setzen willkürlich Wissenschaft mit Natur-Wissenschaft gleich und sind daher nicht dazu berufen, der Geisteswissenschaft den Wissenschaftscharakter abzusprechen. Der gleiche Geist, der in der hypermodernen 5G-Technik wirkt, sucht auch die von Steiner entwickelte Geisteswissenschaft zu diffamieren. Und dazu hat er geeignete Reineckes gefunden. Mögen wahre Anthroposophen diesen Sachverhalt durchschauen.

Ben Cherry, Begründer der chinesischen Waldorfschulen
Die nächste Station war Chengdu, in der Provinz Sichuan (Sezuan). Die Millionenstadt liegt in der Nähe Tibets, weshalb hier viele Exiltibeter anzutreffen sind.
Das wichtigste Ereignis vor dem zweitägigen Seminar über das TAO war die Begegnung mit Ben Cherry.
Der 1947 in Schottland geborene Cherry absolvierte die Eliteschule von Eton, deren Erziehungskorsett er später energisch abschütteln musste. Nach einem Studium in Cambridge befasste er sich mit vielen spirituellen Wegen, bis er der Anthroposophie begegnete, für die zu wirken sein Lebensziel wurde. Er regte 1994 in einem Teehaus in Chengdu in einem Gespräch mit den Besitzern zur Gründung einer Waldorfschule an. 2004 wurde ein Kindergarten eröffnet, ein Jahr später die erste Schule in Chengdu. Es ist von großer symptomatischer Bedeutung, dass Ben Cherry nicht nur dem britischen Erziehungs-Establishment den Rücken kehrte, sondern auch zum Pionier einer Bewegung in China wurde, die diesem Land und Volk etwas ganz Anderes zu bieten hat als unselige Opiumkriege, welche es im 19. Jahrhundert wirtschaftlich und physisch-seelisch zerrütteten.
Die inzwischen stark gewachsene Waldorfbewegung (rund 80 Schulen) ist so etwas wie ein karmischer Ausgleich für die tiefgreifenden Schäden, die der Westen in China angerichtet hatte.

Thomas Meyer, 12. November 2019, Shenzhen

Europäer November 2019 (Jg 24 / Nr. 1)

Editorial: Die reine Ätherströmung aller Menschheit

Michaels kosmisches Sabbatical
Thomas Meyer

«November»
Gedicht von Monica von Miltitz

Tagung in Zürich zu 9/11
Gerald Brei

Von der intuitiven Erkenntnis
Walter Johannes Stein

D.N. Dunlop
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Johanna von Keyserlingks «Neue Astronomie»
Christian Lazaridès

Gedanken zum Jahr 1721
Jens Göken

Ukrainischunterricht
Andrei Nikitin

Jasminka Bogdanovic «Farbe und Portrait»
Ruedi Bind

FORUM
Maschinen können nicht denken
Eli Bernhard Larsen

Impressum

BUCHBESPRECHUNG

Eine Reiseepisode mit Rudolf Steiner
Dr. Stefan Engel

 

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Die reine Ätherströmung aller Menschheit

Überall erblicken wir Konflikte. Im Politischen, im Wirtschaftlichen, im Zwischenmenschlichen. Das Spektrum reicht von harmlos scheinenden Streitereien bis zu ausgewachsenen Kriegen mit ihren Verheerungen und Zerstörungen. Es wäre unmöglich, eine konfliktlose Gegend der Welt zu nennen, insofern sie von Menschen bevölkert ist.
Wo Konflikt ist, herrscht die Zweiheit. Menschen entzweien sich untereinander, leben aber auch im inneren Zwiespalt. Dieser gehöre eben zum Kern der menschlichen Natur, meinen Viele. Von Kämpfen unter Menschen sprechen die Mythen aller Völker. Aber auch von Kämpfen in der ganzen außermenschlichen Welt. Berichten die Mythen nicht von unzähligen Götterkriegen? Der streitende Mensch befindet sich also sogar in mehr oder weniger guter Götter-Gesellschaft…
Das sei immer so gewesen und werde immer so bleiben, meinen Viele.
Ist dem so? «Immer» bezieht sich auf alles zeitliche Geschehen und Werden. Wie war es aber vor dem «Jetzt» und «Immer», das heißt vor dem Anfang der Zeit?

Schöpfung der Zeit
Darüber dachte schon der große Augustinus in seinen Bekenntnissen nach. Und er stellte die Frage, was Gott denn vor der Erschaffung der Zeit getan habe. Doch da er scharfsinnig bemerkte, dass die Frage in dieser Form gar nicht zu stellen ist, da sie mit ihrem «vor» bereits Zeit voraussetzt, eben bevor sie geschaffen war, antwortete er gleich selbst: Da habe Gott Ruten geschnitzt für unnütze Frager.
Aber Augustinus wollte damit nicht sagen, dass es keine «Zeit» gab, in der keine Zeit war. Dass die Schöpfung insgesamt nicht auch die Schöpfung der Zeit beinhalte.
Auch der griechische Mythos zeigt ein zeitschaffendes Wesen: den Chronos. Aber er zeigt ihn sogleich in Konflikt geraten mit seinem Vater Uranos, den er entmannt.
Hier fügt die moderne Geisteswissenschaft Rudolf Steiners eine sehr essentielle Ergänzung hinzu (25. 8. 1911, GA 129): «Erst mit dem Momente, da die Saturnentwickelung beginnt, setzt die Zweiheit in allem makrokosmischen Wirken ein. Diese Zweiheit deutet die griechische Mythologie dadurch an, dass sie den alten Saturn oder Kronos, wie ihn die alten Griechen nannten, zugleich zum Gegner seines Vaters, des Uranos, macht, und dadurch ist zugleich angezeigt, dass sie sich bewusst ist, dass ursprünglich eine Einheit aller makrokosmischen Kräfte vorliegt.» Und: «Als die Saturnentwicklung begonnen hat, besser gesagt, ‹bevor› sie noch begonnen hat, da ist die Ätherströmung aller Menschheit und aller Erdenentwickelung (…) noch eine einzige, und eigentlich entsteht in dem Momente, wo die Saturnentwickelung einsetzt, der Zwiespalt, die Zweiheit in den Kräften des Makrokosmos.»
Etwas von diesem Zwiespalt lebt von da an in allen Wesen, auch in allen mikrokosmischen Wesen wie dem Menschen fort. Aber ursprünglich war und ist er nicht. Am Ursprung stand die einig-harmonische Ätherströmung der Menschheit. Dieser sollen wir uns wieder zuzuwenden lernen.

Der Lebensstrom der Menschheit
Dies meditierend zu tun, ist ein Kernbeitrag zu jeder, auch aller äußeren Konfliktlösung, zunächst im einzelnen Menschen. Dazu gehört Selbstlosigkeit. Und die Hilfe durch das einzige makrokosmische Wesen, das den Zwiespalt niemals in sich getragen hat, und durch den ihm dienenden sieghaften Geist Michael.

Sieghafter Geist
Durchflamme die Ohnmacht
Zaghafter Seelen.
Verbrenne die Ichsucht,
Entzünde das Mitleid,
Dass Selbstlosigkeit,
der Lebensstrom der Menschheit,
Wallt als Quelle der geistigen Wiedergeburt.

In diesem Spruch Rudolf Steiners (in GA 40) wird von keinem anderen Lebensstrom gesprochen, als von der «Ätherströmung aller Menschheit», die vor aller Entwicklung war. Zu der wir uns, über allen Konflikt hinaus, wahrhaft friedenstiftend, erheben können. Denn wir atmen, wenn auch vielleicht nur für Augenblicke, in der Sphäre vor allem und nach allem Konflikt.

Thomas Meyer

Die 9/11-Bewegung und ihr Erkenntnis-Defizit

Pünktlich zum 11. September publizierte Catherine Austin Fitts ein Interview, das im März 2019 in Kopenhagen mit ihr und dem Redaktor dieser Zeitschrift stattgefunden hatte.1
Im Mittelpunkt des Gespräches stand Niels Harrit, emeritierter dänischer Chemieprofessor. Harrit hat die Nano-Thermit-Rückstände in den Türmen des WTC untersucht. Das Ergebnis sprach laut gegen die offizielle Version mit den windigen Erklärungen der Einsturzursachen (Kerosinbrand in den Flugzeugen etc.). Er enthüllt auch die Schlüsselrolle, welche die NATO und ihr Generalsekretär in den Tagen nach den Anschlägen in Brüssel spielte.
Ebenso pünktlich fand am 18. Jahresgedenktag der New Yorker Katastrophe in Zürich eine großangelegte Veranstaltung statt, an der Niels Harrit ebenfalls auftrat; neben Richard Gage und Daniele Ganser und Anderen. Keine Presse vor Ort, versteht sich; jedenfalls keinerlei nachfolgende Berichterstattung.
Ganser ist den Europäer-Lesern wohl bekannt, nicht zuletzt von der Veranstaltung im Basler Scala vom März 2018 her, welche viel Staub aufgewirbelt hatte: Eine ganze Reihe von maßgeblich sein wollenden «Anthroposophen» taten sich anschließend zusammen, um die Veranstalter und Redner als «Verschwörungstheoretiker» zu brandmarken, wobei sie gemeinsam ihre brillante Fakten-Ignoranz und -Aversion an den Tag legten.
Den Zug der unentwegten Wahrheitssucher hielt das nicht im Geringsten auf, wie gerade die jüngste Zürcher Veranstaltung mit dem ehemaligen Waldorfschüler Ganser belegt.
Der in Zürich ebenfalls auftretende Richard Gage vertritt seit vielen Jahren hartnäckig die Forderung nach Neu-Untersuchungen von 9/11 und benutzt als Einstieg dazu in erster Linie den Einsturz von Gebäude 7 (kontrollierte Sprengung). Wir werden über diese Veranstaltung im nächsten Heft berichten.
Der US-Publizist Craig Roberts – ein ehemaliger Finanzminister unter Reagan – schrieb zum 11. September 2019: 9/11: «Wissenschaftler der University of Alaska Fairbanks bestätigen die Sprengung von WTC 7». Immerhin die erste akademische kritische Untersuchung!2 Die Mainstream Presse übergeht das bis jetzt mit Schweigen. Roberts vermutet, dass diese Nachricht sofort vom «memory hole» verschluckt worden sei…

Aufforderung zur Geist-Erkenntnis
Warum ist die Auseinandersetzung mit 9/11 nach wie vor so wichtig? Das wohl schlimmste Ereignis zu Beginn des dritten Jahrtausends stellt ein so ungeheuer böses Machwerk dar, dass es die noch viel grundsätzlichere Auseinandersetzung mit dem Bösen und seiner Rolle in der Welt laut herausfordert. Zu dieser Forderung gehört, dass geisteswissenschaftlich längst erforschte übersinnliche Realitäten ernsthaft ins Auge gefasst werden: zum Beispiel die Welt von Phantomen, Spektren und Dämonen, auf die in dieser Zeitschrift mehrfach hingewiesen wurde.3
Die kritische 9/11-Bewegung hat diese Auseinandersetzung trotz all ihrer Verdienste um die Lügen-Demontage bis heute gemieden. Die erforderliche Erkenntnis des Bösen ist aber die wichtigste Konsequenz aus den furchtbaren Ereignissen. Leider ist auch die 9/11-Bewegung von der heute epidemisch verbreiteten Geistes-Furcht angesteckt. Versteht sie ihren Aufklärungsimpuls recht, muss sie de m inneren Anti-Geistes-Terror ebenso mutig ins Auge blicken lernen, wie sie das mit dem äußeren Terror und seiner vielfältigen Camouflage tut.
PS: Die Schweiz, leider sehr führend in der Verbreitung der neuen 5G-Technologie, erlebt zunehmenden Protest dagegen. Am 21. September kam es in Bern zu einer öffentlichen Forderung nach einem Referendum.4 Der Schweiz würdiger als das besinnungslose Geschäftemachen mit der neuen Technologie.

Thomas Meyer

_________________________

1  https://home.solari.com/solari-report-special-truth-telling-9-11-with-dr-niels-harrit-thomas-meyer

2 https://ine.uaf.edu/wtc7

3 Siehe u.a. Rudolf Steiners Vortrag vom 9. Juni 1908 (aus GA 101)

4 https://news.yahoo.com/health-fears-prompt-swiss-5g-revolt-031507130.html

Europäer Oktober 2019 (Jg 23 / Nr. 12)

Editorial: Die 9/11-Bewegung und ihr Erkenntnis-Defizit

Die Auseinandersetzung mit dem Bösen und Goethes «Faust»
Thomas Meyer

Eine Reise mit Rudolf Steiner
von Berlin nach Dresden 1919
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Die neuen Offenbarungen der Archai
Harald Herrmann

Zur Absurdität der Klimareligion
Gerald Brei

Gedanken zur CO2 -Diskussion
Heidrun Christner / Christel Traut

Fragwürdige Verbindung von zwei Symbolen
Christian Lazaridès

Eine siebenfältige Form
Anregung Rudolf Steiners zum 7. Bild der «Pforte der Einweihung»
Wilfried Hammacher

Roland Dunkel
Ausstellung in Basel
Ruedi Bind

BUCHBESPRECHUNG

William Turner in Luzern
Jasminka Bogdanovic

Impressum

 

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Dr. med. Daphné von Boch: Von Kinderkrankheiten bis zur Grippe?

Das Thema der Impfung bewegt die Gemüter. In einem vor kurzem erschienenen Dokumentarfilm stehen die Eltern vor der Entscheidung, ob sie ihr Kind impfen lassen sollen. Da heißt es:…

Weiterlesen: (Ist Impfung sinnvoll? (Impfen: Von Kinderkrankheiten bis zur Grippe?))

Europäer September 2019 (Jg 23 / Nr. 11)

Editorial: Impressionen von einer Nordlandreise

Saharabbi oder der Anfang und das Ende des Kali Yuga
Eine Geistreise von Johanna Gräfin von Keyserlingk

Die Bedeutung des Kali Yuga
Ein aphoristischer Kommentar Thomas Meyer

Phänomene in Natur und Kosmos am Todestag Rudolf Steiners
Werner Schäfer

Begegnungen
aus meiner anthroposophischen Studienzeit
Dr.med. Olaf Koob

Samuel Beckett und «Die Philosophie der Freiheit»
Thomas Meyer

Die Lockerung des Ätherherzens seit 1721
Harald Herrmann

5G – Der finale Angriff
Jeremy Naydler

Emil Molt und Hermann Hesse
Eine schicksalhafte Begegnung
Dr. Christin Schaub

Buchbesprechung

Impressum

 

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Impressionen von einer Nordlandreise

Diesmal konnte ich dem knalligen schweizerischen Nationalfeiertag glücklich entfliehen. Die Eidgenossen – einst conspirati genannt, Schwurleistende auf den alten Geistesbund, – begannen in der Ferne zu entschwinden. Neue Horizonte öffneten sich. Finnland hieß den Reisenden willkommen. Erste gute Nachricht: Finnland ist nicht in der NATO, im Gegensatz zu Norwegen und Dänemark. 70% der Bevölkerung sind dagegen, auch wenn die Regierung immer wieder Versuche macht. Nördlich des 60. Breitengrades herrscht ein anderes Klima, auch ein anderes Geistesklima. Von verschiedener Seite wurde ich auf das Kalevala angesprochen, das große Epos der Finnen. Es hat einen weiteren Zeitradius als alle anderen europäischen Mythen. Es reicht zurück bis in die hyperboräische Zeit, als die Sonne noch in der Erde war. Als noch keine Geschlechtertrennung waltete und ein reiner Sonnenimpuls herrschte. Die Griechen wussten, dass ihr Sonnengott Apollo im Winter die hyperboräischen Regionen aufsuchte, die man weder zu Schiff noch zu Lande erreichen konnte. Delphi war ein Ableger der ursprünglichen nordischen Mysterien.
Bei dieser Geistesweite lässt sich besser atmen. Kein Zufall, dass der Finne Pekka Ervast Rudolf Steiner zum Hierarchien-Zyklus nach Helsinki einlud (GA 136). Er schrieb später das Werk «Der Schlüssel zur Kalewala» und verfasste ein Stück über H.P. Blavatsky, das zum 100. Geburtstag von H.P.B. 1931 in Helsinki aufgeführt wurde. Blavatsky ist zweifellos die spirituell bedeutendste Persönlichkeit im Vorfeld des Wirkens Steiners.
Ein mehrtägiges Seminar mit aufmerksamsten Teilnehmern – darunter eine ganze Anzahl Lehrer – widmete sich in der Waldorfschule von Helsinki dem Impuls und der Welt der Philosophie der Freiheit, in vielen Schattierungen. War es doch das Werk, von dem Steiner sagte, dass es Jahrtausende überdauern würde.
Zum Abschied erhielt ich ein zauberhaftes Geschenk von farbigen Filzfiguren aus der Mariatta-Episode des Kalevala. Herzerwärmend, wie alles, was jenseits des kalten Boreas-Windes im hyperboräischen Lande liegt…
Am Sonntag der Abfahrt durfte ich im Zweig über den zweiten Vortragszyklus Steiners in Helsinki sprechen. Ich beschränkte mich auf die darin in einzigartiger Weise geschilderte «Perle des Hellsehens», welche das Ende der alten Hellsichtigkeit wie auch den besten Beginn des neuen, modernen Hellsehens darstellt (GA 146).
Finnland birgt eine große Vergangenheit, aber auch eine große Zukunft. Möge es allen Erstickungs-, Erkältungs- und Geist-Verdumpfungskräften widerstehen!

An der Grenze zu Russland wurde kein Gepäck untersucht – außer das Geschenkpaket mit den Mariatta-Figuren. Und der Zollbeamtin, die vielleicht Devisen oder Kokain witterte, entrang sich ein leises Lächeln.
Die erste Frage richtete ich an den Taxifahrer auf dem Weg zum Hotel: «Was halten Sie von Putin?» Die salomonische Antwort war: «Besser als Jelzin.»
Petersburg war voller Touristen. Ich nahm Zuflucht im wenig besuchten Dostojewski-Museum, das hervorragend und sorgfältig ausgestattet ist. Das einzige große Gemälde war der Basler Holbein: der Leichnam Christi. So stark ist der Roman Der Idiot hier verwurzelt, in dem das ausnehmend hässliche Gemälde eine große Rolle spielt; auch noch Lenin war davon fasziniert, als er 1916 Basel besuchte.
Der Jussupow-Palast war eine Überraschung, voller Kostbarkeiten, mit einem zweistöckigen Theater im Palastinneren, einem Konzertsaal und Gemäldegalerien. Im ausgedehnten Kellergeschoss, wo einst die Junggesellenwohnung des reichen Fürsten lag, lud dieser im Dezember 1916 Rasputin zu einem Nachtmahl ein. Shakespearsche Szenen. Das Zyankali wirkte nicht. Umsonst erschoss ihn Jussupow. Schließlich feuerte der britische Geheimdienstoffizier Oswald Rayner den Gnadenschuss ab. All dies ist im Text zur Ausstellung offen vermerkt. Rasputin war das große Hindernis für die britischen Intentionen, das sozialistische Experiment durchzuführen und die Zarenfamilie zu liquidieren. Prophetisch sind die Worte Rasputins: «Ich fürchte nichts für mich selbst, aber ich fürchte für das Volk und die königliche Familie, denn wenn man mich tötet, wird das Volk leiden und der Zar wird verschwinden.»

So erhaben die Gesinnung des Kalevala ist, so niederträchtig die Liquidierung Rasputins.
Eine versöhnliche Note erklang plötzlich in der Eremitage, im Raum der Rembrandt-Werke. Ich blieb wie gebannt stehen, weniger wegen der Masse von Leuten als wegen der Ausstrahlung des Gemäldes vom «Verlorenen Sohn». Ist nicht jeder Mensch ein verlorener Sohn, der aus allen Irrungen herausfinden kann und vom «Vater» deshalb besonders geliebt wird?
In Zarskoje Selo führte ich schließlich ein Gespräch mit einem russischen Verlegerehepaar, von dem noch die Rede sein wird. Vor einer Plastik mit dem Namen «Perseus». Die Sterne wölbten einmal mehr den Horizont.

Thomas Meyer

Christian Lazaridès: Wenn man zwei Symbole unangemessenerweise koppelt…

1/ Schon im Januar 2019 in Bruxelles, unter dem Titel « Looking for the Soul of Europe » (Auf der Suche nach der Seele Europas), luden die Jesuiten ein…

Weiterlesen: (Wenn man zwei Symbole unangemessenerweise koppelt… (Ein Akt des spirituellen Hochverrats))

Wesen der Lüge und der Wahrheit

Nichts geschieht einseitig in der Welt. R. Steiner

Rudolf Steiner bezeichnete einmal die «Verlogenheit als Grundzug des öffentlichen Lebens unserer Zeit». Das war im August 1920. Heute, fast ein Jahrhundert später, lässt sich diese Aussage nicht abmildern; im Gegenteil: Dieser Grundzug hat inzwischen alles durchsetzt, Wissenschaft, Politik, spirituelle Bestrebungen usw., kurz das ganze öffentliche Leben.

Was sagt die Wissenschaft heute zum Impfen?  Ein «Muss» für jeden vernünftigen Menschen. Impfzwang ist überall im Vormarsch. Was sagt die Geisteswissenschaft? Ein Verbrechen, insbesondere die Abschaffung von Kinderkrankheiten, wenn nicht aller Krankheiten. Diese dienen nämlich einer erhöhten Gesundheit. (Siehe den Artikel von Daphné von Boch auf S. 13)

Über das Lügen in der Politik brauchen wir nicht viel Worte zu machen. Sie verfolgt ihre Ziele meist mit Macht und Druck, und durch die Mainstream Medien. Deshalb werden insbesondere Länder mit freiheitlicher Rest-Gesinnung ins Visier genommen. Wie die Schweiz. Gibt es noch Schweizer in der Schweiz? Dies ist keine chauvinistisch-patriotische Frage im Hinblick auf sogenannte «Überfremdung». Sie zielt auf den morschen Wurzelgrund der freiheitlichen Ur-Gesinnung der einstigen Eidgenossenschaft.

Sind die sogenannten Rahmenbedingungen mit der EU für die Schweiz oder die EU von Vorteil? Siehe die Analyse von Andreas Flörsheimer auf S. 8.

In Europa tritt die Verlogenheit vielleicht noch stärker in Erscheinung. Hat doch jüngst ein mutiger Franzose aufgrund neuster Recherchen überdeutlich nachgewiesen, wie un-europäisch die heutige EU entstanden ist. Nämlich aus Kräften der CIA und des Vatikans, was schon im Schlussteil meiner Biografie über Ludwig Polzer-Hoditz, der die vorliegende Zeitschrift inspiriert hat, nachzulesen ist.

Philippe de Villiers weist neue Verbindungsfäden nach. Der illusionär verehrte Gründungsvater Robert Schuman pflegte unter anderem Beziehungen zum Regime Pétains, sein Gründungs-Bruder Jean Monnet zur CIA. Letzterer, so Villiers, war, bis auf die Schlusspassagen, nicht einmal der Verfasser seiner eigenen «Memoiren». Die Zeit-Fragen brachten «zufälligerweise» am 23. April, dem Geburtstag von Ludwig Polzer-Hoditz, ein lesenswertes Interview mit de Villiers. Der Europäer-Mitarbeiter und Herausgeber von Polzers Buch Das Mysterium der europäischen Mitte, Andreas Bracher, wird in den Zeitfragen als Persönlichkeit angeführt, «der die sakrosankte Europa-Ideologie in Frage gestellt» hat.

Schön, dass derartige Querverbindungen bei der Aufdeckung dreister Lügen sichtbar werden!

Doch was sagen die Mainstream-
«Anthroposophen» zum heutigen EU-Gebilde? Sie wollen dem 12-Sterne-Symbol, das nachweislich auf katholische Quellen zurückgeht, das Pentagon-Dodekaeder einverleiben! Als Wunschausdruck einer erhofften «anthroposophischen» Spiritualisierung dieses von Anfang an zum Scheitern verurteilten Polit-Monstrums – und veranstalten dazu im August die zehnte Soul-of-Europe-Konferenz, diesmal in Brüssel.

In die Lügenverfinsterungen unserer Zeit gehört alles, was mit dem Fall Julian Assange zusammenhängt. Falls es nach seiner Verhaftung in London am 11. April effektiv zu einer durch das britische Innenministerium bereits genehmigten Auslieferung in die USA kommt, ist mit einem der schlimmsten öffentlichen Schauprozesse der neueren Geschichte zu rechnen. Die US-Diktatoren dürften mit Assange ein gegen alle freiheitlichen Tendenzen gerichtetes Exempel statuieren.

*

A propos Der Europäer: Helmuth Zander, der es nicht lassen kann, in dem, was er für Anthroposophie hält, herumzustochern, beruft sich in einer neuen Publikation auf «Insider», laut denen die Auflage unserer Zeitschrift zwei bis dreihundert Exemplare nicht überschreiten dürfte. Zu früh gejubelt. In Wirklichkeit beträgt sie ein Vielfaches davon: Zanders Insider stehen nicht auf der Innenseite der Wahrheit.

*

Konkret spirituell betrachtet: Der Herr der Lüge ist Ahriman. Bei seiner gegenwärtigen Inkarnation zieht er die Kräfte seines unterirdischen Wohnsitzes (die sechste Erdschicht) zur Erdoberfläche hinauf. Das erklärt die Durchahrimanisierung aller gegenwärtigen Erdenverhältnisse.

Parallel dazu wird von Seelen, die von Michael durchdrungen sind, ein Stück Himmel auf die Erde heruntergetragen. Das sind die Seelen, die wissen, dass das Aufdecken von Lügen ein gewaltiger Wahrheitsdienst ist. Die wissen, dass letzten Endes alle Lügen kurze Beine haben. Und die wissen, dass schon durch das Mysterium von Golgatha dem Wirken Ahrimans ein für alle Mal «die Spitze abgebrochen wurde», wie Rudolf Steiner einmal feststellte. Niemand soll daher über – weitsichtig gedacht – kurzbeinigen Lügen das Gleichgewicht verlieren und in Furcht und Schrecken verfallen.

Thomas Meyer

Europäer Juli/August 2019 (Jg 23 / Nr. 9/10)

Editorial: Wesen der Lüge und der Wahrheit

Gibt es noch Schweizer in der Schweiz?
Thomas Meyer

Das Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU
Andreas Flörsheimer

Impfen – eine Kontroverse
Dr. med. Daphné von Boch

Beurteilung der Dissertation von W.J. Stein
Philosophische Fakultät Wien

Das «Haager Gespräch»
Walter Johannes Stein

Margaret Fuller
Bernhard Kuhn

Lehrgespräche mit R. Steiner  (Teil 3)
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Aspekte des «Seelenkalenders»
Bernd Lampe

Buchbesprechungen
Beckett in seinen Briefen
Ruedi Bind

Helmut Hauck, «Späte Begegnung»
Peter Stühl

Impressum

 

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Europäer Juni 2019 (Jg 23 / Nr. 8)

Editorial: «Der Übergang vom Guten zum Bösen»

Klarstellung der Tatsachen
Weltgeschichtliche Ereignisse 1919
Thomas Meyer

Betrachtungen und Erinnerungen
Helmuth von Moltke

Lehrgespräche mit Rudolf Steiner (Teil 2)
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Die Dreigliederung als Inspiration der Templer
Bernardo Steiner

Moses auf dem Horeb
Mario Betti

Brief aus Boston
Elaine Pagels
Andreas Bracher

Neues Schauen in der Kunst
Imanuel Klotz

Der Rhein
Wilfried Hammacher

Leserbriefe 

«Pfingsten»
Monica von Miltitz

Danksagung

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«Der Übergang vom Guten zum Bösen»

Dies ist die Antwort, die der vom Lessing‘schen Faust beschworene Geist gibt, als Faust sich bei ihm erkundigt, wie schnell er ist –  nämlich «nicht mehr und nicht weniger als der Übergang vom Guten zum Bösen».

Das Böse und die Geschwindigkeit – ein geistreicher Gedanke Lessings!

Die Welt befindet sich tatsächlich im Geschwindigkeitsfieber, um nicht zu sagen im Geschwindigkeitswahn. Von allen Plakatwänden der Schweiz prangt, auf dem Hintergrund großer Bauplätze, Städte oder schöner Seelandschaften, das neue Nonplusultra namens 5G. Es kommt als Weihnachtsgeschenk daher, bevor es ausgepackt ist, begleitet von der von den Dächern posaunten Frohen Botschaft, dass es zum Besten aller Menschen sei. Was ist sein Verdienst? Schneller zu sein als alles Bisherige. Eine DVD kann nun in Sekunden heruntergeladen werden, von den anderen gepriesenen Vorzügen ganz zu schweigen.

Gesundheitsbedenken werden als «unwissenschaftlich» weggewischt. Und hinter solchen Bedenken stecken, wie uns am 14. Mai erstaunlicherweise die renommierte New York Times weismachte – die Russen! Verfasser: William J. Broad. Allen Ernstes wird der Nachrichtensender RT America für den Widerstand gegen die ultraschnelle Einführung des supraschnellen 5G verantwortlich gemacht, nachdem man den Sender, ja das ganze Russland Putins, schon für die Wahlschlappe Clintons verantwortlich zu machen suchte. Oder doch nicht so viel Ernst? Die New York Times steckt nämlich geschäftlich mit Verizon, dem US-IT-Giganten, unter einer Decke. Alles klar? So mutierte eine der renommiertesten US-Zeitungen in kürzester Zeit zum Werbeblatt für Wirtschafts- und Kontrollinteressen.

Dass Broads Artikel auch in der Schweizer Presse mit Ehrfurcht behandelt wurde, macht die Groteske nicht besser. Die Gratiszeitung 20 Minuten titelte: «Darum will Russland, dass wir Angst vor 5G haben.» Angst ist die Rückseite der maßlosen Geschwindigkeitssucht. Angst, den Anschluss zu verpassen, etwa den des «Wirtschaftsstandorts Schweiz». Doch was steht denn in diesem wahnwitzigen Wirbeltanz überhaupt noch?

RT America brachte am 13. Mai eine von Rick Sanchez geführte treffende, mitunter auch witzige Analyse dieser Schmierenkomödie. –

Zusätzlich zu der verantwortungslos forcierten 5G-Technik könnte sich die internationale Lage derart zuspitzen – etwa angesichts der bornierten Kriegstreiberei der NATO oder der USA gegen Iran –, dass etwas eintreten müsste, mit dem Rudolf Steiner nach der Zurückweisung des deutschen Friedensangebots schon während des Ersten Weltkriegs gerechnet hatte: ein Eingreifen der geistigen Welt und ihrer Mächte durch Natur- oder andere Katastrophen. Oder mit den Worten des Geistes der Elemente im dritten Bild des ersten Mysteriendramas:

«Es müssen Geister Welten brechen,
Soll euer Zeitenschaffen
Verwüstung nicht und Tod
Den Ewigkeiten bringen»

Welch ein Kontrast: Böses geschieht täglich mit Höllenschnelligkeit. Geistig-Gutes schreitet nur im Schneckentempo vorwärts. Doch wirkt es durch Jahrtausende!

Thomas Meyer

Ostern und der gefährlichste Extremismus

Von Extremismus wird viel geredet. Schon das bloße Wort, wird es einem vorne oder hinten angeklebt, jagt Vielen einen Schauer den Rücken hinab. Rechtsextrem ist dabei besonders schlimm. Linksextrem ist aber nicht viel besser. Doch die Sache ist keineswegs so statisch-definitiv, wie man meinen könnte. Denn die Erfahrung zeigt, dass eine politische Links-Position leicht in ihr Gegenteil umschlagen kann. Sind nicht frühere Linke wie Joschka Fischer plötzlich auf einen Rechtskurs umgeschwenkt, um als einstige Vietnam-
kriegsgegner auf einmal die Bombardierung Serbiens gutzuheißen? Außerordentlich schlimm ist natürlich nach wie vor alles, was in eine braune Richtung zielt. Da mag man dann in Deutschland etwa auf die AfD zeigen und sagen: «Wehret den Anfängen». Doch wie, wenn das die einzige Partei ist, die die gegenwärtige Merkel-Politik, ihre besinnungslose Immigrations-Türöffnung oder den Migrationspakt offen kritisiert? Oder die zwangsjackenähnliche Bindung an das Abkommen von Schengen. Warum tun das denn die «anständigen» Regierungsparteien nicht in großem Stile?

Es ist gewiss ein Unglück, wenn eine im Grunde vernünftige Position von Leuten vertreten wird, die an schlimme Zeiten in Deutschland erinnern können. Doch war die Kritik am Versailler Vertrag vor 100 Jahren etwa unsinnig, nur weil sie in erster Linie von dem durch dubiose Kräfte «Geführten» (J. Tautz) vertreten wurde? Gewiss nicht. Doch dass die falschen Leute eine richtige Sache vertreten, ist nicht nur ein Unglück, es ist auch eine Folge des Versagens derer, die es besser wissen könnten, sich aber davor scheuen, gegen die «political correctness» zu verstoßen und welche die notwendige Kritik lieber denen überlassen, die man in anderer Beziehung selber leicht und zu Recht kritisieren kann.

Politischer Extremismus kann nur blühen, wenn im sozialen Organismus eine gesunde, die Extreme vermittelnde Mitte kein Gehör findet. Und was wäre eine gesunde Mitte, besonders in Europa? Das ist die kaum sichtbare Gemeinschaft von Menschen, welche sich seit dem Anbruch der Michaelzeit (seit 1879) und dem des Lichten Zeitalters (seit 1899), auf die geistigen Grundlagen der Weltentwicklung zu besinnen suchen – bis hinab in die Niederungen des politischen Geschehens. Die «aufgeklärten» Mittelmäßigen hingegen, die sich rühmen, frei von jedem Extremismus zu sein, verschlafen die wahren Zeichen der Zeit. Und meinen ohne «Geist» auszukommen.

Sie bilden in Wirklichkeit die Brutstätte für den hinterhältigsten aller Extremismen. Er besteht in der bornierten, verstockten und chronischen Geist-Verleugnung. Von allen Extremismen ist dieser wirklich der gefährlichste. Denn er schleicht meist völlig unerkannt herum, lähmt alles Geist-Erwachen und drückt allem äußeren Geschehen seinen Stempel auf.

Der das gesamte politische Spektrum umfassende Geist-Verleugnungs-Extremismus macht alles feierliche Reden von Ostern – dem Fest der Auferstehung des kosmischen Christusgeistes – zur platten, phrasenhaften Lüge. Und mit Pfingsten kann es, wo dieser Extremismus blüht, nicht viel besser stehen. Doch die wahren Mittler, die Geist-Gewillten, wirken und sprechen unentwegt im Stillen. Das ist Grund zum Hoffen.

Mögen nicht alle Ohren taub für ihre Stimmen bleiben.

Thomas Meyer

Europäer April/Mai 2019 (Jg 23 / Nr. 6/7)

Editorial: Ostern und der gefährlichste Extremismus

«Auf den Schultern von Riesen»
Vorabdruck / Thomas Meyer

Europa am Abgrund (Schluss)
Gerald Brei

Erste Begegnung mit Rudolf Steiner
Johanna Gräfin von Keyserlingk

Der Impuls von Gondishapur
Ricarda Murswiek

Hector Berlioz zum 150. Todestag (Schluss)
Gerald Brei

Brief aus Stourbridge
Heilung für Europa?
Terry Boardman

Pablo Picasso
Jasminka Bogdanovic

Leserbrief

Forum
Bildung von Kulturoasen
Reto Andrea Savoldelli

Buchbesprechungen
Marie Steiner und die Christengemeinschaft
Dr. Christin Schaub

Rolf Henrich: Ein aufrechter Bergmann
Manfred Kannenberg-Rentschler

Rolf Henrich: «Ausbruch aus der Vormundschaft»
Helmut Woll

Impressum

 

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Von der geistigen Welt abgeschnitten?

Gedanken zum kommenden Mobilfunkstandard 5G

Die neue superschnelle, leistungsfähigere und drahtlose Technologie soll Mobilfunk und Internet revolutionieren – bis spätestens im Jahre 2020. Dabei ist derzeit China führend.

Hundertmal stärkere Leistungsfähigkeit als die gegenwärtige vierte Generation (4G). In Sekundenschnelle können, neben vielen anderen gepriesenen Nutzungsarten, Downloads von ganzen Filmen gemacht werden. So wird verheißen. Viele Nutzer sind begeistert. Alle Wirklichkeit droht zu einer «virtual reality» zu werden.

Um diese Technologie funktionsfähig zu machen, braucht es, viel dichter als bisher, einen quasi lückenlosen Mastenwald, einen Wald von kleinen, aber leistungsstarken Funktürmen. Es werden winzige Millimeterwellen verwendet, doch diese Wellen können Gebäude nicht durchdringen, weshalb es ein Meer von neuen kleinen Masten braucht. Bisher reichten zwischen 50 bis 70 km auseinanderliegende Masten. Bei 5G müssen alle 300 Meter Minimasten installiert werden. Die Vernetzung wird damit praktisch weltweit lückenlos. Aber die elektro-magnetische Strahlenbelastung wird in ungeheurem Maße wachsen.

Real-geistig betrachtet

Elektro-magnetische Techniken schöpfen aus dem Kräfte-Bereich der untersinnlichen Natur. Geisteswissenschaftlich betrachtet ist dies die Domäne Ahrimans und seiner Scharen. Ahriman ist der Geist des Intellekts, der ein bestechendes Weltbild liefert, in dem es nur sinnlich-physisch zugeht. Alles ist letztlich materieller Natur. Übersinnliches hat darin keinen Platz. Wir nannten diesen Geist daher auch schon die bornierte Intelligenz. Sie steht in vollem Gegensatz zu der von Michael, der den Menschen daneben auch zu einem spirituellen Weltbild verhilft. Die meist gepriesene neue Technologie gibt den ahrimanischen Wesen weiteren stärkeren Auftrieb.

Eine Warn-Imagination

Diese Wesen können imaginativ als Unglücks-Schwarzraben erlebt werden, die unter die Erde gehören, im Laufe des 20. Jahrhunderts aber mächtig nach oben drängen und die Menschen «vom Michael-Geistesschein abschneiden» wollen. – «Die Unglücks-Schwarz-Raben haben vor, das Menschengeschlecht ganz einzuspinnen in den Materialismus und dann die Gedanken und Empfindungen selbst zur kosmischen Materialisation zu bringen  (…) Damit aber würde die ‹größte Illusion›, die bisher dagewesen ist, kosmisch-reale Gestalt annehmen.»*

Die lückenlose elektro-magnetische Vernetztheit droht, den Menschen in einer völligen Illusionswelt gefangen zu setzen. Und ihn den Geist – und dazu gehören neben seiner eigenen Geist-Individualität auch Wesen wie Ahriman und Luzifer – radikal vergessen zu lassen. Dies sollte angesichts der neuen Technologie bedacht werden. Sie trägt uns mit Riesenschritten eben dieser Gefahr entgegen.

Die Gefahr, heißt es in der zitierten Äußerung weiter, kann noch abgewendet werden, «wenn die Sehnsucht nach dem bloß Materiellen die andere Sehnsucht nach dem Geistigen aufnimmt.» Unter dieser, aber nur unter dieser Bedingung. Die Kardinalfrage in dieser Sache heißt also: Wie kann die Sehnsucht nach dem Geistigen in vernünftiger Art geweckt und gepflegt werden? Dann kann der bornierten Vernünftigkeit der gekennzeichneten Technologien eine befreiende Geist-Vernünftigkeit entgegengesetzt werden, die deren üble Folgen in Schach halten oder gar neutralisieren kann.

Thomas Meyer

* Helmuth von Moltke, Post-mortem-Mitteilung vom 13. Januar 1924, in: Helmuth von Moltke (1848–1916), Dokumente zu seinem Leben und Wirken, Band II.

Ausgewählte Hinweise zur 5G-Technik:

https://www.youtube.com/watch?v=GEx_d0SjvS0 (Funktionsweise)

https://www.youtube.com/watch?v=2DG3pMcNNlw (Positives Schwärmen)

https://youtu.be/4HJmF0awfvQ (Kritische Sicht)

Internationaler Aufruf zur Verhinderung des 5G-Projekts: www.5gspaceappeal.org

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